Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Australien: Volkswagen mit 43. Sieg in Rente

Von Toni Hoffmann
Volkswagen hat sich meisterlich beim Saisonfinale in Australien mit dem 43. Gesamtsieg aus der Rallye-Weltmeisterschaft verabschiedet, dritter Sieg von Andreas Mikkelsen vor Sébastien Ogier.

Das war's. Die nächste Rallye-Weltmeisterschaft findet ohne das Meisterteam und den Titelverteidiger aus Wolfsburg statt. Volkswagen geht mit dem 43. Gesamtsieg in die selbst erklärte Rente. Andreas Mikkelsen sorgte «Down Under» für den letzten Triumph des VW Polo R WRC. Nach 23 Prüfungen beim Saisonausklang lag Mikkelsen mit seinem dritten Sieg 14,9 Sekunden vor seinem VW-Kollegen, dem vierfachen Champion Sébastien Ogier. Mit dem dritten Rang (Rückstand: 1:12,6 Minuten) sicherte sich Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC seine zweite Vize-Meisterschaft nach 2013.

Die ersten Worte beim Abschied aus der Königsklasse gebühren dem VW-Sportchef Sven Smeets: «Heute ist einerseits ein erfolgreicher Tag für Volkswagen, andererseits ein emotionaler Abschied aus der Rallye-WM. Sich mit einem Doppelsieg zu verabschieden, ist einfach großartig. Trotz der schwierigen Situation hat die ganze Mannschaft bis zum letzten Service, bis zum letzten Meter ihr Maximum gegeben und absolut professionell gearbeitet. Ich bin unfassbar stolz auf unsere Leistung hier bei der Rallye Australien – aber auch auf die der vergangenen Jahre.» Volkswagen wird entgegen seiner bisherigen Strategie die VW Polo R WRC privaten Teams anbieten.

Mikkelsen: «Es ist sehr traurig»

Mikkelsen hatte der auf der anderen Seite der Erdkugel noch Chancen auf die Vize-Meisterschaft, die er allerdings nur bei einem Sieg und bei einem fünften Platz von Neuville gewonnen hätte. Der Ostbelgier aber wurde Dritter und damit erneut Vize-Champion. «Das war das perfekte Ende der Saison. Ich hatte hier nichts zu verlieren», sagte Mikkelsen. «Das ganze Jahr fuhr ich um die Meisterschaft, aber hier fuhren wir um den Sieg. Wir schlugen den vierfachen Champion in einem fairen Kampf bei gleichen Bedingungen. Es ist traurig zu sehen, dass es nun mit dem Team und dem Auto vorbei ist. Ich vermisse das. Es ist sehr traurig.» Zu seiner weiteren Zukunft wollte er sich noch nicht äußern.

«Es war ein verrücktes und tolles Jahr. Ich bedanke mich bei den Jungs für alles. Das werde ich nie vergessen. Ich hoffe, wir sehen uns in Monte Carlo wieder», meinte Ogier, der für seine sportliche Zukunft einige Optionen hat. Er wird nächste Woche bei M-Sport den neuen Ford Fiesta RS WRC testen. Zudem wird er stark mit seinem alten Team Citroën in Verbindung gebracht. Auch Tommi Mäkinen, der neue Teamchef bei Toyota, würde sich über Ogier als Teammitglied freuen.

Hingegen ist die Zukunft von Neuville gesichert. Er hat bei Hyundai bis 2018 verlängert. «Ich bin mit dem Ergebnis und mit dem, was wir erreicht haben, sehr zufrieden. Nach all den vielen Problemen gab es für uns jetzt ein großes Ende. Nun können wir zuversichtlich auf das nächste Jahr schauen», führte der Italien-Sieger Neuville an.

Wieder starke Teamleistung von Hyundai

Hyundai glänzte auch beim Finale mit einer sehr starken Teamleistung. 14,1 Sekunden hinter Neuville erreichte der Argentinien-Sieger Hayden Paddon den vierten Platz, und nur 1,6 Sekunden hinter ihm belegte Dani Sordo im dritten Hyundai i20 WRC den fünften Rang. Bereits beim vorletzten Lauf in Wales hatte sich Hyundai hinter Volkswagen die Vizemeisterschaft bei den Herstellern gesichert.

Den Titel in der WRC2 sicherten sich Skoda und Esapekka Lappi. Der Finne, der wahrscheinlich mit Toyota und unter Mäkinen in die Königsklasse 2017 aufsteigt, gewann zum vierten Mal diese Kategorie und damit den Titel. Zweiter mit dem Rückstand von 4.35,8 Minuten wurde sein privater Fabia R5-Kollege Nicolas Fuchs vor Hubert Ptaszek, der im Peugeot 208 T16 6:42,9 Minuten zurücklag.

Endstand nach 23 Prüfungen:

1. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, 2:46:05,7 h.
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 14,6 sec.
3. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 1:12,6 min.
4. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 1:26,7
5. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 1:28,3
6. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 1:41,5
7. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 3.04,3
8. Lappi/Perm (FIN), Skoda Fabia R5, + 7:32,3
9. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 7:56,9
10. Bertelli/Scattolin (I), Ford Fiesta RS WRC, + 8:00,1

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 6