Valentino Rossi sucht das Glück

Die aktuellen Teamkader für die Rallye-WM 2019

Von Toni Hoffmann
Die Teamaufstellungen für die Rallye-Weltmeisterschaft 2019 sind fast komplett, die größte Überraschung war die Verpflichtung von Sébastien Loeb durch Hyundai, bei M-Sport steht aber nach wie vor ein dickes Fragezeichen.

Der traditionelle Auftakt zur neuen Saison 2019 in der Rallye-Weltmeisterschaft in Monte Carlo (23. – 27. Januar 2019) rückt näher. Am kommenden Freitag ist bei der FIA Nennungsschluss für die Hersteller. Während die drei Teams von Citroën, Hyundai und Toyota mit neuen Formationen komplett sind, steht bei M-Sport wieder einmal ein Fragezeichen. Malcolm Wilson soll erneut die FIA um Firstverlängerung gebeten haben.

Das ist der aktuelle Personalstand bei den Teams:

Citroën Racing WRT:

Citroën Racing wird ohne den bisherigen Hauptsponsor Abu Dhabi mit nur zwei C3 WRC für den sechsfachen Champion Sébastien Ogier, der nach 2011 wieder zurückgekehrt ist, und die Neuverpflichtung Esapekka Lappi an den Start gehen. Der Einsatz des geplanten dritten C3 WRC, den sich möglicherweise Sébastien Loeb und Mads Östberg geteilt hätten, musste Teamchef Pierre Budar ad acta legen, nachdem sich der bisherige Titelsponsor Abu Dhabi zurückgezogen hatte und damit das nötige «Kleingeld» fehlt. Dies hatte zur Folge, dass der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb, nachdem Peugeot sein Rallycross-Programm eingestellt hat, nach mehr als 20 Jahren der PSA-Gruppe Adieu sagte.

Hyundai Motorsport WRT:

Hyundai schaffte die Sensation: Das nahe Frankfurt in Alzenau ansässige WM-Team des südkoreanischen Automobilherstellers schnappte sich Loeb, der sich mit Dani Sordo einen Hyundai i20 Coupé WRC teilt und bei sechs Rallyes antritt. Er hat mit Teamchef Michel Nandan einen Vertrag bis Ende 2020 vereinbart. Ein komplettes WM-Programm bestreiten der Vizechampion Thierry Neuville und der in diesem Jahr ziemlich glücklos agierende Andreas Mikkelsen. Hayden Paddon hingegen gehört dem Team nicht mehr an und scheint seine Pläne für die WM 2019 aufgegeben zu haben.

Toyota Gazoo Racing WRT:

Teamchef Tommi Mäkinen vertraut auch 2019 wieder dem in diesem Jahr stark aufgetretenen Ott Tänak und weiterhin Jari-Matti Latvala. Nach dem Weggang von Esapekka Lappi zum Konkurrenten Citroën wird – kurioserweise – der im Mai von Citroën geschasste Kris Meeke den dritten Toyota Yaris WRC im Weltmeisterteam steuern.

M-Sport Ford WRT:

Inzwischen richten sich die Augen der Insider auf Malcolm Wilson und sein M-Sport-Team. Er musste Sébastien Ogier nach dem Gewinn des sechsten Titels in Folge zu Citroën gehen lassen. Ogier wird auch seinen persönlichen Sponsor Red Bull mitnehmen. Wilson hat bislang nur den Vertrag von Teemu Suninen um ein Jahr bis Ende 2019 verlängert. Weitere Verpflichtungen sind noch offen, was auch damit zusammenhängt, ob M-Sport in der nächsten WM-Saison überhaupt antreten kann. Die Unterstützung von Ford war trotz Ogier nicht die, die sich Wilson gewünscht hatte. Inwieweit Ford M-Sport 2019 unterstützt, bleibt vorerst offen. Auf dem Fahrermarkt bieten sich der bisherige M-Sport-Pilot Elfyn Evans für eine dritte Saison mit Wilson, die nun arbeitslosen Mads Östberg und Craig Breen, vormals Citroën, und vielleicht noch Hayden Paddon an. Wilson braucht auch Kapital. Und das könnte vielleicht der Prada-Erbe Lorenzo Bertelli bringen, der ein Kurzprogramm mit ausgewählten Rallyes in einem Ford Fiesta WRC mit M-Sport anpeilt. Wilson selbst scheint bei der FIA wieder einmal um Verlängerung der Einschreibungsfrist für Hersteller nachgefragt zu haben.

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