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Ana Carrasco (Kawasaki): Erst Rammstoß, dann Podium

Von Tim Althof
Ana Carrasco

Ana Carrasco

Das Kawasaki Provec-Team tritt in der Supersport300-WM mit der schnellen Spanierin Ana Carrasco an. In Jerez erlebte sie ein Wechselbad der Gefühle, schaffte es aber im zweiten Rennen am Sonntag aufs Podium.

In dieser Saison müssen die Fahrer der Supersport-300-WM an jedem Rennwochenende zwei Läufe absolvieren, weil der Kalender durch die Corona-Pandemie stark verkürzt wurde. Jeweils am Samstag und am Sonntag werden Punkte an den Nachwuchs vergeben. Kawasaki-Pilotin Ana Carrasco war direkt von dieser neuen Regelung begeistert und profitierte in Jerez erstmals davon.

Auf Platz 2 liegend erreichte die 23-Jährige am Samstag im ersten Rennen die letzte Kurve in der letzten Runde, als sie einen Rammstoß von Scott Deroue (Kawasaki) erhielt und die Strecke verlassen musste. Carrasco beendete zwar das Rennen auf Rang 7, der Traum vom Podestplatz war allerdings in Luft aufgegangen.

Wiedergutmachung war die Devise für den zweiten Lauf am Sonntagnachmittag. Bei 60 Grad Asphalttemperatur glich der 4,423 km lange Kurs in Andalusien einer Herdplatte und alle Piloten hatten arg zu kämpfen. Die junge Dame vom Kawasaki-Werksteam hielt durch und sicherte sich wichtige Punkte. «Ich bin mit Platz 2 sehr zufrieden, denn das Rennen am Sonntag war sehr anspruchsvoll. Ich habe in den ersten Runden versucht mich vom Feld abzusetzen, aber in der Hitze war das nicht einfach. Ich entschied mich in der Gruppe zu bleiben und in der letzten Runde anzugreifen. Leider war der Abstand nach vorne zu groß und ich konnte mich nicht gut positionieren, um den Führenden anzugreifen.»

Die Supersport-300-Weltmeisterin von 2018 belegt nach den ersten beiden Läufen der Saison Platz 4 in der Gesamtwertung. Zu Markenkollege Tom Booth-Amos fehlen ihr 7 Punkte. «Es war ein gutes Ergebnis und der Stand in der Weltmeisterschaft geht in Ordnung», sagte die Spanierin. «Nach dem schlechten Ausgang des Rennens am Samstag musste ich im zweiten Rennen aufs Podium. Wir haben uns das verdient.»

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