Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Italien: WM-Leader Ogier im Aus, Latvala in Front

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala führt auf Sardinien

Jari-Matti Latvala führt auf Sardinien

Vor dem Mittagsservice der Rallye Sardinien, achter Lauf zur Weltmeisterschaft in Italien, musste der Tabellenführer Sébastien Ogier den vorzeitigen Feierabend melden, Jari-Matti Latvala gewann die 1. Freitag-Halbzeit.

Auf der fünften Prüfung der Rallye Sardinien schickte ein Felsen den Tabellenführer Sébastien Ogier am Freitag vorzeitig in den Feierabend. Der sechsfache Champion traf dort mit seinem Citroën C3 WRC einen Felsen, der die vordere linke Radaufhängung irreparabel zerstörte und zur vorzeitigen Aufgabe zwang.

«Nach einem harten Einschlag an einem Felsen konnten Sébastien Ogier und Julien Ingrassia die vordere linke Radaufhängung ihres C3 nicht reparieren. Sie mussten aufgeben und hoffen, morgen wieder starten zu können», meldete der Citroën-Sportchef Pierre Budar. Als erstes Fahrzeug auf den Schotterpisten verloren die Pechvögel viel Zeit und lagen bis zum Ausfall auf dem neunten Rang.

Späte Startpositionen haben bei Schotterrallyes auf der ersten Etappe den Vorteil, dass die Pisten einigermaßen gesäubert und dadurch die Zeiten besser als der zuvor gestarteten Teams sind. Gerade auf den rauen Schotterstrecken der Ferieninsel Sardinien war dies am ersten Tag bislang ein maßgeblicher Faktor in der Zeitentabelle. Seine achte Startposition und damit saubere Strecken verhalten Jari-Matti Latvala zur Führung im Toyota Yaris. Er führte bei hochsommerlichen Temperaturen in «Bella Italia» nach der fünften von 19 Schotterprüfungen knapp 2,6 Sekunden vor seinem Teamkollegen Ott Tänak. Nur sieben Zehntelsekunden dahinter ist Dani Sordo im Hyundai i20 in direkter Schlagdistanz zum Tabellenzweiten Tänak.

«Ich müsste eigentlich sehr zufrieden sein. Es war etwas schwierig, mit den Reifen hauszuhalten», erklärte Latvala. «Am Nachmittag bleiben wir bei den harten Reifen.»

«Ich habe heute alles versucht. Die Prüfungen waren eine echte Herausforderung», merkte der dreifache Saisonsieger Tänak an. «Wir kamen durch und machten keine Fehler. Wir werden so weitermachen.»

«Wir hatten einen guten Vormittag. Wir wollen nun sehen, was der zweite Durchgang bringt. Die Reifen haben ziemlich abgebaut, deswegen schwamm unser Auto», sagte Sordo.

«Wir haben am Auto einige Feineinstellungen vorgenommen, die uns geholfen haben. Ganz ehrlich, so schlecht waren wir nicht», merkte Evans an.

Teemu Suninen führte nach den beiden ersten Freitag-Entscheidungen. Ein kurzer Dreher im Ford Fiesta von M-Sport warf ihn auf den fünften Platz (+ 7,7) zurück. «Ich war ein bisschen zu vorsichtig. Nach dem Service werden wir aber pushen. Jarmo hat mir sehr geholfen», meinte Suninen, der auf Sardinien erstmals mit Jarmo Lehtinen, dem einstigen Co-Piloten von Mikko Hirvonen, auf dem Beifahrersitz startet.

Rallye Sardinien/Italien – Stand nach der 5. von 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

49:38,6

2.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 2,8

3.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 3,5

4.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 5,9

5.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 7,7

6.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 14,1

7.

Mikkelsen/Jeager (N), Hyundai

+ 16,7

8.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 19,1

9.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 43,0

10.

Hänninen/Tuominen (FIN), Toyota

+ 48,3

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