Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Korsika: Starke Toyota-Leistung nicht belohnt

Von Toni Hoffmann
Ein Reifenschaden am Toyota Yaris hat den möglichen zweiten Saisonsieg von Ott Tänak beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Korsika verhindert.

Ott Tänak war bis am späten Samstagnachmittag seinem zweiten Saisonsieg, mit dem er die Gesamtführung in der Fahrerwertung hätte ausbauen können, auf der französischen Mittelmeerinsel sehr nahe. Doch ein Reifenschaden und ein daraus resultierender Radwechsel in der elften Prüfung verhinderten den Sieg und warfen ihn auf den sechsten Gesamtrang zurück. Deswegen fiel er auch in der WM-Tabelle auf den dritten Rang ab. Als kleiner Trost blieben ihm die vier Bonuspunkte für die zweitschnellste Zeit in der abschließenden Power Stage hinter seinem Teamkollegen Kris Meeke.

Teamchef Tommi Mäkinen kann aus dem Wochenende auf Korsika, das wegen Reifenschäden seinen Piloten hart zusetzte, als ein einigermaßen versöhnliches Fazit ziehen, dass bei der ersten Asphaltrallye alle drei Toyota Yaris mit dem Sechsten Tänak, dem Neunten Meeke und dem Zehnten Jari-Matti Latvala das Ziel in den Top 10 erreichten.

Mäkinen: «Unser Hauptziel am letzten Tag war die Power Stage. Dort wollten wir noch einmal glänzen. Kris und Ott waren mit den schnellsten Zeiten dort stark. Das hat auch gezeigt, wie schnell unser Auto auf Asphalt ist: Das ist das Positive an diesem Wochenende. Jetzt müssen wir die Probleme untersuchen, die wir während der Rallye hatten, weil dies ein sehr positives Ergebnis hätte für uns sein können und wir daraus lernen müssen. Trotzdem geht es in den Meisterschaften sehr eng zu. Wir werden unser Vertrauen bei den nächsten Rallyes in Argentinien und Chile wieder zurückgewinnen.»

Tänak suchte bei seinem Pech eine Schadensbegrenzung: «Generell war es eine gute Vorstellung für uns. Wir hatten eine starke Leistung. Ich habe diese Rallye auch wirklich genossen. Natürlich ist das Endergebnis enttäuschend, aber dies war eine Rallye, die ich vor einigen Jahren gar nicht mochte. Aber diesmal hatten wir den richtigen Speed und einen guten Rhythmus. Wenigstens ist es uns gelungen, noch einige Punkte auf der Power Stage zu holen. Der Kampf geht weiter.»

Jari-Matti Latvala verlor wegen Reifenschäden und Radwechsel die Chance auf die Wiederholung seines Korsika-Sieges von 2015. «Wir hätten vielleicht noch ein oder zwei Punkte auf der Power Stage erreichen können, aber ich hatte nicht das Vertrauen, Risiken einzugehen. Uns hat es das ganze Wochenende an etwas Tempo gefehlt, daher war es für uns wichtig, ins Ziel zu kommen. Ich weiß, dass ich über einige Dinge nachdenken muss, um mich auf Asphalt zu verbessern, aber das gilt für die Zukunft. Wir müssen nun diese Rallye hinter uns lassen und versuchen, mit neuer Energie zu den nächsten Veranstaltungen in Südamerika reisen.»

Die 62. Rallye Korsika war für Meeke nicht ganz fehlerfrei. «Wir wollten auf der Power Stage unbedingt die fünf Bonuspunkte. Ich kämpfe aber lieber um den Sieg bei einer Rallye. Wir konnten uns auf der ersten Prüfung am Sonntag den Luxus leisten, unsere Reifen für die Power Stage zu schonen. Wir wollten auch das Auto ins Ziel bringen. Der Yaris ist wirklich ein tolles Auto. Ich brauche jetzt Vertrauen, dann bin ich mir sicher, auch ein sehr gutes Ergebnis zu erreichen.»

Rallye Korsika/Frankreich - Endstand nach 14 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

3:22:59,0

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 40,3

3.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 1:06,6

4.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 1:18,4

5.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 1:24,6

6.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 1:40,0

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 2:09,1

8.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

+ 3:39.2

9.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

+ 5:06,3

10.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 6:44,6

 

Stand der Fahrer-WM nach 4 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

82

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

80

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

77

4.

Evans/Martin (GB), Ford

43

5.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

42

6.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

26

7.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

22

8.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

16

9.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

15

10.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

13


Stand der Herstellerwertung nach 4 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

114

2.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

102

3.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

98

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

70

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