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300er-WM-Finale in Katar: Aber nicht alle dürfen mit

Von Ivo Schützbach
Das Supersport-300-Feld wird 2019 groß wie nie

Das Supersport-300-Feld wird 2019 groß wie nie

Nächste Saison wird die Supersport-300-WM erstmals ein Rennen außerhalb Europas haben. SBK-Sport-Direktor Gregorio Lavilla erklärt, weshalb er das Fahrerfeld auf 68 (!) Fixstarter aufstockt.

«Wir wollen für eigenen Nachwuchs in unserem Fahrerlager sorgen», schilderte Sport-Direktor Gregorio Lavilla von Promoter Dorna. «Seit wir die Supersport-300-WM 2017 eingeführt haben, sind wir begeistert von deren Erfolg.»

Um mehr potenziellen Nachwuchs für die Supersport- und Superbike-WM heranzuziehen, wird das Startfeld der Einsteigerklasse SSP300 deshalb für 2019 von 33 auf 68 Fixstarter mehr als verdoppelt.

Um so viele Fahrer unterbringen zu können, wird das Fahrerfeld in zwei Gruppen unterteilt, wir werden also alle drei freien Trainings sowie das Qualifying doppelt sehen. Die Superpole wird abgeschafft.

Die zusammengefasst 30 Schnellsten aus den beiden Qualifying-Gruppen qualifizieren sich für das Rennen am Sonntag, in dem es die normalen WM-Punkte 25-20-16-13-11-10-9 und so weiter gibt. Alle restlichen Piloten bestreiten am Samstag ein «Last-Chance-Race», aus dem sich die Top-6 für das Rennen am Sonntag qualifizieren. Für das «Last-Chance-Race» gibt es keine Punkte.

«Mit diesem neuen Format haben die jungen Fahrer mehr Streckenzeit, mehr Chancen zu imponieren und zusätzliche Unterhaltung für die Fans», hielt Lavilla gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Nächstes Jahr gibt es keine Stock-Klasse, wir haben also Platz im Zeitplan. Jeder Fahrer erhält 25 Minuten mehr Trainingszeit und fährt mindestens ein Rennen – sechs von ihnen zwei. Außerdem mussten wir feststellen, dass es für viele Fahrer immer schwieriger wurde, einen Platz zu bekommen. Weil die Teams Geldbeträge aufrufen, die für viele Eltern nicht zu stemmen sind. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass meistens die Fahrer mit den besten Ressourcen jene mit weniger Fähigkeiten sind. Mit mehr Fahrern sorgen wir dafür, dass die Teams nicht mehr so viel finanziellen Druck ausüben können. Wir werden einige neue Teams sehen, das ist aber nicht der Grundgedanke. Ich erklärte den Teams, dass ich drei oder vier Motorräder pro Team akzeptieren werde. Dafür müssen sie mir lediglich versprechen, dass sie ihr Team nachhaltig betreiben und ihre Ressourcen besser einsetzen. Wenn es mehr Synergien gibt, dann können die geforderten Beträge an die Fahrer reduziert werden. Statt dreimal 80.000 Euro kann ein Team dann viermal 60.000 Euro verlangen. In der kleinen Klasse kann sich zum Beispiel ein Mechaniker um die Reifen von drei Motorrädern kümmern.»

Inzwischen ist bestätigt, dass die Supersport-300-Klasse beim Saisonfinale in Katar dabei sein wird, zum ersten Mal dürfen die Youngster außerhalb Europas fahren. Doch nicht alle 68 Fixstarter werden mitdürfen. Die genaue Zahl ist noch nicht definiert, wir rechnen mit den Top-22 bis -26 der Weltmeisterschaft, da Überseerennen für die Dorna wegen der hohen Frachtkosten sehr teuer sind.

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