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TT 2024: Besondere Ehre für Tony und Michael Rutter

Von Helmut Ohner
Nicht nur die Dunlop-Familie ist bei der Tourist Trophy in Synonym für unzählige Erfolge, auch Tony und Michael Rutter blieben auf dem Snaefell Mountain Course siegreich. Dieses Jahr wird eine Kurve nach ihnen benannt.

Die TT-Karriere von Tony Rutter erstreckte sich über 26 Jahre, von 1965 bis 1991, in dieser Zeit etablierte er sich als einer der besten britischen Rennfahrer. Neben der Tourist Trophy gewann er auch mehrere Rennen beim North West 200, dem Ulster Grand Prix sowie in verschiedenen Klassen der britischen Meisterschaft, außerdem holte er vier TT-Formel-2-WM-Titel.

Er siegte auf der Isle of Man in der Junior- und der Formel-2-Klasse und war mit vier Siegen zwischen 1981 und 1985 für Ducati der erfolgreichste TT-Fahrer für den italienischen Hersteller.

Nachdem er 1985 bei der TT dreimal auf dem Podium gestanden war, darunter der Sieg im Formel-2-Rennen und der zweite Platz hinter Joey Dunlop im Formel-1-Rennen, wurde seine Karriere einen Monat später durch einen Sturz in Spanien jäh unterbrochen. 1987 kehrte er für vier Jahre zur TT zurück, allerdings ohne an seine früheren Erfolge anknüpfen zu können.

Es war 1994, als der damals 22-jährige Michael Rutter als Teamkollege von Robert Dunlop sein TT-Debüt gab. Nur zwei Jahre später stand er zum ersten Mal auf dem TT-Podium, als er im ersten Formel-1-Rennen Zweiter hinter Phillip McCallen wurde. Nach zwei weiteren Podiumsplätzen im folgenden Jahr holte er 1998 seinen ersten Sieg im Junior-Rennen.

Nach einer siebenjährigen Abwesenheit von der TT, um sich auf Kurzstreckenrennen einschließlich der Motorrad-Weltmeisterschaft zu konzentrieren, ist Michael Rutter seit 2007 bei der Tourist Trophy allgegenwärtig. Mit fünf weiteren Siegen in den Klassen Lightweight und der wenig geliebten TT-Zero ist er auch im vierten Jahrzehnt noch ganz vorne mit dabei.

Dieses Jahr wird Michael Rutter sein 30-jähriges TT-Debüt feiern, beinahe 60 Jahre nach dem seines verstorbenen Vaters Tony. Mit jeweils sieben Rennsiegen, insgesamt 38 Podiumsplätzen und 170 TT-Rennstarts werden die Leistungen des Vater-Sohn-Duos gewürdigt, indem der Abschnitt, der früher als «Glen Helen 1» bekannt war, zu ihren gemeinsamen Ehren umbenannt wird.

Darüber hinaus wird die Familie mit einer sogenannten «Rutter Legacy Lap», die am Mittwoch, den 5. Juni, stattfinden wird, geehrt. Dabei wird Michael auf einer Original-Ducati seines Vaters diese Runde absolvieren. Weiters kommen eine Yamaha TZ350 und eine zweite Ducati - für die Tony zum Synonym wurde - eingesetzt, um der TT-Legende die Ehre zu erweisen.

Die Verdienste von Rutter Junior werden von seinen derzeitigen bzw. früheren Rennfahrerkollegen John McGuinness, Phillip McCallen und Ian Simpson auf Motorrädern aus seiner gesamten Karriere gefeiert, wobei McGuinness das Privileg hat, die von der MotoGP abgeleitete Honda RC213V-S zu fahren, mit der Michael seine Fans in den letzten Jahren begeistert hat.

«Irgendwie ist es ein Schock, dass unserer Familie diese Ehre zuteilwird, für mich ist es eher ein Tribut an meinen Vater, weil er in seiner Rennkarriere viel mehr erreicht hat als ich. Traurigerweise haben wir ihn während der Pandemie verloren, und deshalb hat er nicht die Ehrung oder Verabschiedung bekommen, die er verdient hätte», so Michael Rutter.

«Dass künftig eine Kurve den Namen <Rutters'> tragen wird, ist ein guter Ausgleich dafür, und ich weiß, dass er lächelnd auf uns herabblicken wird, zumal Glen Helen 1 eine so brillante Kurve ist. Dad hat nie viel gesagt, aber ich weiß, dass er es geliebt hätte – er wird am 5. Juni sicher lächelnd auf uns herabblicken.»

«Mein Vater liebte die TT. Obwohl er sich nach seinem Unfall hätte zurückziehen sollen, war es sein größter Wunsch, wieder auf dem Mountain Course zu fahren. Er ist dort lange Zeit Rennen gefahren und hat auf allen möglichen Motorrädern so viel erreicht. Er hat es also mehr als verdient, und ich bin unglaublich stolz, dass der Familienname auf diese Weise geehrt wird.»

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