Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Toyota und Finnen dominieren ihr Heimspiel

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala führt erneut beim Heimspiel

Jari-Matti Latvala führt erneut beim Heimspiel

Der neunte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft ist zu einer klaren Machtdemonstration von Toyota und der Finnen beim Heimspiel geworden, das finnische Toyota-Trio hat das Kommando beim Schotter-Grand Prix übernommen.

Das war für das im finnischen Jyväskylä ansässige Werksteam des WM-Heimkehrers Toyota nach der 16. Von 25 Prüfungen das perfekte Ergebnis. Der dreifache Heimsieger Jari-Matti Latvala setzte auf der berühmten Prüfung «Quninpohja» mit insgesamt 75 Kuppen diesmal die Bestmarke. Mit seiner vierten Bestzeit baute der Schweden-Sieger im Toyota Yaris WRC seine Führung zu einem Vorsprung von 7,3 Sekunden auf seinen Teamkollegen Esapekka Lappi aus. Juho Hänninen im dritten Toyota Yaris profitierte von einem Fahrfehler Teemu Suninen, der im Ford Fiesta WRC eine Schikane verpasste und deswegen um 58,1 Sekunden auf Rang vier zurückfiel. Ein finnisches Quartett diktiert beim Heimspiel das Tempo an der Spitze.

«Wir hatten einen guten Start in den Samstag. Es gab hier aber einige Stellen, da hätte ich etwas schneller sein können, ich pushte aber sehr hart und durfte mich am Ende freuen. Ich fühle mich fantastisch. Solch ein Gefühl hat man nicht überall», freute sich Latvala. Für einen Finnen ist die Bestzeit auf «Ouninpohja» schon fast ein Ritterschlag. «Ich bin zwar mit meiner Zeit zufrieden, aber sie war nicht gut genug. Ich weiß, dass ich am letzten Abzweig etwas Zeit verloren habe, ansonsten kamen wir gut durch. Ich mache mir keine Sorgen um Latvala, der hat schließlich schon dreimal gewonnen. Ich werde wohl mein Tempo steigern müssen. Allerdings ist die Gefahr abzufliegen dann auch größer. Ich weiß nicht, wo ich noch Zeit gutmachen könnte», berichtete Lappi, der in seiner Heimat seinen vierten Einsatz im Toyota Yaris WRC bestreitet.

Hänninen hatte auf dem finnischen Klassiker einige Aha-Momente, kam aber dennoch gut durch. «Diese Prüfung ist ein Bastard. An einigen Stellen war ich zu weit außen», war die Selbstkritik von Hänninen.

Suninen, der in Finnland erst zum zweiten Mal im Ford Fiesta WRC sitzt, erklärte seinen Zeit- und Platzverlust: «Ich verpasste eine Schikane und musste drehen. Das hat mich 20 Sekunden gekostet.»

Nur gestartet, dann fuhr der der vierfache Champion Sébastien Ogier nach seinem Unfall im Ford Fiesta WRC auf der vierten Prüfung am Freitagmorgen wieder in den Service zurück. Falls Thierry Neuville, derzeit im Hyundai i20 Coupé WRC auf Rang sieben, am Ende den vierten Platz erreicht, könnte der Vizechampion den Titelverteidiger Ogier um einen Punkt von Tabellenspitze verdrängen. Ogier verzichtete wegen der Gehirnerschütterung seines Beifahrers Julien Ingrassia auf die schwere zweite Etappe, hofft aber, sofern sich der Zustand von Ingarssia bessert, auf den Start bei der Power Stage, um dort zusätzliche WM-Punkte holen und die Gesamtführung verteidigen zu können.

Stand nach der 16. von 25 Prüfungen:

1. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, 1:40:34,4 h.
2. Lappi/Ferm (FIN), Toyota Yaris WRC, + 7,3 sec.
3. Hänninen/Lindström (FIN/FIN), Toyota Yaris WRC, + 55,4
4. Suninen/Markkulla (FIN), Ford Fiesta WRC, + 58,1
5. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta WRC, + 1:02,7
6. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën C3 WRC, + 1:12,0
7. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 1:32,4
8. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, + 1:58,0
9. Tänak/
Järveoja EE), Ford Fiesta WRC, + 2.13,8
10. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 3:17,5

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