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WRX: Wieder ein starker WM-Auftritt in Rotweißrot

Von Toni Hoffmann
Manfred Stohl in Lydden Hill

Manfred Stohl in Lydden Hill

Auch der Start beim vierten Lauf zur Rallycross-Weltmeisterschaft im britischen Lydden Hill war von einem Semifinaleinzug des World RX Teams Austria gekrönt.

Mit einem weiteren Semifinale im Gepäck kehrt das World RX Team Austria aus England zurück. In der britischen Hochburg des Rallycross-Sports Lydden Hill qualifizierte sich Manfred Stohl beim vierten WM-Lauf der Saison zum dritten Mal fürs Halbfinale, um am Ende als Gesamt-12. wiederum neun Punkte auf sein bzw. auch auf das Konto der WM-Teamwertung zu verbuchen. Teamchef Max Pucher, der ebenfalls als Fahrer agiert, belegte in einem hochkarätig besetzten Feld letztendlich Rang 28. Der Sieg ging an den norwegischen Weltmeister Petter Solberg vor dem Schweden Mattias Ekström und dessen Landsmann Johan Kristoffersson. Bis die österreichische WM-Tauglichkeit freilich ihre neuerliche eindrucksvolle Bestätigung gefunden hatte, mussten Pucher und Co. eine aufregende Nervenstrapaze ertragen.  

Nach einem relativ souveränen ersten Tag mit Platz neun für Manfred Stohl, schaute heute nämlich eine Pechsträhne auf einen Sprung im rotweißroten Lager vorbei. Erst verhaute Max Pucher im dritten Vorlauf seinen Start, dann wurde Manfred Stohl vom Defektteufel gebremst. Klar in Führung liegend brach in seinem dritten Heat eine Runde vor Schluss die Antriebswelle des Ford Fiesta. Ohne den nötigen Vortrieb musste er die bereits geschlagenen Konkurrenten wieder vorbeiziehen lassen. Das Ergebnis war Rang 12 vor dem letzten Vorlauf, was so viel hieß wie «Schleudersitz». Zumal mit Timmy Hansen, Robin Larsson oder Anton Marklund absolute Spitzenpiloten unmittelbar hinter Stohl darauf lauerten, auch in die 12-köpfige Schar der Halbfinalisten einzuziehen.  

Doch gerade in dieser prekären Situation packte Stohl seine Klasse aus und zündete den Turbo seines in Windeseile reparierten Ford Fiesta. Mit einem sensationellen vierten Platz sammelte er zusätzliche 40 Vorlauf-Punkte und zog als Gesamtzehnter in sein drittes WM-Semifinale ein. Dass dort dann Endstation war, fuchste den 42-jährigen Wiener insofern, als ein gerissener Auspuff dringend benötigte Leistung kostete. «Trotzdem», so Stohl, «darf man nicht vergessen, dass wir als absoluter WM-Neuling bei vier Versuchen zum dritten Mal unter den besten zwölf Piloten der Welt vertreten waren. Das was wir hier in England wieder gelernt haben, lässt mich in eine gute Zukunft blicken.»  

Diesen positiven Spirit nimmt auch Teamchef Max Pucher mit: «Das war ein spannendes Wochenende mit sportlichen Höhen und materiellen Tiefen. Ich für mich habe als Fahrer wieder ein wenig näher an die Toppiloten heranrücken können, mit renommierten Rallycrossern wie dem Russen Timerzyanov wirklich ermutigende Duelle gehabt. Vom Setup und vom Speed her haben wir unsere Autos innerhalb kurzer Zeit auf ein unglaublich tolles Level gebracht. Da kann man sich eigentlich nur auf den nächsten WM-Auftritt freuen.»  

Dieser findet vom 19. bis 21. Juni auf dem deutschen Estering in der Nähe von Hamburg statt.  

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