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Jason Anderson (Kawa): Heftige Reaktion auf Lawrence

Von Johannes Orasche
Jett Lawrence, Honda: Nach dem Rennen wurde es schmutzig.

Jett Lawrence, Honda: Nach dem Rennen wurde es schmutzig.

Die Kontroverse zwischen Jason Anderson und Hondas Jungstar Jett Lawrence kocht weiter. Beide Streithähne wurden mittlerweile mit einer Geldstrafe belegt. Jüngstes Kapitel: Andersons persönliche Angriffe auf Lawrence.

Nach der Zieldurchfahrt beim Supercross-Finallauf von San Diego kam es zu einem Zwischenfall zwischen dem australischen Honda-Jungstar Jett Lawrence (20) und Kawasaki-Routinier Jason «el hombre» Anderson. Auf der Piste war es unheimlich schwierig, Fahrer zu überholen. Lawrence hatte sich anschließend über Andersons defensive Fahrweise beschwert, da dieser angeblich bewusst Linien querte, um Lawrence aufzuhalten (SPEEDWEEK berichtete: Jett Lawrence (HRC) entschuldigt sich bei Anderson). 

 

Das Duell auf tiefem Geläuf in San Diego um den vierten Platz ging rundenlang. Als Lawrence endlich an Anderson vorbei war, folgte noch eine Geste nach hinten in Richtung Anderson. Lawrence verlor davor viel Zeit hinter Anderson, stellte ihn nach der Zieldurchfahrt und schimpfte über dessen Fahrweise. Beide Protagonisten wurden schließlich sogar kurz handgreiflich. Mittlerweile setzte es für beide Fahrer von der AMA eine 1000-Dollar-Strafe.   

 

Nun wurden durch die ersten Äußerungen von Jason Anderson weitere Einzelheiten zu dem Zwischenfall bekannt: Angeblich seien Honda-Leute direkt nach dem Rennen ins Kawasaki-Zelt marschiert, um die Dinge zu relativieren. Auch der Vater von Anderson sprach vor und Jetts Agent entschuldigte sich später telefonisch bei Anderson kündigte zudem die Entschuldigung via Social Media an. Auch HRC-Leute hatten sich bei Anderson mit Textnachrichten gemeldet. 

 

Hickhack

Lawrence hatte sich später tatsächlich via Social Media entschuldigt, gemeint er habe daraus gelernt und sogar angekündigt, dass er die Strafe für Anderson bezahlen würde. Anderson nahm erst Mitte der Woche Stellung. «Jett hat mir ins Gesicht gewischt, nachdem er mich überholt hat. Er hat mir dann ins Gesicht gebrüllt, ich auch ihn angebrüllt...», erklärt Anderson und berichtet dann über die diversen Entschuldigungen aus dem Honda-Lager. Dann meint Anderson weiter: «Ich habe aber bisher nichts von Jett gehört, es war völlige Stille um jenen Kerl, für den sich mehrere Leute entschuldigt haben.» 

 

Fakt ist: Lawrence gilt in den USA längst als «everybody's darling», hat einen kometenhaften Aufstieg hinter sich. In den Äußerungen des Familienvaters Anderson gegenüber Lawrence ist auch der Generationsunterschied herauszuhören: «Ich habe es eigentlich nicht persönlich genommen. Wir waren cool und es schien eigentlich schon alles vorbei - war keine allzu große Sache.» Dann mahnt Anderson: «Wir leben in einer Zeit, in welcher Kinder sich hinter den Medien-Putztrupp stellen. Die Leute bleiben auch oft nicht bei der Wahrheit oder nehmen auch nicht Verantwortung für sich selbst auf sich.»

 

Anderson warnt dann auch: «Ich stehe voll dazu, dass ich oft ein Schwachkopf bin - aber du kannst deinen Arsch darauf wetten, dass ich auch weiterhin dir gegenüber ein Schwachkopf sein werde, wenn ich so fühlen sollte!» 

 

Auch auf die Spekulationen, Lawrence könnte den epischen Supercross-Rekord von US-Ikone Jeremy McGrath mit 72 Siegen brechen, meinte Anderson: «Jett wird toll sein, aber er wird nie der König sein! Noch sind es 71 Siege!» 

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