Formel 1: Adrian Newey über sein Unglück

Ken Roczen (HRC) erklärt seinen Red-Bud-Crash

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen nach seinem Crash in Red Bud

Ken Roczen nach seinem Crash in Red Bud

Nach seinem Crash in Red Bud hatte HRC-Werksfahrer Ken Roczen mit einem Wadenkrampf zu kämpfen und betrieb im zweiten Lauf auf Rang 6 nur noch Schadensbegrenzung - das aber mit Erfolg.

«Ich bin im zweiten Lauf über das Vorderrad gestürzt», erklärte der Deutsche in der Pressekonferenz nach dem 4. Lauf der US Nationals in Red Bud. «Die Wellen waren tief und ich versuchte, den Löchern links und rechts auszuweichen. Ich war mit meinem Oberkörper wohl zu weit vorn und als ich stürzte, bekam ich einen Wadenkrampf. Die Knieorthesen liegen sehr eng an und die Stiefel sind fest. Alles ist sehr eng. Ich musste erst einmal den Krampf überwinden, bevor ich wieder zum Motorrad laufen konnte.»

Roczen wurde in der Linkskurve nach dem Dreifachsprung 'La Rocco's Leap' mehrere Meter durch die Luft geschleudert, hatte aber das Glück, dass er mit seinem Körper noch im Streckenbereich auf einem relativ weichen Erdhügel landete. Die Werks-Honda steckte kopfüber im Sand. Einige Runden früher war er am Gegenhang des dritten Hügels von 'La Rocco's Leap' eingeschlagen und verstauchte sich bei der Landung das Handgelenk.

«Als ich weiterfuhr, musste ich erst wieder meinen Rhythmus finden», erklärte der Deutsche. «Ohne den Sturz hätte ich den Vorderleuten sicher noch mehr Druck machen können.»

In diesem Jahr hatten sich die Streckenbedingungen in Red Bud stark verändert. Die Oberfläche wurde mit Sand durchmischt, sodass die Strecke mit der losen Oberfläche insgesamt weniger Halt bot.

«Red Bud ist seltsam geworden», grübelt Roczen. «Seit 2018, als sie den ganzen Sand auf die Strecke gebracht haben, gibt es immer noch einige harte Stellen, sodass es in den Kurven keinen wirklichen Halt mehr gibt. Die Anlieger sind flach und dünn und sie verschieben sich überall hin. Mir gefiel die Strecke vor 2018 besser.»

Die Schadensbegrenzung, die Roczen im zweiten Lauf betrieb, war am Ende erfolgreich. In der Gesamtwertung liegt er nach 4 von 12 Rennen 14 Punkte hinter dem führenden Dylan Ferrandis (Yamaha). Das nächste Rennen der US Nationals findet am kommenden Samstag in Southwick statt.

Ergebnis US Nationals Red Bud, 450 ccm:

1. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 1-2
2. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 4-1
3. Aaron Plessinger (USA), Yamaha, 3-3
4. Ken Roczen (D), Honda, 2-6
5. Christian Craig (USA), Yamaha, 5-5
6. Chase Sexton (USA), Honda, 8-4

Meisterschaftsstand nach Runde 4 von 12:

1. Dylan Ferrandis (F), Yamaha, 179
2. Ken Roczen (D), Honda, 165, (-14)
3. Aaron Plessinger (USA), Yamaha, 143, (-36)
4. Chase Sexton (USA), Honda, 132, (-47)
5. Eli Tomac (USA), Kawasaki, 129, (-50)
6. Justin Barcia (USA), GASGAS, 121, (-58)

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