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Dank Team Freudenberg KTM: WM-Chance für Phillip Tonn

Von Sarah Göpfert
Bei Phillip Tonn herrscht zum Jahreswechsel Hochbetrieb. Denn neben seiner Ausbildung zum Rettungssanitäter wird der Freudenberg-KTM-Pilot 2024 sowohl in der IDM als auch in der SSP-300-WM an den Start gehen.

Das Team Freudenberg KTM Paligo stellt sich für die Supersport-300-WM 2024 komplett neu auf. Nach dem Weggang von Lennox Lehmann und Dirk Geiger wurde bereits im September die Verpflichtung des zweifachen SSP-300-Weltmeisters Jeffrey Buis bekanntgegeben. Verstärkt wird der schnelle Niederländer durch den Deutschen Phillip Tonn.

Tonn, der 2019 und 2020 im Red Bull MotoGP Rookies Cup unterwegs war, stand kurz vor der Saison 2023 noch ohne Startplatz da. Nur zwei Wochen vor dem ersten IDM-Event auf dem Sachsenring erwies sich das Freudenberg Team für den 18-Jährigen als Rettungsanker und ließ ihn kurzerhand auf der KTM RC 390R antreten. Für Tonn war es das erste Jahr auf einem SSP-300-Bike. Mit zwei Siegen und einem dritten Platz zog er sich dabei beachtlich aus der Affäre.

Für die Saison 2024 stand beim KTM-Piloten eine weitere IDM-Saison auf dem Plan, bis sich seine Pläne vor zwei Wochen erweiterten: «Ich habe bereits in den Vorbereitungen für die IDM-Saison gesteckt, als ich die Nachricht erhielt, dass ich auch in der WM starten darf. Ich war überrascht und habe mich natürlich riesig gefreut. Ich möchte mich recht herzlich bei Freudenberg und KTM für diese großartige Chance bedanken», strahlte der überraschte Teenager.

Da sich die Terminkalender der IDM und der SSP300-WM im nächsten Jahr nicht überschneiden, wird Tonn in beiden Rennserien an den Start gehen. Der erste WM-Kontakt fand bereits beim diesjährigen Saisonfinale in Portimão statt. Als Ersatzmann für den verletzten Lehmann kratzte Tonn dabei in beiden Läufen an den Punkterängen. Sein Ziel für 2024? «Da ich die Konkurrenz nicht kenne, ist eine Prognose zu diesem Zeitpunkt noch recht schwierig. Aber ich peile grob die Top-10 an.»

Um dieses Ziel zu erreichen, hat der KTM-Pilot zu Jahresbeginn ein straffes Trainingsprogramm geplant. Dabei an seiner Seite: Trainer Heiko Klepka, Vater von Motocross-Star Ken Roczen. «Gemeinsam mit Heiko fliege ich im Februar nach Spanien, wo wir vier Wochen lang durchgehend trainieren werden, um mich optimal auf die Saison vorzubereiten. Außerdem steht in diesem Zeitraum auch noch ein Test mit dem Team auf dem Plan.»

Das MotoGP-Fahrerlager vermisst Tonn inzwischen nur noch selten: «Ursprünglich war mein großer Traum die MotoGP», begann er. «Aber nachdem ich dank Freudenberg auch die Superbike-WM kennenlernen durfte, muss ich sagen, dass mir dort die Atmosphäre im Paddock sogar besser gefällt. Die Leute sind entspannter und offener. Auch die Fans kommen deutlich näher an die Fahrer heran, wodurch immer richtig Betrieb ist.»

Doch nicht nur in Sachen Rennsport herrscht bei Tonn aktuell viel Bewegung: «Derzeit absolviere ich eine Ausbildung zum Rettungssanitäter, denn es ist immer wichtig, neben dem Rennsport auch einen Plan-B zu haben.»

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