Loeb auch in der Türkei wieder vorne

Seriensieger [*Person Sébastien Loeb*] hat beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in der Türkei seinen Ruf als Mann der zweiten Etappe erneut bestätigt. Der 56-fache Rekordsieger lief im Citroën C4 als Führender am Nachmittag im Istanbuler Ziel ein. Der 36-jährige Tabellenführer lag nach 17 von 23 Prüfungen 16,2 Sekunden vor dem Citroën-Privatier [*Person Petter Solberg*]. «Ich bin glücklich darüber, wo ich im Moment bin. Morgen wird es bestimmt noch sehr hart werden», äusserte sich der sechsfache Rekord-Weltmeister.

Loeb profitierte bei seinem Sturm an die Türkei-Spitze vom Pech seines ab der dritten Entscheidung führenden Citroën-Partners Sébastien Ogier. Auf der drittletzten Tagesprüfung musste Ogier wegen eines Reifenschadens anhalten. Der Junioren-Weltmeister von 2008 verlor beim Radwechsel mehr als drei Minuten und fiel um 3:21,0 Minuten auf den fünften Platz zurück. «Das war einfach großes Pech, aber damit muss man leben», tröstete sich der Pechvogel Ogier selbst.

Der Finaltag am Bosporus dürfte mit sechs Prüfungen über 114,60 Bestzeitkilometer noch eine heisse Kiste werden. Die ersten vier liegen innerhalb von nur 22,4 Sekunden. Und Loeb kann sich am Sonntag als Frontmann und Strassenkehrer gewiss nicht ausruhen. Der Druck von hinten ist einfach zu gross und die 16,2 Sekunden Vorsprung sind auf Schotter schnell aufgebraucht.

Den dritten Platz mit einem Rückstand von 17,3 Sekunden, nur 1,1 Sekunden hinter Solberg, erreichte der Vize-Weltmeister Mikko Hirvonen im Ford Focus, 5,1 Sekunden vor Loebs Teampartner Dani Sordo. Ex-Formel 1-Weltmeister Kimi Räikkönen erreichte im Citroën C4 seit seinem Umstieg in die Rallye-WM in diesem Jahr mit dem sechsten Platz (Rückstand: 4:37,5 Minuten) sein bestes Tagesresultat.