Valentino Rossi sucht das Glück

Team Austria: Überraschungs-Deal zum Saisonabschluss

Von Toni Hoffmann
Beim Rallycross-WM-Finale in Argentinien fährt neben Manfred Stohl der aktuelle Super-1600-Meister Janis Baumanis aus Lettland mit dem zweiten Ford Fiesta des World RX Teams Austria, Teamchef Max Pucher ist verhindert.

Am nächsten Wochenende geht die Rallycross-Weltmeisterschaft 2015 in Argentinien zu Ende. In San Luis, rund 700 Kilometer von Buenos Aires entfernt, steht am 28./29. November der 13. Saisonlauf auf dem Programm und der Norweger Petter Solberg vor der erfolgreichen Titelverteidigung bei den Supercars. Mit dem Erfolgserlebnis des ersten Finaleinzugs zuletzt im italienischen Franciacorta reist auch das World RX Team Austria nach Südamerika. Bei Manfred Stohl weckt der Start in San Luis sowieso positive Erinnerungen: «Genau vor einem Jahr bin ich dort erstmals mit Rallycross in Berührung gekommen. Da bin ich dank einer Einladung von Petter Solberg beim WM-Lauf mitgefahren und war sofort von dieser action-geladenen Rennserie fasziniert. Heute, ein Jahr später, haben wir uns mit einem österreichischen Team Anerkennung und Respekt von sämtlichen Weltklasse-Konkurrenten erarbeitet.»  

Auch diesmal wird die Konkurrenz interessiert auf die rotweißrote Crew schielen. Denn Manfred Stohls Stallkollege in Argentinien heißt nicht wie gewohnt Max Pucher, sondern Janis Baumanis. Der 23-jährige Lette, der heuer den Meistertitel in der Super-1600-Klasse geholt hat, sitzt statt dem beruflich verhinderten Teamchef im Cockpit des zweiten Ford Fiesta RX des Teams Austria. Baumanis wurde in seiner Heimat zum Motorsportler des Jahres gewählt. RX-Team-Austria-Eigner Max Pucher freut sich über den überraschenden und sportlich hochwertigen Deal: «Janis und ich haben uns heuer oft bei den WM-Läufen getroffen, und er hat mir über seine Ziele erzählt, einmal in einem Supercar zu fahren. Als bei mir feststand, dass ich in Argentinien  nicht fahren kann, war es ein logischer Schritt, ihm das Auto anzubieten. Ich bin sehr froh, dass Janis diese Gelegenheit ergriffen hat, und bin sicher, dass wir mit ihm und Manfred Stohl unsere zwei Autos gut platzieren können.» Auch Manfred Stohl freut sich über seinen neuen Teamkollegen. «In der Super-1600-Klasse hat Baumanis heuer tolle Leistungen gezeigt. Er ist ein unglaublich schneller und talentierter Mann, der sicher auch im Supercar gute Figur machen wird.»  

Janis Baumanis, der auch schon drei Supercar-Starts mit Unterstützung des Weltmeister-Teams Peugeot Hansen erfolgreich hinter sich gebracht hat, sieht sich durch Puchers Angebot am Anfang seines Traums: «Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Chance bekomme und sage einen großen Dank an Max. Ich denke, dass Manfred Stohl und ich gut zusammenarbeiten werden. Er hat heuer einige sehr starke Rennen gezeigt und wird mir helfen, den Ford Fiesta RX so schnell als möglich zu  verstehen.» Hinsichtlich seiner Zukunft gibt sich Baumanis selbstbewusst: «Ich habe keinen Druck, mein heuriger Titel in der 1600-Klasse ist Motivation genug für mich. Ich will mein Bestes geben und damit den Grundstein für meine nächste Station in der Rallycross-WM 2016 legen.»

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