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Ryan Dungey (KTM): «Es gibt keine Entschuldigung»

Von Thoralf Abgarjan
Nach dem ersten Lauf in Crawfordsville (Indiana) war für Ryan Dungey (KTM) die Welt beinahe noch in Ordnung. In Lauf 2 versiebte er den Start und kämpfte ohne Brille mit stumpfen Waffen. Ist die Meisterschaft verloren?

Vor dem 11. Lauf der Lucas Oil Pro Motocross Championship war Ryan Dungey in der perfekten Ausgangslage, die Meisterschaft 2014 zu gewinnen. In den letzten beiden Rennen holte «The Dunge» den Rückstand auf seinen Noch-Teamkollegen Ken Roczen bis auf 7 Punkte auf und befand sich klar in der Offensive.

Obwohl Dungey in Indiana auf dem Podium stand (er wurde mit dem 2-9-Ergebnis immerhin noch Gesamtdritter), war er der unglücklichste Fahrer im Paddock.

Nach dem Schlammrennen von Crawfordsville hat sich das Blatt in der Meisterschaft gegen Dungey gewendet. 20 Punkte in 2 verbleibenden Läufen sind unter «normalen» Verhältnissen gegen ein Kaliber wie Ken Roczen zum Eindampfen zu viel.

Aber Crawfordsville hat auch gezeigt, dass beim Motocross nichts «normal» ist. 

Jedes Schlammrennen ist voller Unwägbarkeiten. Aber nach dem ersten Lauf war mit Rang 2 hinter Ken Roczen selbst für Dungey die Welt noch in Ordnung, auch wenn 10 Punkte Rückstand kein «Pappenstiel» sind.

Dungey erklärte nach dem Rennen: «Mein Ergebnis war annehmbar, denn immerhin kann ich heute die Strecke gesund verlassen, das ist der gute Aspekt dieses Tages.»

Die Starts waren in Indiana wichtiger denn je. Dungey berichtet: «Im ersten Lauf kam ich trotz einer Startkollision auf Rang 2 ins Ziel. Im zweiten Lauf habe ich keinen guten Start erwischt und habe dann inmitten des Feldes festgehangen. Es war unheimlich schwierig, auf dieser Strecke unter diesen Verhältnissen zu überholen, denn es gab nur sehr wenige Linien.»

Er musste im Rennen die Brille wegwerfen: «Meine Brille war komplett mit Schlamm beschmiert und ich musste sie wegwerfen. Ich will das Ergebnis nicht mit der Brille oder der Sicht rechtfertigen, aber ich habe alles versucht, weiter nach vorn zu kommen. Leider hat es nur für Rang 9 gereicht.»

War Indiana eine Vorentscheidung zu Gunsten von Ken Roczen? «Für die Meisterschaft ist das Ergebnis natürlich nicht ideal, aber bei diesen Verhältnissen gibt es einfach viel Durcheinander. Das Blatt hätte sich zu meinen Gunsten oder zu Kens Gunsten wenden können, aber heute habe ich eben verloren. Nun gibt es noch zwei Rennen und ich kann nur Druck machen. Ich hoffe, dass die Verhältnisse beim letzten Rennen etwas besser sind und dann kann ich nur versuchen, beide Läufe zu gewinnen.»

Ken Roczen wird KTM Ende September in Richtung Suzuki verlassen. Für KTM ist Dungey die Zukunft: «Das Team steht hinter mir, sie haben heute wieder eine tolle Arbeit abgeliefert. Beim letzten Rennen werde ich alles geben.»

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