Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Deutschland: Tabellenführer Tänak macht die Pace

Von Toni Hoffmann
Das Duell Ott Tänak vs. Thierry Neuville hat die erste Freitag-Halbzeit der ADAC Rallye Deutschland, dem zehnten Saisonlauf der Weltmeisterschaft, bestimmt, der Tabellenführer Tänak kam als Leader in den Service.

Der Tabellenführer Ott Tänak (Toyota Yaris WRC), Sieger der beiden letzten Jahre in Südwestdeutschland, hatte auf den ersten vier der 19 Prüfungen im WM-Dritten Thierry Neuville im Hyundai i20 einen gleichwertigen Gegner im Kampf um die Führung. Der vierfache Saisonsieger Tänak startete nach dem Tagessieg am Donnerstagabend als Leader in die zweite Prüfung, auf der Neuville ihm aber mit seiner ersten Bestzeit die Spitze entriss. Tänak konterte auf der dritten Entscheidung mit seiner zweiten Bestmarke und setzte sich wieder vor Neuville, der 2014 in Deutschland seinen ersten Sieg erzielt hatte. Nach vier Entscheidungen lag Tänak 3,2 Sekunden vor Neuville.

«Die letzte Prüfung war sehr verschieden, mit Geraden und Abzweigen. Die Strecke war zum Teil etwas nass. An einer Stelle war ich wirklich sehr weit außen, aber in der zweiten Runde war alles okay», sagte Tänak nach der vierten Prüfung, die zwischen Wadern und Weiskirchen als Rundkurs (selten in der Rallye-WM) absolviert wurde.

Neuville konnte seine Situation in dieser Entscheidung nicht richtig einschätzen. «Ich kann nicht sagen, wie es war. Ich versuchte schnell zu sein und eine saubere Linie zu fahren, aber ich weiß nicht, ob es gepasst hat», war der Kommentar des Ostbelgiers Neuville.

Der sechsfache Champion und Tabellenzweite Sébastien Ogier geriet im Citroën C3 WRC etwas ins Hintertreffen und rangierte mit einem Rückstand von 13,7 Sekunden auf dem dritten Platz.Er beklagte ein Untersteuern und würgte auf der zweiten Prüfung auch den Motor ab.

«Ich habe einige Vorstellungen von unserem Problem, aber was es genau ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß aber, dass wir etwas tun müssen», erklärte der dreifache Deutschland-Sieger Ogier, dessen Citroën nach einem Motor-Upgrade eigentlich 30 PS mehr leisten soll.

Hinter ihm kämpften verbittert bis auf die letzte Rille Kris Meeke im Toyota Yaris und Dani Sordo im Hyundai i20 um den vierten Platz, den sich vor dem Service am Bostalsee Meeke um den Wimpernschlag von einer Zehntelsekunde vor Sordo (+17,1) sicherte.       

Die beiden deutschen Fabia-Piloten von Skoda Auto Deutschland schlugen sich in der WRC2 gegen die etablierten Fahrer tapfer. Fabian Kreim, aktueller Tabellenführer in der Deutschen Meisterschaft, und der noch amtierende deutsche Champion Marijan Griebel rangierten in der WRC2 auf dem dritten und vierten Platz, im Gesamtklassement belegten sie die Ränge 16 und 18.

Rallye Deutschland – Stand nach 4 von 19 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

30:51,5

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 3,2

3.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 13,7

4.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 17,0

5.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 17,1

6.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 19,0

7.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 24,3

8.

Mikkelsen/Jeager (N), Hyundai

+ 24,7

9.

Greensmith/Edmondson (GB), Ford

+ 41,3

10.

Rovanperä/Halttunen (FIN), Skoda R5

+ 1:39,8

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