Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Citroën für Sardinien neu aufgestellt

Von Toni Hoffmann
Das bislang mehr glücklos agierende Citroën-Team hofft beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien auf die Wende zu positiven Ergebnissen.

Den neunten Hersteller-Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft hat Citroën trotz der vor Saisonbeginn zugedachten Favoritenrolle wegen der eher mäßigen Ergebnisse mit den C3 WRC inzwischen abgeschrieben. Einzelerfolge wie zum Beispiel der fünfte Sieg auf der italienischen Ferieninsel im Mittelmeer sind die Vorgabe für den Rest der Saison mit sieben Läufen. Bei der vierten Schotterrallye des Jahres möchte der Teamchef Yves Matton nach Mexiko, wo Kris Meeke gewann, wieder einen seiner Piloten ganz oben auf dem Siegertreppchen sehen. Um diese Chance zu erhöhen, hat Matton eigens Andreas Mikkelsen als Ersatz für den etwas schwachen Stéphane Lefebvre an Bord geholt.

Trotz seiner höheren Anzahl an Nullrunden gegenüber Erfolgen hält Matton am Stammfahrer Kris Meeke weiter fest. Craig Breen, der bislang beständigste Citroën-Pilot, soll auf Sardinien an seiner Konstanz festhalten.

Die Prüfungen auf Sardinien gelten aufgrund der Beschaffenheit als sehr anspruchsvoll. Neben den teils sehr steinigen Schotterpisten verstärken Staub und hohe Temperaturen um 30° C die italienische Herausforderung, die Citroën-Neuling Mikkelsen aus dem Vorjahr als Werksfahrer im VW Polo R WRC noch besser als seine neuen Kollegen kennt, weil Citroën nicht am Start war.

Yves Matton vor Sardinen: «Wir wollen an unseren bescheidenen Zielen auch bei dieser Rallye festhalten und haben unsere Teams gebeten, eine Platz unter den besten Fünf zu erreichen. Offensichtlich hat die Tatsache, dass wir Andreas Mikkelsen kurzfristig verpflichtet haben, etwas Aufregung verursacht. Aber wir dürfen nicht zu viel von ihm erwarten. Er kennt das Auto noch nicht und hat es nur einen Tag getestet. Er wird aber auf Sardinien ohne Druck und frei fahren können. Kris Meeke wird dort eine neue große Chance haben.»

Und diese große Chance braucht Meeke auch, der zwar in Mexiko den einzigen Saisonsieg für das Zwei-Zacken-Team holte und auch sonst bis zu seinen Ausfällen glänzte. «Natürlich haben wir in Argentinien und in Portugal enttäuschende Runden gehabt. Aber nun konzentrieren wir uns darauf, endlich wieder positive Ergebnisse zu liefern. Im letzten Jahr waren wir auf Sardinien nicht am Start. Ich denke, wir werden ein wenig Zeit brauchen, um uns auf diese Rallye einzustellen. Die Prüfungen sind schwierig, sie verlangen ein sehr präzises Fahren, besonders auf den engen Passagen. Man muss sich konzentrieren. Ich denke, es wird uns helfen, Andreas im Team zu haben. Er hat hier Erfahrungen und auch das Potenzial, Rallyes zu gewinnen. Wir wollen, dass Citroën gewinnt.»

Craig Breen, der als WM-Siebter der beständigste und erfolgreichste Citroën-Pilot in diesem Jahr, weiß, was ihn erwartet. «Wie Argentinien und Portugal ist auch diese Rallye ziemlich neu für uns. Wir hatten hier vor ein paar Wochen einige Tests, aber die sind nichts im Vergleich zu den Jungs, die diese Rallye schon seit Jahren kennen. Deswegen habe ich mich auf diese Rallye sehr sorgfältig vorbereitet und mit viele On-Board-Videos angeschaut. Ich hoffe, mein Trend hält auch auf Sardinien an.»

Andreas Mikkelsen, 2017 dreimal für die VW-Tochter Skoda im offiziellen Fabia R5 mit zwei Siegen am Start, freut sich riesig, endlich ein World Rally Car steuern zu können. Nach dem Rückzug von Volkswagen im November 2016 ist dies im Citroën C3 sein erster WRC-Einsatz.

«In den letzten Tagen habe ich mir Citroën Racing angesehen und das Team kennen gelernt. Im Süden Frankreichs habe ich auch das Auto beim Testen etwas kennen lernen können, aber nur ein wenig. Und die Bedingungen waren anders als die, die wir auf Sardinien haben werden. Aber ich bekam von dem Potenzial des Citroën C3 WRC schon eine gute Vorstellung. Wir haben dort das Setup auf mich ein wenig abgestimmt. Unsere Ausgangsposition ist nicht so schlecht, aber der Standard ist im Augenblick in der Weltmeisterschaft sehr hoch. Wir werden unser Bestes geben.»

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