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WM Latina: Lehrstunde für Maier und Höllbacher

Von Markus Niegtsch
Lukas Höllbacher: «Ich hatte mir mehr erwartet»

Lukas Höllbacher: «Ich hatte mir mehr erwartet»

In Latina war neben dem permanenten Supermoto-WM-Fahrer Hannes Maier auch sein in der deutschen Meisterschaft führender österreichischer Landsmann Lukas Höllbacher am Start. Deutsche Teilnehmer: Fehlanzeige!

Nachdem beim letzten Lauf zur Österreichischen Meisterschaft Hannes Maier wegen eines WM-Laufs seine Führung kampflos an Lukas Höllbacher abgeben musste, trafen sich die beiden KTM-Piloten bei der Supermoto-WM in Latina, 60 km südlich von Rom. Maier konnte sich im Laufe der Saison in den Top-10 etablieren, hatte am Freitag aber Probleme mit der Piste. «Ich bin zuletzt vor 7 oder 8 Jahren in Latina gefahren. Im Dunkeln dann wieder die Strecke kennenlernen und gleichzeitig den Staub und alles erkennen, war schon eine Herausforderung», schilderte Maier gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das Mittelfeld war sehr dicht! Im ersten Lauf bin ich mehrfach mit Grellier zusammen gewesen, der mich dann immer wieder ins Aus gedrängt hat.»

Im ersten Lauf konnte Maier sich auf Platz 13 klassieren. «Im zweiten Lauf haben wir das Bike etwas zu radikal umgebaut, so dass ich dann sehr starkes Chattering hatte. Das geht auf meine Kappe. Insgesamt hat das Wochenende richtig Spaß gemacht, auch wenn es anstrengend war.»

Erster WM-Einsatz für Lukas Höllbacher

Sein Landsmann Höllbacher machte in Latina seinen ersten Ausflug in die WM. Ursprünglich war ein Start in der EM angedacht, aber man wollte die Chance nutzen um zu sehen, wo man im Vergleich mit der Weltelite steht. «Ehrlich gesagt habe ich mir mehr erwartet», kommentierte Höllbacher seine Leistung. «Es ist nicht meine Art mich hinter Ausreden zu verstecken, aber ich habe keinen Grip gefunden. Der Reifen hat sich viel zu schnell und zu stark aufgeheizt und dann angefangen zu schmieren. Ich konnte nicht locker fahren. Ich bin hinter van den Bosch hergefahren, war vom Grip am Limit und bin nur gerutscht. VdB ist gecruist und hat sich zu mir umgeschaut!»

Trotz der Gripproblematik sieht Höllbacher auch positive Aspekte: «Ich hatte im ersten Lauf einen guten Start und lag schon auf Platz 9, bevor ich in der Linkskurve im Offroad-Teil ohne Fremdverschulden gestürzt bin und dann dem Feld nachjagen konnte.» Die Aufholjagd wurde belohnt und er konnte noch Henke Karlsson überholen.

In Lauf 2 hatte Höllbacher einen Crash in der ersten Kurve, so dass er auch hier wieder das machen konnte, was er schon im ersten Lauf tat: dem Feld hinterherjagen. Am Ende landete er auf Platz 13, eine Sekunde hinter Maier und 1,7 sec von Platz 11 entfernt. Ohne Sturz wäre bei der WM-Premiere ein Top-10-Resultat im Bereich des Möglichen gelegen.

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