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Rallye Korsika: Heimspiel für Citroën und Loeb

Von Toni Hoffmann
Nach zwei Winterrallyes und einem Lauf auf Schotter startet das Citroën Total Abu Dhabi WRT bei seinem WRC-Heimspiel bei der Rallye Tour de Corse (5.–8. April) erstmals in der Saison 2018 auf Asphalt.

Kris Meeke/Paul Nagle und Sébastien Loeb/Daniel Elena, die ihren zweiten von drei vorgesehenen Einsätzen absolvieren, wollen auf der Mittelmeerinsel Korsika zu den Spitzenteams gehören. Der WM-Lauf auf Korsika wurde bereits oft von Spezialisten für festen Belag dominiert. Die technisch anspruchsvollen Wertungsprüfungen erfordern einen sauberen und präzisen Fahrstil, um das Maximum aus den Reifen herauszuholen. Kris Meeke/Paul Nagle hatten die Rallye im Vorjahr zeitweise angeführt, Sébastien Loeb/Daniel Elena konnten bereits vier (2005 bis 2008) der bislang sechs Siege der Marke auf Korsika erringen.

Bis zu seinem Ausfall gewann Kris Meeke 2017 drei der fünf gefahrenen Wertungsprüfungen. Bei der Rallye Spanien feierte er einen Sieg und demonstrierte damit die Stärke des Citroën C3 WRC auf Asphalt. Doch auch Sébastien Loeb ist nach seinem spektakulären Comeback im vergangenen Monat in Mexiko nicht zu unterschätzen. Der neunmalige Rallye-Weltmeister, dessen letzter WRC-Einsatz auf Asphalt auf die Rallye Frankreich 2013 zurückdatiert, kehrt auf Korsika zu seinem Lieblingsbelag zurück, auf dem er in der Vergangenheit viele Erfolge gefeiert hat. Bei Testfahrten, die das Team nutzte, um unterschiedliche Abstimmungen für die verschiedenen Streckentypen zu erproben, brauchte Loeb nicht lange, um sich an den C3 WRC auf Asphalt zu gewöhnen. Seine schwierigste Aufgabe ist, sich wieder mit den Strecken auf Korsika vertraut zu machen. Kris Meeke und die Mitbewerber hingegen kennen bereits 36 Prozent der WP-Kilometer. 64 Prozent der Strecke sind neu, mit Prüfungen im Norden und Westen von Bastia.

«Nach den zwei Podiumsplätzen in Folge in Schweden und in Mexiko werden wir auf Korsika alle Register ziehen, um unseren ersten Saisonsieg zu feiern», sagt Citroën-Teamchef Pierre Budar. «Wir haben uns mit einem viertägigen Test vorbereitet, der sehr positiv war. Doch dies ist eine der härtesten WRC-Rallyes mit vielen Variablen und Unwägbarkeiten, vor allem, wenn man das unbeständige Wetter im April betrachtet. Kris und Paul haben 2017 gezeigt, dass sie das Potenzial zum Sieg haben. Ich weiß nicht, wo Sébastien und Daniel liegen werden, vor allem, weil dies eine Veranstaltung ist, bei der sie früher immer stark gefahren sind.»

«Die ‚Tour de Corse’ ist eine echte Herausforderung mit vielen Schwierigkeiten. Aber ich habe es immer genossen, hier zu fahren», sagt Kris Meeke. «Wir waren auf Korsika im vergangenen Jahr extrem stark. Seit Saisonbeginn haben alle Teams Fortschritte gemacht, doch ich hoffe, dass wir zu den Spitzenteams zählen werden.»

«Nachdem ich den Citroën C3 WRC auf Schotter gefahren bin, habe ich mich bei den Testfahrten auf Korsika schnell anpassen können, auch wenn der Untergrund ganz anders war», berichtet Sébastien Loeb. «Ich begann mit Kris‘ Basisabstimmung und endete bei einem Setup, das seinem sehr ähnlich ist, mir aber entgegenkommt. Das Gefühl im Test war sehr gut, aber wir müssen jetzt abwarten und schauen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Die Strecken sind heute schneller als zu meiner Zeit damals, doch es gibt noch immer viele enge, technische und wellige Passagen. Alle Prüfungen sind neu für mich, es wird nicht einfach, im Training das Roadbook für die komplette Strecke zu erarbeiten.»

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