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WM-Leader Neuville: «Mein Selbstvertrauen ist groß»

Von Toni Hoffmann
Die zwei Protagonisten in der Rallye-Weltmeisterschaft, WM-Leader Thierry Neuville und der punktgleiche Sébastien Ogier, trafen, zumindest verbal, bei der Deutschland-Pressekonferenz direkt aufeinander.

Frage: Thierry, Sie haben heute Morgen den Shakedown gewonnen. Wie zuversichtlich sind Sie vor dem Start der ADAC Rallye Deutschland?

Thierry Neuville (TN): «Das Selbstbewusstsein ist natürlich groß. Bei den letzten Rallyes hatten wir einige gute Ergebnisse, mit Ausnahme von Finnland. Jetzt fahren wir wieder auf Asphalt und wir wissen, dass wir ein gutes Tempo haben. Wir freuen uns also auf eine starke Rallye und den Kampf um die Führung in der Fahrermeisterschaft.»

Sébastien Ogier und Sie liegen punktgleich an der Spitze der Fahrerwertung. Fühlen Sie den Druck, keine Fehler machen zu dürfen?

TN: «Im Rallye-Sport kann man sich nie Fehler erlauben. Dafür gab es in diesem Jahr bereits gute Beispiele. Ich habe mir bei den ersten beiden Rallyes Fehler geleistet - kleine Fehler, aber mit großen Konsequenzen. Sébastien hat sich bei der jüngsten Rallye einen Fehler erlaubt, und plötzlich verliert man Punkte in der Meisterschaft. Für uns beide gilt, dass wir keine Fehler mehr machen dürfen. Aber wir müssen dennoch weiter schnell unterwegs sein.»

Jetzt, da jede Rallye zählt, machen Sie in Ihrer Vorbereitung etwas anders als früher in der Saison?

TN: «Um ehrlich zu sein: nein. Ich gehe immer gleich vor. Ich versuche nichts zu vergessen. Aber ich versuche auch nicht zu viel zu machen, denn das kann auch nicht hilfreich sein. Ich verändere nichts an meiner Vorbereitung. Bei den Testfahrten gibt mir das Team immer neue Möglichkeiten, was natürlich hilfreich ist.»

Welche ist für Sie die schwierigste Wertungsprüfung hier in Deutschland?

TN: «Wahrscheinlich die Baumholder-Prüfung. Aber mit einem guten Feeling für das Auto kann sie auch eine der schönsten Prüfungen sein. Ich muss sagen, dass ich diese Prüfung gehasst habe, als ich sie die ersten Male gefahren bin, aber mit zunehmender Erfahrung liebe ich diese Strecke immer mehr. Ja, ich denke, sie wird uns erneut viel Freude bereiten.»

Sébastien, wie gehen Sie die ADAC Rallye Deutschland an? Wahrscheinlich sind Sie selbstbewusst wie immer. Aber lässt Sie der Zweikampf mit Thierry Neuville nicht doch etwas nervös werden?

Sébastien Ogier (SO): «Druck gehört dazu, und ich wusste damit in den vergangenen Jahren umzugehen. An manchen Tagen ist es schwieriger als an anderen. Aber am Ende muss man seine Leistung bringen, sich konzentrieren und Spaß an dem haben, was man macht. Das ist am wichtigsten. Ja, es fühlt sich gut an, hier zu sein und auf Asphalt zu fahren. Es ist kein Geheimnis, dass es nicht leicht war, in der Vergangenheit die Strecken auf Schotter zu eröffnen. Daher ist es gut, wieder auf Asphalt unterwegs zu sein und an der Spitze des Feldes mitkämpfen zu können. Ich freue mich darauf. Mal schauen, was wir ausrichten können.»

Das Wetter spielt bei dieser Rallye immer eine Rolle. Jedes Jahr gibt es nasse und trockene Streckenabschnitte. Haben Sie vor dem Start der Rallye bei ähnlich wechselnden Witterungsbedingungen testen können?

SO: «Ich hatte viel Glück bei den Tests und konnte unter beiden Bedingungen testen. Ich hatte 60 Prozent trockene Strecken, auf den restlichen Abschnitten war es feucht. So konnten wir unterschiedliche Setups ausprobieren, was gut war. Hier ist aber die Herausforderung, dass der Service nicht direkt vor Beginn der Wertungsprüfungen liegt. Man zieht die Reifen nicht dann auf, wenn man sie braucht. Das macht es oftmals nicht einfach, manchmal ist es ein Kompromiss, und genauso wird es auch dieses Mal wieder sein. Es sieht so aus, als ob es am Freitag regnen wird - und mal schauen, wie es dann am Wochenende weitergeht. Es wird trockene und nasse Abschnitte geben. Es wird also in jedem Fall eine interessante Rallye.»

Wird die Panzerplatte auch für Sie die herausforderndste Wertungsprüfung?

SO: «Baumholder gehört in jedem Fall dazu, wie Thierry bereits sagte. Es ist mit Abstand die größte Herausforderung an diesem Wochenende. Normalerweise fällt hier die Entscheidung. Mir ging es mit dieser Prüfung lang ganz ähnlich wie Thierry. Sie war nie meine Lieblingsstrecke, weil man dort nicht alles unter Kontrolle haben kann. Man kann sich sehr leicht Reifenschäden einfangen. Wenn aber alles passt, kann diese Prüfung mit ihren schnellen Abschnitten auch sehr viel Spaß machen.»

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