Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Also doch: North West 200 wird zumindest verschoben

Von Helmut Ohner
Voraussichtlich werden dieses Jahr die Fahrer beim NW200 nicht Aufstellung nehmen

Voraussichtlich werden dieses Jahr die Fahrer beim NW200 nicht Aufstellung nehmen

Dass nun auch das North West 200 auf Grund der grassierenden Coronavirus-Pandemie zumindest verschoben wird, ist keine Überraschung, obwohl sich der organisierende Klub bis zuletzt dagegen gewehrt hatte.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz soll das Heim von den Menschen nur noch verlassen werden, um zur Arbeit zu fahren oder Einkäufe zu tätigen. Veranstaltungen wurden behördlich untersagt, Geschäfte, die nicht zum täglichen Leben gebraucht werden müssen geschlossen bleiben. Soziale Kontakte sollen auf das Notwendigste eingeschränkt werden, in den am stärksten betroffenen Ländern Italien, Spanien und einigen Hotspots in Tirol wurden längst Ausgangssperren verhängt, Staatsgrenzen auch innerhalb des Schengenraumes sind längst dichtgemacht und Einreiseverbote ausgesprochen.

Ganz Europa ist von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie betroffen. Ganz Europa? Nein! Ein von einem unbeugsamen Politiker geführtes Land stemmt sich nach wie vor dagegen, Maßnahmen zum Schutz der eigenen Bevölkerung zu ergreifen. Und das, obwohl sich mehr als 200 namhafte Wissenschaftler dafür ausgesprochen hatten, endlich auf die Bedrohung zu reagieren. Doch der britische Gesundheitsminister Matt Hancock fand es mit einem gerüttelten Maß an Realitätsverweigerung ausreichend, wenn man sich die Hände wäscht und sich ältere Menschen und andere Risikogruppen isolierten.

Weil sich die britische Regierung nicht dazu durchringen konnte, Großveranstaltungen zu untersagen, schürte das auch bei den Veranstaltern des North West 200 die Hoffnungen, dass die Rennen wie geplant Mitte Mai durchgeführt werden können. «Man wolle die Entwicklungen beobachten», hieß es in einer Aussendung, nachdem man sich bei den zuständigen Behörden Rat geholt hatte. Dr. Michael McBride, Chief Medical Officer für Nordirland, hatte mitgeteilt, dass nur wenige Hinweise auf einen Nutzen der Absage von Outdoor-Sportveranstaltungen in Bezug auf die Auswirkungen der gefährlichen Lungenerkrankung vorliegen.

Nachdem der Saisonhöhepunkt der Straßenrennsaison 2020, die Tourist Trophy auf der Isle of Man und auch die Pre-TT Classic sowie die Post TT gestern abgesagt wurden, fasste der organisierende Coleraine and District Motor Club nun die Entscheidung, das die größte Freiluftveranstaltung Irlands vorerst zu verschieben. «Angesichts der aktuellen Bedenken und Einschränkungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit werden die Organisatoren des <fonaCAB 2020 und von Nicholl Oils North West 200> die Rennwoche vom 10. bis 16. Mai verschieben.»

«In den letzten zwei Wochen standen wir in ständigem Kontakt mit Regierungs- und Gesundheitsbehörden, Vertretern des Causeway Coast and Glens Council und dem Sportverband Motorcycle Union of Ireland. Die heutige Entscheidung basiert auf den erhaltenen Ratschlägen und Anleitungen. Unser größter Wunsch ist es, verantwortungsbewusst zu handeln und alles zu tun, um alle vor der Bedrohung durch das Virus zu schützen. Wir genießen die volle Unterstützung loyaler Sponsoren und Stakeholder bei dieser Entscheidung, entschuldigen uns jedoch für die Unannehmlichkeiten, die den Fahrern, Teams, Freiwilligen und Rennfans dadurch entstanden sind.»

Die Antwort auf die Frage, ob die Rennen auf dem ultraschnellen und durch fünf Schikanen entschärften Dreieckskurs, der die abseits dieser Veranstaltung beschaulichen Städten Portstewart, Coleraine und Portrush verbindet, zu einem späteren Zeitpunkt doch noch stattfinden werden, blieb der organisierende Motorsportklub schuldig. Schon davor wurden das Cookstown 100 und das Tandragee 100, die beiden ersten Veranstaltungen der nationalen Irischen Road Racing Meisterschaft, auf einen Termin im September verschoben.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 11