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Kreim nach Wildunfall vorzeitig ausgeschieden

Von Toni Hoffmann
Fabian Kreim auf der «Panzerplatte»

Fabian Kreim auf der «Panzerplatte»

Skoda Pilot Pontus Tidemand auf WM-Titelkurs, Skoda Auto Deutschland Duo Fabian Kreim/Frank Christian kämpft sich zunächst von Platz elf auf sechs vor, muss dann aber die WM-Rallye vorzeitig beenden.

Riesenpech für das Skoda Auto Deutschland Duo Fabian Kreim/Frank Christian (D/D): Die Kollision mit einem Reh beendet ihre starke Aufholjagd bei der ADAC Rallye Deutschland. Bei dem Zusammenprall auf der legendären Prüfung «Panzerplatte» wird der Fabia R5 so beschädigt, dass die bis zu diesem Moment besten Deutschen in der Klassenwertung die WM-Rallye vorzeitig beenden müssen. Das Skoda Werksteam Pontus Tidemand/Jonas Andersson (S/S) kann sich am Sonntag vorzeitig zum Champion in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) krönen.

«Es ist sehr enttäuschend, dass wir auf diese Weise unsere Chancen auf eine Topplatzierung beim Saisonhöhepunkt eingebüßt haben. Wir waren bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut unterwegs und das Auto hat perfekt funktioniert», bilanziert Fabian Kreim. Am Tag nach seiner spektakulären Bestzeit in der Wertungsprüfung Mittelmosel 1 zeigt der amtierende deutsche Meister auf der legendären Panzerplatte Baumholder vor Zehntausenden begeisterter Rallye-Fans erneut eine Klasseleistung. Vom elften Platz in der Klassenwertung zu Tagesbeginn kämpft sich der 24-Jährige am Vormittag mit kühlem Kopf und kontrolliertem Risiko bis auf Position sechs nach vorn. Doch dann stoppt ein Wildunfall den aktuellen Spitzenreiter der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) auf dem Weg zum besten WM-Resultat seiner Karriere.

Aus auf der Panzerplatte

Die 41,97 Kilometer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Baumholder mit 93 Richtungsänderungen und unterschiedlichen Belägen von rauem Asphalt bis zu Betonplatten gehören eigentlich zu den Highlights der Rallye-Weltmeisterschaft - für den deutschen Champion wurden sie hingegen zum Tiefpunkt: «Ich hatte keine Chance, das Reh ist uns bei hohem Tempo direkt ins Auto gelaufen. Die Schäden am Auto waren so groß, dass wir aufgeben mussten.»

Der unglückliche Zusammenprall bleibt an einem turbulenten Tag nicht der einzige Zwischenfall auf den von unverrückbaren Hinkelsteinen gesäumten Pisten der Panzerplatte. Der aktuelle Junioren-Europameister Marijan Griebel (D) erleidet mit seinem Fabia R5 gleich zwei Reifenschäden, rutscht außerdem in einen Graben und beendet den Tag als Klassen-Neunter. Pech hat auch das Skoda Werksteam Jan Kopecký/Pavel Dresler (CZ/CZ), das durch einen Reifenschaden seine Führung im RC 2-Klassement einbüßt. Dennoch steht für Skoda ein Happyend kurz bevor: Die momentan drittplatzierten Werkspiloten Pontus Tidemand/Jonas Andersson sind auf dem besten Weg, sich schon im viertletzten WM-Lauf vorzeitig den Fahrer- und Beifahrer-Titel in der WRC 2 zu sichern. Damit wären sie die Nachfolger der Finnen Esapekka Lappi/Janne Ferm, die sich im Vorjahr im Skoda Fabia R5 den WRC 2-Titel holten.

Fabian Kreim und Frank Christian können auf den finalen 51,94 Kilometern der Rallye Deutschland am Sonntag nicht mehr starten, da eine  Reparatur der Schäden vor Ort nicht möglich ist. «Die beiden waren bis zu dem unverschuldeten Unfall beste Deutsche in ihrer Klasse und haben erneut bewiesen, dass sie auch mit den besten Rallye-Piloten der Welt mithalten können. Jetzt richtet sich unser Fokus sofort auf die Rallye Niedersachsen am 8./9. September. Wir wollen unseren Titel in der Deutschen Rallye-Meisterschaft erfolgreich verteidigen und können das möglicherweise schon beim vorletzten Lauf der Saison tun», kommentiert Andreas Leue, Teamleiter Motorsport und Tradition bei Skoda Auto Deutschland

Die Zahl zur ADAC Rallye Deutschland: 13

Der Skoda Fabia R5 ist auch in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft das Maß der Dinge in der RC 2-Kategorie. In den bislang 17 gefahrenen Wertungsprüfungen toppt der Turbo-Allradler aus Tschechien 13 Mal die Zeitenliste. Skoda Auto Deutschland Fahrer Fabian Kreim glänzt in der Prüfung Mittelmosel 1 am Freitag als Bester. Werkspilot Pontus Tidemand schafft es zweimal auf Platz eins. Sein Skoda Motorsport Teamkollege Jan Kopecký untermauert mit zehn Topzeiten im Fabia R5 seinen Ruf als Asphaltkönig.

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