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David Datzer: «Dann lasse ich es eben bleiben»

Von Helmut Ohner
«Mechaniker» David Datzer (li.) und Patrick Hoff

«Mechaniker» David Datzer (li.) und Patrick Hoff

David Datzer, der jetzt auch Motorräder für seine Kollegen aufbaut, hat international bereits Spuren hinterlassen, trotzdem fehlt es an Unterstützung. Heuer möchte er es nochmals versuchen, auf sich aufmerksam zu machen.

In den Wintermonaten hat sich beruflich bei David Datzer einiges verändert. Der 32-jährige Bayer ist nicht länger in der Firma seines Vaters angestellt, er wählte den Schritt in die Selbstständigkeit: «Neben der Rennfahrerei war es immer stressiger, einer geregelten Arbeit nachzugehen und jetzt haben sich bei uns die Anfragen gehäuft, ob wir nicht auch Rennmotorräder aufbauen können und diese Aufgabe reizt mich.»

«Nachdem es sich in der Szene herumgesprochen hat, dass ich für einige tschechische Fahrer die Maschinen revidiert habe, hat mich Patrick Hoff gefragt, ob ich mir nicht auch seine BMW vornehmen könnte, die er heuer bei der Tourist Trophy einsetzen wird, weil ich von meinen Einsätzen auf der Isle of Man am besten weiß, was dabei zu beachten ist. Patrick wird bei die Superstock-Rennen bei der TT sogar unter der Bewerbung Datziii#55 Road Racing fahren, das ist eine Ehre für mich!»

Mittlerweile konnte Hoff, der im Vorjahr die Superbike-Kategorie der Internationale Road Racing Championship (IRRC) hinter dem Schweizer Lukas Maurer und seinem deutschen Landsmann Didier Grams auf dem dritten Platz abgeschlossen hat, sein TT-Motorrad auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke in Grobnik/Rijeka bereits ausgiebig testen. «Er hat mir versichert, dass alles zu seiner Zufriedenheit funktioniert hat.»

Nach den ursprünglichen Plänen von Datzer stünde Anfang Mai eigentlich seine Teilnahme am North West 200 auf dem Plan. «Schweren Herzens musste ich absagen. Ich bin zwar mit einem namhaften britischen Team in Verhandlung, aber da hat sich bis heute nichts Konkretes ergeben, alleine kann ich dieses kostspielige Abenteuer nicht stemmen und seitens des Veranstalters gibt es leider auch keine finanzielle Unterstützung.»

Ganz unrecht kommt für den zweifachen Familienvater aus Vilsbiburg diese Absage aber gar nicht, weil am selben Wochenende im niederländischen Hengelo auch die ersten beiden Läufe zur IRRC Superbike ausgetragen werden. «Ich mache gerade meine Maschine fertig. Momentan spießt es sich allerdings, weil noch immer wichtige Teile fehlen. Wenn in den nächsten Tagen nichts passiert, dann lasse ich es eben bleiben.»

Dabei will Datzer diese Saison ich bei der Tourist Trophy, dem Macau Grand Prix und der IRRC Superbike noch einmal zeigen, was mit seinen vergleichsweise bescheidenen Mitteln möglich ist. «Wenn sich dann auch kein Team findet, bei dem ich ohne Geld mitzubringen, fahren kann, dann werde ich meine Konsequenzen daraus ziehen», zeigt sich der schnellste Deutsche bei der Tourist Trophy von der Situation genervt, nur hingehalten zu werden.

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