Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Loeb entflieht den Rivalen

Von Toni Hoffmann
Loeb kommt dem 60. Sieg und dem siebtem Titel näher

Loeb kommt dem 60. Sieg und dem siebtem Titel näher

Sébastien Loeb hat auf der elften Prüfung, mit 35,70 km die längste Entscheidung, seine Rivalen deklassiert.

Sébastien Loeb hat auf der elften Prüfung, mit 35,70 km die längste Entscheidung, seine Rivalen deklassiert. Artikeltext:

Die elfte Prüfung könnte für den möglichen 60. Sieg und den siebten WM-Titel für Sébastien Loeb eine Art Vorentscheidung gebracht haben. Auf der nassen und auch teils sehr schmierigen Asphaltpiste schenkte er mit seiner siebten Bestmarke seinem zweitschnellsten Citroën-Teamkollegen Dani Sordo 18,3 Sekunden ein. Zur Mitte der neuen Rallye Frankreich hatte der gebürtige Elsässer einen Vorsprung von 42,9 Sekunden auf Sordo und 59,8 Sekunden auf seinen Citroën-Partner Sébastien Ogier.

«Das war ein guter Morgen für uns», war die Halbzeitbilanz von Loeb. «In einigen Prüfungen mussten wir sehr hart pushen. Ich denke, an einigen Stellen haben wir einigen Dreck für die nachfolgenden Autos auf die Strecke geworfen. Diese könnten dadurch etwas Zeit verloren haben. Heute Morgen wollte ich einen ziemlich grossen Vorsprung herausfahren, weil es am Nachmittag für uns schwierig wird.»

Auf der elften Prüfung zog Petter Solberg wieder am besten Ford-Piloten Jari-Matti Latvala wegen eines Fahrfehlers des Finnen vorbei und komplettierte das schnelle Citroën-Quartett. Mit seiner dritten Frankreich-Bestzeit auf der 12. Prüfung blieb aber Latvala um 7,5 Sekunden in Schlagdistanz zu Solberg. Sein Ford-Stallgefährte Mikko Hirvonen ist weiter ohne Erfolg auf der Suche nach seiner Asphalt-Performance. Der Rückstand des Gesamtsechsten stieg inzwischen auf 3:15,6 Minuten an.

Für den ehemaligen Formel 1-Weltmeister Kimi Räikkönen begann der Samstag wenig erbaulich. Auf der zweiten von acht Tagesprüfungen rutschte er mit seinem Citroën C4 bei ziemlich geringer Geschwindigkeit in einen Graben. Es dauerte allerdings mehr als 30 Minuten, bis das unbeschädigte Auto mit Hilfe der wenigen Zuschauer wieder auf die Piste zurückgebracht werden konnte. Der 18-fache Grand Prix-Sieger stürzte vom siebten Platz ins Nirwana der Zeitentabelle ab.
 

Gesamtstand nach zwölf Prüfungen:

  1. Loeb/Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, 2:01:19,4 h.
  2. Sordo/Vallejo (E), Citroën C4 WRC, + 42,9 sec.
  3. Ogier/Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 59,8
  4. P. Solberg/Patterson (N/GB), Citroën C4 WRC, + 1:22,1 min.
  5. Latvala/Anttila (FIN), Ford Focus WRC, + 1:29,6
  6. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Ford Focus WRC, + 3:15,6
  7. Villagra/Curletto (RA), Ford Focus WRC, + 9:59,6
  8. Wilson/Martin (GB), Ford Focus WRC, + 10:32,7
  9. H. Solberg/Prévot (N/B), Ford Fiesta S2000, + 12:01,3
10. Brynildsen/Menkerud (N), Skoda Fabia S2000, + 12:24,8

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