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Ken Roczen (Suzuki/P5): Hat er sein Setup gefunden?

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen testete in den letzten Wochen viel

Ken Roczen testete in den letzten Wochen viel

In den letzten Wochen hatte Ken Roczen immer wieder getestet, um eine Basis für sein Chassis zu finden. Das Triple Crown Event von Arlington beendete er zwar nur auf Rang 5, doch Roczen hinterließ einen guten Eindruck.

Bis zum Ende der Qualifying-Session in Arlington hatte Ken Roczen Bestzeit. Wenige Sekunden vor Schluss startete Jason Anderson (Kawasaki) noch einen letzten Angriff und verdrängte Roczen mit einem hauchdünnen Vorsprung von 5 Hundertstel Sekunden von der Pole-Position.

Im ersten Finale zeigte Roczen seine Klasse. Er startete auf P2 hinter Tabellenführer Eli Tomac (Yamaha). Die Whoops bereiten ihm in Arlington keinerlei Probleme. Er ratterte wie mit dem Lineal gezogen durchs Waschbrett und zeigte auch guten Kurvenspeed. Nach der Hälfte des Rennens schien sich Tomac zunächst etwas vom Deutschen absetzen zu können, doch Ken zog konstant seine Runden und konnte die Lücke zu Tomac wieder schließen und kam bis auf wenige Meter an Tomac heran.

Der Start ins zweite Finale klappte nahezu perfekt. Er überquerte die Holeshot-Linie knapp hinter Anderson und Webb, doch schon in der ersten Runde kollidierte er mit dem etwas übermotiviert agierenden Chase Sexton, der in einer Rechtskehre ins Straucheln geriet. Kens Front touchierte das Heck von Sexton, so dass mehrere Fahrer mit Schwung vorbeizogen und er auf Rang 6 zurückfiel.

Im entscheidenden dritten Finale wählte der Deutsche wieder einen Startplatz innen links, während Tomac von der rechten Seite der Startmaschine ins Rennen ging. Ken wurde allerdings auf den ersten Metern von Plessinger und Barcia in die Zange genommen und musste zurückstecken. Tomac hatte auf der Außenlinie freie Fahrt und zog den Holeshot, während sich Roczen nur im Mittelfeld befand. Der Thüringer setzte sich aber gleich zu Beginn gegen Plessinger durch und befand sich auf Rang 7. Danach kassierte er Cooper und profitierte von einem Fehler von Barcia, der am Ende der Whoops über die Streckenbegrenzung sprang. Damit rangierte Ken in Runde 5 bereits auf P5. In Runde 8 stürzte Tomac in Führung liegend und nahm das Rennen direkt vor Roczen wieder auf. In Runde 13 konnte der Deutsche den Tabellenführer und Titelverteidiger noch überholen, so dass er Finale 3 auf Rang 4 beendete.

Roczen hinterließ in Arlington einen viel besseren Eindruck, als das Ergebnis Platz 5 zeigt. Aus Teamkreisen wird noch immer von der anhaltenden Testarbeit berichtet. Nun scheint die Progressive-Suzuki-Truppe aber ein tragfähiges Setup für das Chassis gefunden zu haben. Das ist im Moment das Wichtigste, denn sobald sich Ken voll auf den Wettkampf konzentrieren kann, sollten auch die Ergebnisse kommen. Letzte Woche in Oakland holte er mit der Progressive Suzuki seinen ersten Sieg im Vorlauf. In Arlington hatte er mit der Kollision mit Sexton Pech, weshalb es zu dem Ausreißer im zweiten Rennen kam. Beim 3. Start wurde er unglücklich in die Zange genommen. Roczens Starts sind aber dennoch konstant gut, seine Pace ist gut und das auch über die Distanz. Die Whoops waren in Texas auch kein Problem mehr, so dass die Bilanz von Arlington durchaus positiv ausfällt. Die Meisterschaft ist noch lang. Es stehen immerhin noch weitere 10 Rennen auf dem Plan. Der nächste Stopp ist Daytona am kommenden Wochenende.

Ergebnis SX Arlington, 450 ccm:

1. Cooper Webb (USA), KTM, 5-2-1
2. Chase Sexton (USA), Honda, 3-3-2
3. Eli Tomac (USA), Yamaha, 1-4-6
4. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 8-1-3
5. Ken Roczen (D), Suzuki, 2-6-4
6. Aaron Plessinger (USA), KTM, 6-5-5
7. Justin Barcia (USA), GASGAS, 4-7-7
8. Christian Craig (USA), Husqvarna, 7-8-8

Meisterschaftsstand nach Lauf 7 von 17:

1. Eli Tomac (USA), Yamaha, 160
2. Cooper Webb (USA), KTM, 158, (-2)
3. Chase Sexton (USA), Honda, 155, (-5)
4. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 130, (-30)
5. Ken Roczen (D), Suzuki, 122, (-38)
6. Aaron Plessinger (USA), KTM, 121, (-39)

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