Max Verstappen: «Marc Marquez ist der Beste»

Zero-TT: Elfter TT-Sieg für Bruce Anstey (Mugen)

Von Helmut Ohner
Bruce Anstey auf der Mugen Shinden Go

Bruce Anstey auf der Mugen Shinden Go

Nicht der favorisierte John McGuinness, sondern sein Mugen-Teamkollege Bruce Anstey siegt im Rennen der elektrisch betriebenen Motorräder. William Dunlop bringt seine Victory RR als Zweiter ins Ziel.

Als 2009 zum ersten Mal Elektro-Motorräder über den Mountain Course rollten, waren sie noch schwerfällig wirkende Ungetüme, die mit Hightech so wenig zu tun hatten, wie eine Promenadenmischung mit einem Windhund. Die Flüstertüten quälten sich über den 60 Kilometer langen Kurs. Nicht vorzeitig liegen zu bleiben galt damals für die meisten Teams schon als großer Erfolg.

Spätestens mit dem Erscheinen von Michael Czysz – der Architekt starb wenige Tage vor der TT – und seinem unkonventionellen Motorrad änderte sich die Szene schlagartig. Bereits beim ersten Antreten gewann Mark Miller auf der E1pc 2010 die Zero-TT. Der Brite Michael Rutter sollte diesen Erfolg in den Jahren 2011 bis 2013 wiederholen. 2013 wurde auch erstmals die magische Marke von 100 Meilen/Stunde geknackt.

2012 nahm Mugen, eine eng mit dem japanischen Autohersteller Honda verbundene Firma, die Herausforderung an und schickte den vielfachen TT-Sieger John McGuinness ins mittlerweile prestigeträchtige Rennen. 2012 und 2013 musste der Brite zwar noch Rutter den Vortritt lassen, doch 2014 und 2015 dominierte er auf der Mugen Shinden diese Klasse.

Schon im Vorjahr duellierten sich die beiden Mugen-Teamkollegen John McGuinness und der Neuseeländer Bruce Anstey um den Sieg. Der Brite hatte um etwas mehr als vier Sekunden die Nase vorne, Anstey hat bittere Rache geschworen. Für McGuinness wäre es bereits der 24. Erfolg bei der Tourist Trophy, Anstey hat es in seiner Karriere auf zehn Siege bei den Rennen auf der Insel gebracht.

Bei der berühmten Ballaugh Bridge liegt McGuinness magere 3,378 Sekunde vor Anstey. William Dunlop (Victory RR), der das Supersport-Rennen verletzungsbedingt ausgelassen hat, um sich für die Senior-TT zu schonen, ist mit einem Rückstand von zirka 14 Sekunden in Lauerstellung. Der Rest des Teilnehmerfeldes liegt bereits aussichtslos zurück.

Weil McGuinness versehentlich den Kill-Schalter drückt, geht der Sieg kampflos an seinen neuseeländischen 46-jährigen Teamkollegen. Den zweiten Rang holt sich der 30-jährige Nordire William Dunlop auf der Victory RR, der letzte Platz auf dem Siegestreppchen geht an Daley Mathison auf dem Motorrad der University of Nottingham. McGuinness rettet sich wenige Sekunden vor dem Südafrikaner Allan Venter als Vierter ins Ziel.

Ergebnis
1. Bruce Anstey (Neuseeland), Mugen Shinden Go, 1 Runde in 19.07,043. 2. William Dunlop (Großbritannien), Victory RR, 25,461 sec zur. 3. Daley Mathison (Großbritannien), University of Nottingham UoN 02, +3min07,360 sec. 4. John McGuinness (Großbritannien), Mugen Shinden Go. 5. Allan Venter (Süafrika), Brunel BX-16.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 11:05, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 11:55, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 12:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 13:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 14:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:05, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:50, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 16:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 17:30, Motorvision TV
    King of the Roads
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 5