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Nach OP: Ana Carrasco tauscht Motorrad gegen eSport

Von Kay Hettich
Ana Carrasco wird noch eine Weile brauchen, bis sie wieder Motorrad fahren darf

Ana Carrasco wird noch eine Weile brauchen, bis sie wieder Motorrad fahren darf

Die Saison 2020 in der Supersport-WM 300 war für Ana Carrasco nach einem schweren Unfall bei Testfahrten vorzeitig beendet. Nun entdeckt die Spanierin den eSport als neues Betätigungsfeld für sich.

Um sich optimal auf die letzten Meetings der diesjährigen Supersport-WM 300 vorzubereiten, rückte Ana Carrasco mit ihrem Kawasaki-Werksteam am 10. September zu einem Test nach Estoril aus. Der Test endete für die Spanierin mit drei gebrochenen Rückenwirbel – die Saison der 23-Jährigen war damit beendet.

Die 300er-Weltmeisterin von 2018 wurde am Rücken operiert und arbeitet an ihrer Genesung.

«Ich denke, dass ich zwischen Januar und Februar 2021 mein normales Training wieder aufnehmen kann. Ich muss geduldig sein, es braucht seine Zeit», sagte die Jura-Studentin bei solomoto. «Es ist eine komplizierte Verletzung und ich muss Schritt für Schritt machen, sobald es möglich ist. Aber ich habe Glück, weil die Saison erst im April beginnen wird und ich somit genügend Zeit habe, um mich zu erholen und zum Saisonbeginn 100 Prozent fit zu sein.»

Nun ergab sich für Carrasco eine neue Möglichkeit, sich mit Sport zu beschäftigen. Als Beraterin unterstützt sie ein eSport-Projekt der Universität San Antonio ihrer Heimatstadt Murcia.

«Wie im Motorradsport stellen Frauen auch beim eSport eine Minderheit dar. Für mich ist es eine schöne Herausforderung, dieselben Barrieren aufzubrechen, wie ich es seit Jahren im Rennsport versuche. In den letzten Jahren hat sich die Situation stark verbessert. Nun will ich dazu beitragen, dass die Zahl von Frauen auch in jedem anderen Sektor wächst. Während ich zu Hause war, habe ich mich immer mehr eSport beschäftigt.»

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