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Spanien: Starke Leistung der Toyota-Piloten unbelohnt

Von Toni Hoffmann
Die Toyota-Piloten zeigten beim vorletzten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien mit Führungspositionen und Siegaussichten eine starke Leistung, die am Ende nicht belohnt wurde.

Ott Tänak dominierte im Toyota Yaris WRC bis zur zehnten Prüfung den spanischen WM-Lauf. Dort machte aber ein Reifenschaden mit Reifenwechsel alles zunichte. Der WM-Dritte fiel von der Spitze auf den neunten Platz zurück. Mit großem Einsatz kämpfte er sich am Ende auf den sechsten Platz zurück. Seine Titelchancen fielen allerdings schon fast gegen Null, denn zum neuen Tabellenführer liegt er vor dem WM-Finale Mitte November in Australien trotz seiner Bestzeit in der «Power Stage»  und den fünf Bonuspunkten 23 Zähler zurück. Beim Finale werden die letzten 30 Punkte inklusive «Power Stage» vergeben.

Jari-Matti Latvala kämpfte am Sonntagmorgen noch als Zweiter, nur 2,6 Sekunden hinter Sébastien Loeb (Citroën), um den Sieg. Auf der vorletzten Prüfung landete er in einer Leitplanke mit einem Reifenschaden als Folge. Er fiel auf den achten Platz zurück und beendete die Rallye auf dem siebten Platz, direkt hinter Tänak und vor Esapekka Lappi im dritten Toyota Yaris WRC.

Toyota reist mit einem Vorsprung von zwölf Punkten zu Hyundai als Tabellenführer zum Finale Down under, bei noch 43 zu vergebenden Punkten mit guten Aussichetn auf die vierte Hersteller-Krone nach 1999.

Das Spanien-Fazit von Teamchef Tommi Mäkinen: «Es war ein unglaubliches Wochenende mit vielen Höhen und Tiefen und einem unglaublichen Kampf von Anfang bis Ende. Es hätte für uns viel besser ausgehen können. Aber alle drei Fahrer kamen auf den Platzen sechs bis acht ins Ziel und sammelten Punkte für die Herstellermeisterschaft. Ott war auf der ‚Power Stage’ sehr stark und wahrte seine kleine Chance auf den Fahrertitel. Wir fahren mit großer Zuversicht nach Australien. Wir haben schnelle Fahrer und ein schnelles, zuverlässiges Auto.»

Ott Tänak suchte in seinem persönlichen Negativen etwas Positives: «In der ‚Power Stage’ hatte ich mehr oder weniger nichts zu verlieren. Deswegen habe ich hart gepusht, weil es meine einzige Chance war, im Meisterschaftskampf wenigstens noch mathematisch zu bleiben. Ich habe nach meinem Pech alles getan, was ich konnte. Wir werden nicht aufgeben. Auch in der Herstellerwertung haben wir eine starke Position.»

Jari-Matti Latvala zum verschenkten Sieg: «Unsere Reifen waren zu weich, das Set-up passte auch nicht. Auf der zweiten Prüfung am Sonntag lief es besser, wir kämpften weiter um den Sieg. Leider war ich in einer Kurve zu schnell, wir drehten uns und schlugen in eine Leitplanke ein. Dabei wurde der Reifen zerstört. Wir mussten mit diesem Reifen noch bis ins Ziel fahren. Es tut mir wirklich Lied für das Team, aber das passiert, wenn man um jede Zehntelsekunde kämpft. Das Ergebnis war nicht, was wir wollten.»

Esapekka Lappi zu seinem vorletzten Toyota-Start: «Es war ein hartes Wochenende, aber es ist ein gutes Gefühl, diese Rallye zum ersten Mal zu beenden. Ich habe am Wochenende viel gelernt. In der Gesamtwertung konnte ich nicht viel mitreden. Ich musste das Auto nur ins Ziel bringen und die Punkte für die Herstellerwertung sichern.»

Rallye Spanien – Endstand nach 18 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Loeb/Elena (F/MC), Citroën

3:12:08,0

2.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 2,9

3.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 16,5

4.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 17,0

5.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 18,6

6.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 1:03,9

7.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:16,6

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 1:26,4

9.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 2:07,0

10.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

+ 2:48,2

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