Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Doppelführung für Ford

Von Toni Hoffmann
Schweden-Spitzenreiter Mikko Hirvonen

Schweden-Spitzenreiter Mikko Hirvonen

Ford startet am Sonntag mit einer Doppelführung mit Mikko Hirvonen vor Mads Östberg ins Schweden-Finale.

Mikko Hirvonen hat sich auf der zweiten Etappe der Rallye Schweden in seinem brandneuen Ford Fiesta RS WRC eine gute Ausgangsbasis verschafft, seinen Vorjahressieg beim Saisonauftakt wiederholen zu können. Auf der elften Entscheidung kurz vor der Servicepause in Hagsfors beendete Hirvonen das Wintermärchen seines von der zweiten Prüfung an führenden Ford-Kollegen Mads Östberg im Stobart-Fiesta RS WRC. Kurz vor «Mickey Mouse»-Prüfung am Abend über 1,9 km in Karlstad lag Hirvonen 7,5 Sekunden vor Östberg.

«Ich habe heute richtig gepusht. Das Auto lag richtig gut, so gut, dass wir nichts ändern mussten», meinte Spitzenreiter Hirvonen. «Ich bin mit mir und dem Ergebnis zufrieden. Ich wusste ja, dass wir Zeit verlieren würden. Der zweite Platz ist daher völlig in Ordnung», sagte Östberg.

Doch um den Ehrenrang wird der junge Norweger hart kämpfen müssen. Nur 2,2 Sekunden hinter ihm lauert sein Landsmann Petter Solberg als bester Citroën-Pilot in seinem privaten DS3 WRC. «Wir haben uns heute richtig herangearbeitet. Alles ist nun möglich», erklärte Solberg, der wiederum auf Jari-Matti Latvala im zweiten offiziellen Ford Fiesta RS WRC achten muss. Der Vize-Champion ist um nur 1,9 Sekunden in unmittelbarer Schlagdistanz. Um nur drei Sekunden in Reichweite zu ihm lauert Sébastien Ogier im Werks-Citroën DS3 WRC.

Dann folgt allerdings ein kleiner Abriss zum siebenfachen Champion Sébastien Loeb, der sich mit inzwischen vier Bestzeiten von Rang neun auf sechs vorkämpfte und seinen Rückstand von 2:48,4 Minuten inzwischen um mehr als eine Minute auf 1:41,5 Minuten reduzierte. Nur 2003 war er in Schweden schlechter platziert. Damals erreichte er den siebten Endrang. Der 62-fache Rekordsieger rechnet allerdings nicht mehr damit, aus eigener Kraft das Podium zu erreichen. «Für den Rest der Rallye versuche ich auf der Piste zu bleiben und noch einige Punkte zu retten. Die beiden Reifenschäden haben uns leider zu viel Zeit gekostet, als dass wir noch einiges ändern können», gestand der Titelverteidiger. Die bisher acht absolvierten Tagesprüfungen gingen alle an Citroën-Piloten.

Eine wesentlich bessere Schweden-Bilanz kann da Kimi Räikkönen vorweisen. Im letzten Jahr bei seiner offiziellen WM-Premiere im Citroën C4 WRC erreichte er nach einem fast 25-minütigen Besuch in einer Schneewand den 29. Endplatz. In diesem Jahr hat sich der Formel 1-Weltmeister von 2007 im Citroën DS3 WRC seines eigenen Teams auf den siebten Platz (Rückstand: 5:03,0 Minuten) vorgearbeitet. Direkt hinter ihm kämpfen PG Andersson im Ford Fiesta RS WRC und Patrik Sandell im Skoda Fabia S2000 um die Ehre des besten Schweden mit einem gewissen Vorteil für Andersson (5:31,0 Minuten zurück), 1:10,5 Minuten vor Sandell auf dem achten Rang lag.

Nach dem technisch bedingten Ausfall von Anders Gröndal und dem Ausschluss seines Subaru-Kollegen Patrik Flodin liegt nun Martin Semerad im Mitsubishi Lancer in der Wertung der Produktionswagen-WM vorne.
 

Stand nach 15 von 22 Prüfungen:
1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 2:33:16,2 h.
2. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 7,5 sec.
3. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 9,9
4. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 11,8
5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 14,8
6. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 1:41,5 min.
7. Kimi Räikkönen/Kaj Lindström (FIN), Citroën DS3 WRC, + 5:03,0
8. P-G. Andersson/Emil Axelsson (S), Ford Fiesta RS WRC, + 5:31,0
9. Patrik Sandell/Staffan Parmander (S), Skoda Fabia S2000, + 7:41,5
10. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 7:41,9
 

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 5