Schotter-Spektakel: Richtiger Grip in der Pampa
Auf die richtigen Reifen kommt es an
Mögen die Schotter-Festspiele beginnen: Die Rallye Argentinien bildet am kommenden Wochenende den Auftakt zu einer Serie von vier aufeinanderfolgenden WM-Veranstaltungen auf losem Geläuf. Mit traditionsreichen Wertungsprüfungen (WP) wie ,El Condor‘ und ,Mina Clavero‘ zählt der südamerikanische Lauf zu den Klassikern im Kalender. Auf den anspruchsvollen und teils extrem schroffen Pisten vertrauen alle Teams in der Topkategorie auf den robusten und leistungsfähigen Schotterspezialisten Michelin LTX Force. In der WRC2 profitieren zahlreiche Piloten vom Michelin Lattitude Cross.
Wechselnde Beläge
Der WM-Lauf im Land der Gauchos ist im besten Wortsinne einer der Höhepunkte der Saison, denn die Wertungsprüfungen (WP) führen auf mehr als 2.100 Meter über dem Meeresspiegel. Auch aus sportlicher Sicht hält die fünfte WM-Rallye des Jahres vielfältige Highlights bereit: Die abwechslungsreichen Strecken mäandern durch die weitläufigen Ebenen der argentinischen Pampa, über enge Gebirgspfade und entlang malerischer Seenlandschaften.
Dabei stellen wechselnde Fahrbahnbeläge – vom feinem Sand bis hin zu grobem Schotter – die Reifen vor besondere Herausforderungen. Hinzu kommen die tiefen Spurrillen, die die rund 380 PS starken Turbo-Allradler nach der ersten Durchfahrt hinterlassen, sowie die vielen für diese Veranstaltung charakteristischen Wasserdurchfahrten.
Für zusätzlichen Nervenkitzel sorgt erfahrungsgemäß das Wetter: Dichter Nebel und bisweilen sogar vereiste Passagen in den höheren Gebirgsregionen sind keine Seltenheit, denn in der südlichen Hemisphäre hält der Herbst Einzug. Dank der vielseitigen Schotterpneus von Michelin sind die Partnerteams der französischen Premiummarke für alle Eventualitäten gewappnet. Die Rallye Argentinien führt über insgesamt 18 Wertungsprüfungen mit einer Länge von 358,25 Kilometer. Dreh- und Angelpunkt ist der Service-Park in Villa Carlos Paz, rund 700 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires.
Bestens bereift
Sébastien Ogier, Thierry Neuville, Ott Tänak und der Rest der Quertreiber-Elite profitieren in Südamerika vom Michelin LTX Force. Der laufrichtungsgebundene, 15 Zoll große Pneu verfügt über ein asymmetrisches Profil und zeichnet sich durch seine äußerst robuste Konstruktion und die große Aufstandsfläche aus. Seine Dauerhaltbarkeit und Leistungsfähigkeit stellte er bereits bei zahlreichen Schotterläufen zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft eindrucksvoll unter Beweis. Die Crews von M-Sport Ford, Citroën, Hyundai und Toyota können zwischen zwei unterschiedlichen Laufflächenmischungen wählen.
Die weichere Variante Michelin LTX Force S5 entfaltet ihr volles Potenzial auf Strecken mit sandigeren Oberflächen, bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius sowie bei Nässe. Sie erreicht schnell die optimale Betriebstemperatur, ermöglicht hohe Kurvengeschwindigkeiten und viel Traktion. Bei der letztjährigen Ausgabe dieses WM-Laufs verwendeten die Lenkradartisten auf fast 90 Prozent der Prüfungen die S5-Version. Der härtere Michelin LTX Force H4 kombiniert hohe Langlebigkeit mit bestem Grip. Dieser H4-Pneu ist insbesondere bei sehr schroffen Schotterbelägen und Temperaturen über 15 Grad Celsius die erste Wahl.
Nur 28 Reifen
Gemäß Reglement dürfen die World Rally Car-Piloten in Argentinien maximal 28 Reifen verwenden – inklusive vier Pneus für den sogenannten Shakedown. Diese Testprüfung unmittelbar vor der Veranstaltung nutzen die Mannschaften für finale Abstimmungs- und Einstellfahrten. Während der Rallye kann jeder Fahrer aus einem Kontingent von 24 S5- und 16 H4-Pneus wählen. In der WRC2-Klasse stellt Michelin seinen Partnerteams den bewährten Michelin Lattitude Cross in der härteren H90- sowie der weicheren S80-Variante zur Verfügung. Inklusive der 420 Pneus für die WRC2-Kategorie transportiert Michelin 1.040 Reifen nach Südamerika.
«Bei den Testfahrten im Norden von Portugal sowie auf Sardinien waren unsere Partnerteams mit der Performance der Reifen sehr zufrieden», erklärt Jacques Morelli, Leiter des Rallye-WM-Programms von Michelin. «Allerdings ist der Streckencharakter in Argentinien schon sehr speziell: Eine sandige Schicht bedeckt die Pisten, das erschwert die Suche nach Traktion. Bei keinem anderen WM-Lauf hat die Steifigkeit der Karkasse einen so großen Einfluss auf das Grip-Level wie hier. Gemäß Reglement darf bei sämtlichen Schotter-Rallyes nur ein und derselbe Reifentyp zum Einsatz kommen. Das bedeutet: Dieser Pneu muss in den Wäldern von Wales genauso gut funktionieren wie im argentinischen Hinterland. Dem Michelin LTX Force gelingt dieser schwierige Spagat sehr gut – unsere Partner profitieren unter allen Bedingungen von überlegener Traktion. Aus sportlicher Sicht spielt bei diesem WM-Lauf natürlich die Startreihenfolge eine bedeutende Rolle. Jene Fahrer, die am Freitag als erste auf die Strecke müssen, übernehmen zwangsläufig die Rolle als Straßenfeger. Erfahrungsgemäß dürfte es sehr schwierig sein, den damit verbunden Zeitverlust wieder aufzuholen.»