Valentino Rossi sucht das Glück

Ogier zu Italien: «Wir nehmen den Kampf wieder auf»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier bei seiner Tour der Leiden

Sébastien Ogier bei seiner Tour der Leiden

Die achte Runde zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien gehört für den sechsfachen Champion Sébastien Ogier zu den Rallyes, die er nie vergessen wird, er notierte nach einigen Rückschlägen den 41. Endplatz.

Dreimal (2013, 2014 und 2016) hatte Sébastien Ogier den italienischen WM-Lauf auf den rauen Schotterpisten Sardiniens gewonnen. Im letzten Jahr verpasste er den vierten Italien-Triumph um neun Zehntelsekunden, die er gegen Thierry Neuville (Hyundai i20) unterlegen war. Doch Ogier ahnte, dass er in diesem Jahr dieses Ziel im Citroën C3 nicht erreichen würde. Er musste als Tabellenführer im C3 als erstes Fahrzeug auf der ersten Etappe auf die Pisten und wusste, dass er als Straßenfeger wieder einmal viel Zeit verlieren würde.

Doch am Freitagmittag zerstörte ein Felsen alles. Er beschädigte die vordere linke Radaufhängung irreparabel, was zum vorzeitigen Feierabend führte. Ogier fiel weit nach hinten. Am Samstagmorgen kam der nächste Dämpfer. Er beschädigte das Heck. Nach der Reparatur im Mittagsservice konnte er wieder einige vernünftige Zeiten fahren. Sein Fokus aber lag auf der abschließenden Power Stage am Sonntag. Dort schaffte er noch die zweitschnellste Zeit und durfte wenigsten noch die vier Bonuspunkte mitnehmen. Die Tabellenführung musste er aber an Ott Tänak (Toyota Yaris) abtreten, bleibt aber mit nur vier Punkte Abstand in unmittelbarer Schlagdistanz im Titelkampf.

Sébastien Ogier: «Am Freitagmorgen hatten wir bei den Bedingungen als Spitzenreiter einen Nachteil, obwohl der Zeitverlust nicht so groß war. Dann kam die fünfte Prüfung. Dort trafen wir einen Felsen. Ich muss gestehen, es war mein Fehler. Ich wusste, dass es dort diesen Felsen gab. Wegen des enormen Tempos dort habe ich das falsch eingeschätzt. Diese falsche Einschätzung aber warf uns aus dem Rennen.»

Ogier relativierte seine Aufgabe auf Sardinien: «Von diesem Zeitpunkt hatten wir nicht mehr viel zu hoffen. Uns ging es nun darum, weiterhin Kilometer mit dem Auto zu sammeln. Aber es lief auch am Samstagmorgen nicht gut. Wir schlugen erneut an, nur kurz am Straßenrand. Ich hatte diesen Abschnitt nicht so richtig bemerkt. Im Servicepark wurde das Auto wieder gerichtet. Unsere Zeiten wurden wieder besser.»

Von da an kannte der 46-fache Gesamtsieger nur noch ein Ziel, das war eine Leistung auf der Power Stage. «Unser einziges verbleibendes Ziel war die Power Stage. Wir wussten, dass wir wahrscheinlich die Führung in der Meisterschaft verlieren würden, aber wir würden darum kämpfen. Wir haben dort vier Punkte geholt und können damit zufrieden sein. Was die Meisterschaft betrifft, die einmal sehr negativ ausgesehen hat, ist es am Ende wegen des Pechs von Ott Tänak nicht so schlimm. Aber die Situation stimmt mich nicht zufrieden. Ich habe keine Freude daran, weil Ott eine großartige Leistung gezeigt hat und er ein besseres Ende verdient hätte. Jetzt kommt die Sommerpause. Wir können die Batterien wieder aufladen und treffen uns in Finnland wieder, um dort wieder den Kampf aufzunehmen.»

Auf dem 41. Endrang und einem großen Rückstand von 1:22:58,5 Stunden benedte er seine Tour der Leiden auf Sardinien. Dennoch er noch vier Punkte für Citroën in der Herstellerwertung bei.

Rallye Sardinien/Italien – Endstand nach 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

3:32:27,2

2.

Suninen/Lehtinen (FIN), Ford

+ 13,7

3.

Mikkelsen/Jager (N), Hyundai

+ 32,6

4.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 33,5

5.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 1:30,1

6.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 2:06,7

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 2:59,6

8.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 4:40,1

9.

Rovanepreä/Halttunen (FIN), Skoda R5

+ 8:24,6

10.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 8:49,2

Stand der Fahrer-WM nach 8 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

150

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

146

3.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

143

4.

Evans/Martin (GB), Ford

78

5.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

62

6.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

60

7.

Mikklesen/Jaeger (N), Hyundai

56

8.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

52

9.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

40

10.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

40

Stand der Herstellerwertung nach 8 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

242

2.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

198

3.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

170

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

152

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