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Sieger Ken Roczen: Glendale erinnerte an Mattstedt

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen holte in Glendale seinen ersten Saisonsieg

Ken Roczen holte in Glendale seinen ersten Saisonsieg

Die Strecke und der Boden von Glendale erinnerten Glendale-Sieger Ken Roczen an seine Heimatstrecke im thüringischen Mattstedt. Auch Jett Lawrence bestätigte das in der Pressekonferenz nach dem Rennen.

Die langen Rhythmussektionen und der Boden von Glendale waren für alle Fahrer eine große Herausforderung. Sieger Ken Roczen (HEP Progressive Suzuki) zeigte sich selbst überrascht, dass er so gut damit zurechtkam. «In Detroit fühlte ich mich eigentlich viel besser, aber diese Strecke hier erinnerte mich an die Hausstrecke meines Vaters.»

Ken wandte sich während der Pressekonferenz seinem Nachbarn Jett Lawrence zu, der ebenfalls auf der Trainingsstrecke im thüringischen Mattstedt von frühester Jugend an trainierte und auf dem Anwesen von Kens Vater Heiko Klepka aufwuchs. Er stimmte Ken zu. «Viele Sachen waren identisch. Das ist natürlich lange her, aber bestimmte Sachen haben sich einfach in den Kopf eingebrannt», erklärte Roczen.

«Der Erfolg ist mir aber nicht einfach so zugeflogen», grübelte der Deutsche. «Ich fühlte ich mich eigentlich eher etwas müde. Dann kam ich aber gut aus dem Gate heraus, doch am Ende der Startgeraden bin ich etwas zu früh vom Gas gegangen. Dann habe ich die Innenlinie gesehen und konnte die Meute innen wieder überholen.»

Im ersten Saisondrittel hatte Roczen ziemlich viel Pech, aber mental kann der Deutsche inzwischen damit besser umgehen als früher. «Natürlich waren diese Rückschläge auch frustrierend, aber manche Dinge passieren und am Ende ist man doch immer wieder selbst seines Glückes Schmied, auch wenn Dinge passieren, die außerhalb der eigenen Verantwortung liegen.»

Nach 6 von 17 Runden rangiert Ken Roczen mit 15 Punkten Rückstand zur Spitze auf Tabellenrang 6 und scheint nach den Rückschlägen zu Saisonbeginn von Rennen zu Rennen stärker zu werden. «Früher haben mich solche Rückschläge viel mehr heruntergezogen», meint er. «Es ist einfach kein gutes Gefühl, am Ende des Tages ein schlechtes Ergebnis nach Hause zu bringen. Unabhängig davon, ob ich in der ersten Kurve gestürzt bin oder nicht, habe ich danach aber immer nach vorne geschaut und bin so gut ich konnte weitergefahren. Wenn genügend Selbstvertrauen vorhanden ist, lässt dich der Frust auch viel schneller wieder los.»

«Dieses Jahr waren meine Ergebnisse einfach nicht so toll, aber ich hatte immer den Eindruck, dass ich gut gefahren bin. Mein mentaler Umgang mit diesen Rückschlägen ist heute ganz anders als vor zehn Jahren. Ich bin jetzt mehr als jemals zuvor bereit, um eine Meisterschaft zu kämpfen. Und das ist ein schönes Gefühl. Dinge, die mich früher gestresst haben, sehe ich jetzt viel entspannter. Ich kann viel besser mit solchen Situationen umgehen. Ich denke, das ist die Erfahrung. Ich wünschte, ich hätte diese Mentalität viel früher gehabt als jetzt, da ich bald 30 werde.»

Ergebnis Supercross Glendale:

1. Ken Roczen (D), Suzuki
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki
3. Jett Lawrence (AUS), Honda
4. Eli Tomac (USA) Yamaha
5. Hunter Lawrence (AUS), Honda
6. Dylan Ferrandis (F), Honda
7. Cooper Webb (USA), Yamaha
8. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
9. Chase Sexton (USA), KTM
10. Aaron Plessinger (USA), KTM

Meisterschaftsstand nach Runde 6 von 17:

1. Jett Lawrence (AUS), Honda, 117
2. Chase Sexton (USA), KTM, 111, (-6)
3. Aaron Plessinger (USA), KTM, 108, (-9)
4. Cooper Webb (USA), Yamaha, 107, (-10)
5. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 106, (-11)
6. Ken Roczen (D), Suzuki, 102, (-15)
7. Eli Tomac (USA) Yamaha, 100, (-17)
8. Dylan Ferrandis (F), Honda, 93, (-24)
9. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 69, (-48)
10. Justin Barcia (USA), GASGAS, 63, (-54)

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