MotoGP: Ducati – Datenroboter verfolgt Fahrer

Mit diesem Bruch fuhr Eli Tomac Supercross-Rennen

Von Thoralf Abgarjan
Das Röntgenbild von Tomacs gebrochenem Wadenbein

Das Röntgenbild von Tomacs gebrochenem Wadenbein

In Tampa startete Star Racing Yamaha-Werksfahrer Eli Tomac mit einem komplett durchgebrochenen Wadenbein sowohl im Vorlauf als auch im Finale. Der Bruch wurde erst nach dem Rennen festgestellt.

Rückblickend betrachtet hat der 5. Lauf der US Supercross-Meisterschaften in Tampa unverhältnismäßig viele Verletzungsopfer gefordert. Es begann mit dem zunächst unentdeckt gebliebenen Wadenbeinbruch von Eli Tomac (Yamaha) im Qualifying. Er rutschte mit seinem linken Fuß von der Fußraste und blieb mit dem Fuß am Boden hängen. Seine Fußraste brach ihm das Wadenbein. Im Vorlauf verletzte sich dann Hunter Lawrence (Honda) an der Schulter und im Finale erwischte es Ken Roczen (Suzuki) beim Überrunden, der bei seinem haarsträubenden Unfall zum Glück unverletzt blieb.

Wie wir heute wissen, bestritt Eli Tomac sowohl den Vorlauf (Platz 7) als auch das Finale (Platz 17) mit einem komplett durchgebrochenen Wadenbein.

«Nach dem Zwischenfall im Training bin ich nicht zu den Sanitätern gegangen», gab Tomac zu. «Ich hoffte, dass es eine Knöchelverstauchung war. Ich bin durch den Tunnel zu meinem Wohnmobil gegangen und wir haben das Bein abgeklebt, denn ich wollte unbedingt starten.»

Tomac trat zum Abendprogramm an. «Ich hoffte, dass ich damit umgehen könnte und ich tat es irgendwie auch. Aber die Schmerzen waren kaum auszuhalten, die Whoops hätten mich beinahe gekillt. Es war wirklich schwer.»

Nach dem Vorlauf suchte Tomac dann endlich das Medical Center auf, wies aber nur auf die Probleme in seinem Knöchel hin. «Das Röntgenbild des Knöchels zeigte keinen Bruch. Also bin ich zum Finale angetreten. Nach dem Rennen waren die Schmerzen dann zu schlimm und ich ging erneut zu den Sanitätern. Ich sagte: 'Ich glaube, es gibt ein Problem', erst danach wurde der Bruch entdeckt. Ich möchte aber nicht mit dem Finger auf die Sanitäter zeigen, denn ich selber habe die Situation nicht richtig eingeschätzt.»

Rückblickend betrachtet ist es erstaunlich, dass Tomac mit dem Wadenbeinbruch sogar noch schalten konnte. «In den Whoops habe ich versucht, nur mit einem Bein auf der rechten Fußraste zu stehen, aber es war ein Elend.»

Der Bruch wurde inzwischen operiert und mit einer Metallplatte fixiert. Tomac geht heute davon aus, dass er für die nächsten 6 Wochen ausfallen wird. Das würde bedeuten, dass er noch ein paar Supercross-Rennen bestreiten kann. Die Saison endet am 10. Mai in Salt Lake City.


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