Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ott Tänak auch in Wales auf der Überholspur

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak hat auch beim drittletzten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft in Wales mit seiner Führung nach der ersten Etappe ein weiteres Glanzstück seiner Stärke in der zweiten Saisonhälfte abgeliefert.

Nach neun von 23 Prüfungen auf den schlammigen Waldwegen in Wales lag der WM-Zweite im Toyota Yaris WRC schon 28,8 Sekunden vor dem Tabellenführer Thierry Neuville (Hyundai i20 Coupé WRC) und 31,3 Sekunden vor seinem Stallgefährten Jari-Matti Latvala, dem mit einem Abstand von 4,6 Sekunden Esapekka Lappi im dritten Toyota folgte.

«Es war heute ein guter Tag für uns. Am Nachmittag war der Grip besser», erklärte der vierfache Saisonsieger Tänak, der nun um den Titel kämpft. Er liegt 13 Punkte hinter dem Gesamtführenden Thierry Neuville.

«Am Nachmittag lief es besser für uns. Die Bedingungen waren auch besser als am Morgen. Ich konnte nicht mehr machen», meinte Neuville, der sich am Nachmittag vom fünften auf den zweiten Platz vorkämpfte. Weil Jari-Matti Latvala auf der achten Prüfung die Windschutzscheibe seines Yaris beschädigte, konnte Neuville in die Rolle des Tänak-Jägers schlüpfen.

«Es liegt noch einiges vor uns. Da ist noch nichts entschieden. Wir bleiben dran», führte Latvala an. Die starke Performance von Toyota wurde durch den viertplatzierten Esapekka Lappi, der im dritten Yaris 4,6 Sekunden hinter Latvala lag, dokumentiert,

Das Desaster von M-Sport

Im letzten Jahr feierte M-Sport mit dem vorzeitigen Gewinn aller Weltmeisterschaften und dem ersten Sieg des Walisers Elfyn Evans beim Heimspiel in Wales den größten Erfolg. In diesem Jahr schlägt das Pendel auf die andere Seite um. Der Vorjahressieger Evans musste vor der siebten Entscheidung mit Motorproblemen am Ford Fiesta WRC als dahin Gesamtzweiter aufgeben. In der letzten Freitag-Entscheidung warf der bis dahin auf Rang sieben liegende Teemu Suninen seinen Fiesta ins Unterholz. Zuvor war der fünffache Champion Sébastien Ogier wegen eines Getriebeproblems etwas gebremst worden. Er beendete die erste Etappe mit einem Rückstand von 37,0 Sekunden auf dem fünften Platz.

«Es läuft nicht gut für uns. Sehr viel Pech für das Team. Aber wir müssen es weiter versuchen», sagte Ogier, der 2019 zu Citroën zurückkehrt.

In der WRC2-Wertung ging der Tagessieg an den inzwischen 18-jährigen Kalle Rovanperä, der im offiziellen Skoda Fabia R5 58,6 Sekunden vor seinem Teamkollegen und Titelverteidiger Pontus Tidemand und 1:06,3 Minuten vor Guy Greensmith im Ford Fiesta R5 lag.

Rallye Wales/GB – Stand nach der 9. von 23 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

1:06:04,3

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 28,8

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 31,3

4.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 35,9

5.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 38,2

6.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 48,8

7.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 1:06,4

8.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 1:08,4

9.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 1:24,3

10.

Rovanperä/Halttunen (FIN), Skoda R5

+ 3:08,4

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