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Korsika: Craig Breen rettet auf P5 Citroën-Ehre

Von Toni Hoffmann
Craig Breen verpasste den vierten Platz um eine Zehntelsekunde

Craig Breen verpasste den vierten Platz um eine Zehntelsekunde

Höhen und Tiefen erlebte das Citroën Total Abu Dhabi WRT beim Heimspiel in der Rallye-Weltmeisterschaft mit dem vierten Lauf auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika, Craig Breen wurde Fünfter.

Bei der «Tour de Corse» eroberten Craig Breen und Scott Martin im Citroën C3 WRC am letzten Tag den vierten Rang, verloren dann auf der letzten Wertungsprüfung eine Position und verpassten den vierten Platz um 0,1 Sekunden. Stéphane Lefebvre/Gabin Moreau brachten ihren Citroën C3 WRC ins Ziel und sorgten dafür, dass Citroën mit zwei Autos in der Hersteller-Weltmeisterschaft punktete. Am Tag zuvor waren ihre Teamkollegen Kris Meeke/Paul Nagle wegen eines Defekts in Führung liegend ausgefallen.

Am letzten Tag der Rallye Tour de Corse wurden nur zwei Wertungsprüfungen gefahren: Antisanti–Poggio di Nazza (53,78 km) und die Palombaggio Power-Stage (10,42 km). Craig Breen, der als Fünftplatzierter in die Abschlussetappe startete, war auf der längsten Prüfung der Rallye in Topform: Mit der drittschnellsten Zeit ging er im Gesamtklassement an Jari-Matti Latvala (Toyota) vorbei auf Rang vier. Auf der Power-Stage fuhr Breen ebenfalls die drittschnellste Zeit und kassierte dafür drei Bonuspunkte, fiel jedoch wieder auf die fünfte Position zurück. Nur 0,1 Sekunden trennten den Iren von Platz vier.

Stéphane Lefebvre und Beifahrer Gabin Moreau hatten den zweiten Rallyetag vorzeitig beendet, nachdem sie eine Mauer touchiert und dabei ein Rad beschädigt hatten. Sie konnten den Schaden zwar reparieren, erreichten jedoch nicht rechtzeitig den Start der nächsten Wertungsprüfung. Am letzten Tag startete das französische Duo unter Rally2-Regeln und sammelte weitere Erfahrung am Steuer des Citroën C3 WRC. Lefebvre/Moreau erreichten das Ziel und erzielten sechs Punkte für das Citroën Total Abu Dhabi WRT in der Hersteller-Weltmeisterschaft.

Mit einer Enttäuschung endete die Veranstaltung am zweiten Tag für die Mexiko-Sieger Kris Meeke und Paul Nagle: Nach der sechsten Wertungsprüfung hatte das Duo die Rallye vor Thierry Neuville und Sébastien Ogier angeführt und musste dann wegen eines technischen Defekts aufgeben. Bis dahin hatten Meeke/Nagle drei Bestzeiten erzielt.

Der Franzose Yohan Rossel startete als Belohnung für den Titelgewinn in der Citroën Racing Trophy 2016 bei seinem WM-Heimspiel im Citroën DS 3 RS und fuhr in der WRC2-Wertung aufs Podium. Mit Gesamtrang zehn kassierte der Junior außerdem seinen ersten WM-Punkt. Ebenfalls mit einem DS 3 RS mit Unterstützung von Citroën Racing fuhr der aktuelle FIA-Junior-Weltmeister Simone Tempestini auf den vierten Platz in der WRC2.

Der nächste Lauf der FIA Rallye Weltmeisterschaft findet bei der Rallye Argentinien (27. – 30. April) statt.

Stimmen nach der Rallye

Yves Matton, Teamchef Citroën Racing

«Wir verlassen Korsika mit einem guten Gefühl, denn der Citroën C3 WRC war an diesem Wochenende das schnellste Auto im Feld. Doch nach dem Ausfall von Kris Meeke war für uns das Rennen nicht mehr das gleiche. Craig Breen hielt den zusätzlichen Druck gut aus und kämpfte mit Fahrern, die bereits WM-Siege gefeiert haben. Er hatte eine fehlerfreie Rallye und verteidigte seine Position. Stéphane Lefebvre hat das Ziel erreicht und sorgte dafür, dass wir mehr Punkte holen konnten als das Team vor uns in der WM-Tabelle. Herzlichen Glückwunsch auch an Yohan Rossel für sein Podium in der WRC2.»

Craig Breen

«Am letzten Morgen waren die Bedingungen mit strahlendem Sonnenschein und wunderschönen Strecken erneut perfekt. Es war natürlich frustrierend, eine Position mit nur 0,1 Sekunden Rückstand zu verlieren, aber auch deshalb lieben wir den Rallyesport. Ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe auf der Power-Stage alles gegeben. Wir können mit diesem Wochenende zufrieden sein, denn wir haben keine Fehler gemacht und uns im Kampf gegen erfahrenere Fahrer gut behauptet. Das ist gut für die Zukunft.»

Stéphane Lefebvre

«Wir sind am Sonntag die letzten zwei Prüfungen gefahren und haben versucht, weitere Erfahrungen mit dem Auto und den korsischen Prüfungen zu sammeln. Wir haben diese Rallye wirklich genossen und das hat unser Selbstvertrauen gesteigert. Wir werden nicht in Argentinien antreten, deshalb können wir die Rallye Portugal kaum erwarten, denn diese Veranstaltung hat mir im vergangenen Jahr sehr gut gefallen.»

Kris Meeke

«Das war nicht das Ergebnis, das ich mir erträumt hatte, aber das ist Teil des Sports. Um dafür zu sorgen, dass ein Auto so schnell ist, arbeiten viele Leute an Tausenden von Teilen ... und manchmal läuft es nicht so, wie es sollte. Doch dieses Wochenende hat mein Vertrauen in die Zukunft gestärkt. Es war etwas Besonderes, diese Veranstaltung anzuführen, die meiner Meinung nach die schwierigste Asphalt-Rallye ist. Wir wissen jetzt, dass der C3 WRC auf allen Belägen siegen kann. Und das werden wir in Argentinien, Portugal und bei den folgenden Rallyes versuchen.»

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