Formel 1: So heißen die neuen Autos

Daytona-Test: Ford bricht Chevrolet-Dominanz

Von Oliver Runschke
Fortschritte bei Extreme Speed: 0,7 Sekunden fehlte am Samstag auf die P2

Fortschritte bei Extreme Speed: 0,7 Sekunden fehlte am Samstag auf die P2

Tagesbestzeit für Jamie McMurry im Ganassi-Ford-Riley. Corvette mit Doppelspitze in der GTLM-Klasse, Porsche dominiert GTD. Auch Timo Bernhard mit Einsatz in Daytona. Mazda bestätigt Fahrer.

Nach Startschwierigkeiten am Freitag hat sich Ganassi Racing am zweiten Testtag für die 24h von Daytona (25./26. Januar), dem Saisonstart der neuen United SportsCar Championship (USC), eindrucksvoll an der Spitze zurückmeldet. Jamie McMurray (Ganassi-Riley-Ford) fuhr in der zweiten von vier Sessions am Samstag auf dem Daytona International Speedway die Bestzeit (1:38,980 Min.) im Riley mit dem neuen Ford-Turbomotor. Die Zeit des Nascar-Piloten reichte zur Tagesbestzeit, McMurray vermochte allerdings nicht die von Christian Fittipaldi (Action Express-Coyote-Chevrolet) am Freitag aufgestellte vorläufige Testbestzeit (1:38,630 Min.) zu unterbieten.

Die Daytona Prototypen mit Chevy-Power, die Corvette DP, zeigten sich auch am Samstag stark. Westbrook/Valiante/Rockenfeller (Spirit of Daytona-Coyote-Chevy) setzten die Bestzeit in der ersten Session, in den beiden Sessions am Abend lagen Fittipaldi/Barbosa/Bourdais (Action Express) vorn.

«Wir haben uns heute eigentlich darauf konzentriert das Auto für jeden von uns gut einzustellen», sagte McMurray, der sich den Ganassi-Riley-Ford mit Scott Pruett, Memo Rojas und Sportwagen-Neuzugang Sage Karam teilt. «Das Auto unterscheidet sich schon von dem letztjährigen. Durch die Traktionskontrolle, die wir nun fahren dürfen und den neuen Turbo-Motor ist es anders zu fahren. Ich habe hier in Daytona schon das 500 gewonnen und auch das Coke Zero 400, sogar im Kart haben ich hier schon gewonnen. Die Krönung wäre ein Sieg beim «Rolex 24».»

LMP2 verkürzen Rückstand auf die Daytona Prototypen

Leichte Fortschritte gab es bei den LMP2. Der LMP2-Honda von Extreme Speed mit Dalziel/Sharp/Brabham knackte am Samstag die Marke von 1:40 Min. und hatte am Ende auf die Tagesbestzeit von McMurray einen Rückstand von 0,781 Sekunden. Der Morgan-Nissan von Oak Racing (Pla/Rusinov/Yacaman/Plowman) lag 1,3 Sekunden zurück, dem Oreca-Nissan von Pickett Racing (Graf/Luhr/Brundle/Dyer) fehlten am Samstag 2,3 Sekunden. Schnellster Formula Le Mans aus der LMPC-Klasse war der von Starworks eingesetzte Oreca FLM von Mirco Schultis mit GP-Pilot Sam Bird.

Corvette mit Doppelspitze in der GTLM-Klasse

Corvette machte am Samstag das Tempo in der GTLM-Klasse, Jan Magnussen setzte die Tagesbestzeit in der neuen Corvette C7 vor seinen Teamkollegen Gavin/Milner/Liddell. Die Bestzeit (1:46,010 Min.) des Dänen lag allerdings eine halbe Sekunde über der Bestmarke von Porsche-Werksfahrer Nick Tandy (1:45,564 Min.) im Porsche 911 RSR vom Freitag. Die beiden Werks-Porsche RSR hielten sich am Samstag zurück. Hinter dem Corvette-Doppel an der Spitze folgte der Werks-Aston Martin Vantage und die beiden SRT Viper.

Porsche lag dafür in der GTD-Klasse vorn und belegte die ersten vier Plätze. Jan Heylen (1:48,228 Min.), drehte die schnellste GTD-Runde am Samstag im Porsche 911 GT America von Snow Racing vor Norman/Stanton/Siedler (Park Place), MacNeil/Keen/Domoulin/van Gisbergen (Alex Job) und Engelhart/Bachler/Wilsey/Ineichen (Dempsey).

Viel Arbeit für Mazda

Mazda ist als einziger Hersteller in der Prototypen-Klasse der neuen USC mit einem reinem Werksteam vertreten. Die Japaner bestätigten für die beiden von Speedsource eingesetzten Lola-Mazda mit Dieselmotor, die offenbar als Mazda antreten werden, am Samstag die vier Stammpiloten. Die Fahrer sind identisch mit dem Aufgebot im vergangenen Jahr, als Mazda mit dem Mazda6 in der GX-Klasse der Grand-Am antrat.

Teamchef Sylvain Tremblay und Tom Long teilen sich einen LMP2, Joel Miller und Tristan Vautier das zweite Lola-Coupé. Die weiteren Fahrer für die langen Rennen hat Mazda noch nicht bestätigt, in Daytona testete IndyCar-Pilot James Hinchcliffe.

Der Auftritt der beiden Lola-Mazda war allerdings bisher beim Test alles andere als vielversprechend. Beiden LMP2-Coupés fehlten am Samstag mindestens zehn Sekunden!

Timo Bernhard, Wolf Henzler und Fred Mako im GTD-Porsche

Bei Porsche sind nicht nur alle GT-Werksfahrer bei den 24h von Daytona im Einsatz, sondern auch zwei LMP1-Piloten. Neben Marc Lieb, der für Dempsey Racing startet, tritt auch Timo Bernhard im Porsche 911 GT America in der GTD-Klasse von Park Place mit Norbert Siedler, Jim Norman und Craig Stanton an.

Wolf Henzler, dessen neuer Falken-Porsche 911 RSR erst ab Sebring in der GTLM-Klasse startet, hilft bei Magnus Racing aus und Porsche-Neuzugang Frédéric Makowiecki startet für NGT.

Der Vortest für die 24h von Daytona endet am Sonntag mit zwei abschliessenden Sessions.

Kombinierte Bestzeit vom Samstag:

1. Pruett/Rojas/McMurray/Karam /Dixon (Ford Riley DP), 1:38,980, Session 4
2. Westbrook/Valiante/ Rockenfeller (Corvette DP) 1:39,196, +0,216 Session 3
3. Barbosa/Fittipaldi/Bourdais (Corvette DP) 1:39,223, +0,243, Session 6
4. Frisselle/Frisselle/Giroix/ Johansson/Martin (Corvette DP) 1:39,343, +0,363, Session 4
5. W.Taylor/Angelelli/R.Taylor/ J.Taylor (Corvette DP) 1:39,553, +0,573, Session 3
6. Sharp/Dalziel/Brabham (HPD ARX-03b) 1:39,750, +0,770, Session 3
7. Pew/Negri/Allmendinger/Wilson (Ford Riley DP) 1:39,761, +0,781, Session 4
8. Gurney/Fogarty/Law/Gidley (Corvette DP) 1:39,898, +0,918, Session 3
9. Dixon/Kanaan/M.Franchitti/ Larson/Pruett (Ford Riley DP) 1:39,913, +0,933 Session 4
10. Pla/Rusinov/Yacaman/Plowman (Nissan Morgan) 1:40,284, +1,304, Session 3
11. Brown/van Overbeek/Pagenaud/ Lazzaro (HPD ARX-03b) 1:40,321, +1,341 Session 5
12. Meyrick/Legge/Rossi (DeltaWing DWC13), 1:40,508, +1,528, Session 5
13. Graf/Luhr/Brundle/Dyer (Nissan ORECA), 1:40,692, +1,712, Session 3
14. Curran/Said/Smith (Corvette DP) 1:41,280, +2,300, Session 5
15. Schultis/van der Zande/Lux (ORECA FLM09), 1:42,010, +3,030, Session 3

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