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Dominique Thury: Was sein US-Abenteuer kostet

Von Thoralf Abgarjan
Thurys US-Trip kostet ihn mehr als 3000 US$ monatlich

Thurys US-Trip kostet ihn mehr als 3000 US$ monatlich

Seit Oktober lebt und trainiert Dominique Thury in den USA und bereitet sich derzeit auf den Start in der US-Lites Supercrossmeisterschaft an der Ostküste vor. Dabei hat er schon Rückschläge hinnehmen müssen.

Mit welchen Herausforderungen ein Sportler konfrontiert ist, der sich auf das Abenteuer USA einlässt, dokumentiert Dominique Thury in seinem Vlog eindrucksvoll. Er hat seine Zelte in Deutschland abgebrochen und sein Erspartes eingesetzt, um sich in den USA in der härtesten Supercrossliga der Welt zu behaupten. Thury will ab dem 17. Januar 2021 in Stadien der US-Supercross Lites Ostküstenmeisterschaft an den Start gehen.

Der Deutsche hat in der Trainings Facility 'Club MX' in South Carolina gute Trainingsbedingungen und mit erfahrenen Piloten wie Justin Brayton auch hochkarätige Trainingspartner. Das Trainingsprogramm ist straff und sehr kompetitiv. «Es ist so, als würde man jeden Tag ein Rennen fahren», erklärt Thury. Dabei hat er aber auch bereits die Schattenseite kennengelernt. «Ich bin ziemlich heftig abgeflogen und habe am hellen Tage die Sterne gesehen. Die 450er Yamaha ist ziemlich verbogen, mir geht es aber im Großen und Ganzen gut. Ich habe einen Tag Training ausgesetzt.» Nun steigt Thury auf die 250er Yamaha um, sein Wettkampfmotorrad für die Ostküstenserie.

Auf eine Trainingsmöglichkeit mit Ken Roczen angesprochen, erklärt Thury: «Wenn es sich anbietet, werde ich das tun, aber Kenny wohnt jetzt wieder in Kalifornien und ich wohne an der Ostküste.»

Das Team 'Club MX' stellt ihm für die Rennen ein Motorrad zur Verfügung, aber für Training, Wohnen, Garage und Sprit muss der Deutsche selbst zahlen. Auch die Flüge zu den Rennen finanziert er aus eigener Tasche mit Hilfe seiner Sponsoren. Er rechnet vor, dass ihn der US-Aufenthalt mehr als 3.000 US$ pro Monat kostet. «Ich bekomme meine Motorräder vom Team. Es wird vom Team alles zu den Rennen gebracht. Ich muss aber meine Flüge zu den Rennen selber zahlen, auch den Mechaniker. Den Service für Fahrwerk und Motoren muss ich ebenfalls übernehmen. Für die Trainingsmöglichkeit und die Streckenpräparation muss ich monatlich 1.500 US$ zahlen. 375 US$ kostet die Wohnung, die ich mir mit Cody teile. 150 US$ kostet mich die Garagenmiete. Benzin ist in den USA zwar ziemlich billig, aber blöderweise laufen die Motoren hier nur mit Rennsprit. Der Treibstoff kostet mich 100 US$ pro Woche, das sind also nochmal 400 US$ im Monat. Davon war im Vorfeld nie die Rede. Mich haben diese Extrakosten doch ziemlich getroffen. Die Verpflegung ist hier in den USA auch teurer als zu Hause und kostet mich etwa 500 US$ im Monat. Mit Telefonkosten in Höhe von 50 US$ und der Auslandskrankenversicherung in Höhe von 150 US$ benötige ich 3.125 US$ im Monat.»

Thury lässt sich trotzdem nicht entmutigen. «Mir ist bewusst, dass ich das definitiv nur ein Jahr so durchziehen kann. Entweder ich schaffe es, oder das Geld ist halt verbraucht. Das bringt natürlich auch Druck mit sich. In Deutschland konnte ich mit Hilfe meiner Sponsoren gut davon leben, aber jetzt stehe ich mit dem Rücken an der Wand. Ich denke trotzdem, dass ich hier die besten Voraussetzungen habe, auch wenn es wahnsinnig teuer ist. Ich habe mich für diesen Schritt entschieden und werde ihn durchziehen.»

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