Skandal in Rivesaltes: Hermunen nach Protest Dritter

Von Markus Niegtsch
Das nachgestellte Podium: Adrien Chareyre, Thomas Chareyre und Mauno Hermunen (v.l.)

Das nachgestellte Podium: Adrien Chareyre, Thomas Chareyre und Mauno Hermunen (v.l.)

Im zweiten Lauf der Supermoto-WM in Rivesaltes wurde die karierte Flagge eine Runde zu früh geschwenkt und das Rennen mit dem Ergebnis der vorletzten Runde gewertet – kurzfristig.

Durch den vorzeitigen Abbruch und der Wertung eine Runde vor dem Abbruch wurde Ivan Lazzarini hinter Thomas und Adrien Chareyre auf Platz 3 gewertet und kletterte aufs Podium. In der Pressekonferenz zeigte er noch Mitgefühl für Hermunen: «Es tut mir leid für Mauno, aber das sind die Regeln und deswegen freue ich mich, auf dem dritten Platz zu sein.»

Hermunens Teamchef Petr Vorlicek war weniger verständnisvoll: «Wenn unserem Protest nicht stattgegeben wird, dann verstehe ich die Welt nicht mehr und das war das letzte Supermoto-Rennen, zu dem ich gekommen bin», erklärte er enttäuscht. «Wir haben Protest gegen die Wertung eingelegt, weil wir der Meinung sind, dass das Rennen nicht vorzeitig mit der karierten Flagge beendet werden kann.»

Knapp zwei Stunden nach Rennende wurde das Ergebnis im Sinne von Hermunen korrigiert. Die FIM-Stewarts zogen dazu Paragraph 042.27.1 des FIM-Supermoto-Handbuchs heran. In diesem wird erklärt, wie zu Verfahren ist, wenn solch ein Fehler auftritt. Dort steht geschrieben: «Bei allen anderen Situationen, wie dem irrtümlichen Schwenken der karierten Flagge vor absolvieren der offiziellen Renndistanz, wird der Zieleinlauf nach der Reihenfolge gewertet, die zu dem Zeitpunkt vorlag, als die karierte Flagge geschwenkt wurde.»

Damit war eindeutig klar, dass sich Mauno Hermunen doch noch über einen dritten Platz freuen konnte. Die drei Protagonisten stellten dann das Podium mit einer Flasche Sekt nochmals nach.

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