Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Spanien: Tänak auf Titelkurs, Neuville vor dem Sieg

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak ist beim vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien auf Kurs zum vorzeitigen ersten Titelgewinn, Hyundai mit Thierry Neuville und Dani Sordo an der Spitze vor Tänak.

Der sechsfache Saisonsieger Ott Tänak ist im Toyota Yaris auf Kurs zum vorzeitigen Gewinn seines ersten Titels. Der Tabellenführer beendete die zweite Etappe auf dem dritten Platz, der für den vorzeitigen Titelgewinn schon in Spanien reicht.

Der WM-Dritte Thierry Neuville kann in Salou seinen ersten Spanien-Sieg einfahren. Nach der 13. von 17 Prüfungen rangierte der zweifache Saisonsieger bereits 21,5 Sekunden vor seinem Teamkollegen Dani Sordo und 24,6 Sekunden vor Tänak, der um sechs Zehntelsekunden den neunmaligen Spanien-Rekordler Sébastien Loeb im dritten Huyndai i20 auf den vierten Rang verdrängte.

«Wir haben versucht, kein Risiko einzugehen, um auch Reifenschäden zu vermeiden. Wir kamen gut durch. Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht. Tänak war am heute Nachmittag sehr schnell, er hat wohl bei diesen schnellen Prüfungen einen aerodynamischen Vorteil. Wir werden sehen, ob er noch Zweiter wird oder Dritter bleibt», erklärte Neuville, der vor dem Ende des vorletzten WM-Laufes 41 Punkte hinter Tänak noch auf dem dritten Rang liegt.

Der Lokalfavorit Dani Sordo, der gestern zeitweise in seiner Heimat geführt hatte, kämpft weiter gegen Tänak und Loeb um den Ehrenrang. Am Samstagabend lag er nur 3,1 Sekunden vor Tänak und 4,1 Sekunden vor Loeb.

«Es gab heute nichts, was wir hätten besser machen können. Wir haben getan, was wir konnten», führte Sordo an.

«Ich fühle mich großartig. Heute Morgen war ich nicht richtig entspannt, das kam erst am Nachmittag, da habe ich auch meinen Rhythmus gefunden. Ich möchte den Druck halten, weil es schwierig ist, den zurückzunehmen», war der Kommentar des Titelanwärters Tänak, über dessen Zukunft noch der Mantel des Schweigens liegt, der aber auf dem Wunschzettel des Hyundai-Sportchefs Andrea Adamo ganz oben rangiert. Es wird sogar gemunkelt, da sei schon ein Vertrag unterzeichnet.

Loeb, der am Freitagabend geführt hatte, war am Abend ob des vierten Platzes (+ 25,2) etwas ratlos.. «Ich habe wirklich hart gepusht, aber vielleicht hat etwas der Grip gefehlt. Ich weiß, dass ich attackiert habe, aber die Zeit hat das nicht wiedergegeben», merkte Loeb an, der im Vorjahr im Citroën C3 WRC den letzten seiner 79 Siege in Salou eingefahren hatte.

Der sechsfache Champion und Titelverteidiger Sébastien Ogier hat nach seinem technischen Pech am Freitag mit der defekten Servolenkung am Citroën C3 WRC mit Platz acht (+ 4:09,9) wieder die Punkteränge erreicht. Er wird sich nicht nur damit abfinden müssen, dass er seinen Titel nicht verteidigen kann, sondern er wird auch damit rechnen müssen, dass er die Saison nur mit der Bronzemedaille beendet, vielleicht ist es dann auch seine letzte WM-Saison. Aktuell belegt er 28 Punkte hinter Tänak noch den zweiten WM-Rang. Mit seinem möglichen zwölften Gesamtsieg in Katalonien wird aber Neuville ihn vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz verdrängen.

Rallye Spanien – nach 13 von 17 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Huyndai

2:25:15,8

2.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 21,5

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 24,6

4.

Loeb/Elena (F/MC), Hyunda3

+ 25,2

5.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 46,8

6.

Evans/Martin (GB), Ford

+ 1:09,2

7.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 1:24,5

8.

Ogier/Ingrassia (F), Citroen

+ 4:09,9

9.

Östberg/Eriksen (N), Citroën R5

+ 6:35,2

10.

Camilli/Veillas (F), Citroën R5

+ 6:38,2

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