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Estland: Rovanperäs Hoffnung auf ersten Sieg steigt

Von Toni Hoffmann
Der 20 Jahre junge Finne Kalle Rovenperä driftet beim estnischen Ostseenachbarn, dem Schauplatz des siebten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), seinem ersten WRC-Triumph entgegen.

Sein fahrerisches Können hat Kalle Rovanperä auch auf der zweiten Etappe der Rallye Estland im Toyota Yaris WRC bestens demonstriert, doch für das Finale am Sonntag braucht er für die letzten sechs Entscheidungen auch die psychische Stärke, um seinen ersten WRC-Triumph auch ins Ziel zu bringen. Die Basis hierfür hat er auf den acht Entscheidungen am Samstag geschaffen. Vor dem nur 2,00 km langen Zuschauer-Parcours am Abend im Tartu, der Drehscheibe der Rallye, hat er seine Führung, die er auf der vierten Prüfung übernommen hatte, kontinuierlich nicht nur gefestigt, sondern auch ausgebaut. Nach den 17 von 24 Schotterprüfungen lag er komfortabel 46,3 Sekunden vor seinem Jäger Craig Breen im Hyundai i20 WRC. Mit einem Rückstand von 1:21,5 Sekunden auf den Leader Rovanperä folgte Thierry Neuville im zweiten i20 WRC von Hyundai Motorsport aus dem unterfränkischen Alzenau.

 

«Vielleicht hätte ich noch etwas schneller sein können, aber ich will in meiner Situation nicht alles riskieren», sagte Rovanperä.

Breen musste seine Rolle akzeptieren: «Wir haben versucht, alles zu tun, was nur möglich war. Wir haben im Staub etwas Zeit verloren. Unsere Leistung stimmt», erklärte der letztjährige Estland-Zweite Breen.

Sein Teampartner Neuville reagierte ähnlich: «Es sieht aus, als ob es heute gut gelaufen ist. Die Sicht war aber nicht so gut. Es hing viel Staub über der Strecke. Ich konnte meinen Rhythmus halten.»

18,6 Sekunden hinter Neuville rangierte der Tabellenführer und Titelverteidiger Sébastien Ogier, der sich im Toyota Yaris WRC mehr auf die Meisterschaftssituation konzentriert. «Die Prüfungen waren heute sehr unterschiedlich. Die letzten Prüfungen kamen mir aber mehr entgegen», äußerte sich der vierfache Saisonsieger Ogier, inzwischen mit 53 Gesamtsiegen.

Elfyn Evans komplettierte auf Rang fünf (+ 2:02,2) das erfolgreiche Toyota-Trio. «Wir werden nicht mehr viel tun können, also halten wir uns etwas bedeckt», meinte der Portugal-Sieger Evans, dem mit dem etwas größeren Abstand von 4:11,1 Minuten Teemu Suninen im Ford Fiesta WRC auf P6 folgte.

Showmaster Tänak

Der Este Ott Tänak versöhnte nach seinem vermeidbaren Pech am Freitag auf der zweiten Etappe seine vielen heimischen Fans an den Pisten. Im Hyundai i20 WRC zündete der nach dem Re-Start am Samstagmorgen ein Bestzeiten-Feuerwerk und setzte auf sechs der acht Tagesprüfungen die Bestmarke. Der Rückstand des inzwischen mehr als Testpilot agierenden Tänak betrug aber immerhin 1:02:59,0 Stunden zum Leader Rovanperä.

«Ich möchte hier eine kleine Show abziehen, auch wenn das nicht meine Art ist», merkte der Lappland-Sieger Tänak an. «Die Rallye ist unglaublich schnell, aber der Staub macht Probleme, die Sicht ist schlecht. Ich frage mich, wie wir hier so gut durchgekommen sind.»

Das Geschehen in der Gruppe der WRC2/3-Fahrzeuge bestimmte weiter der Europameister Alexey Lukyanuk im Skoda Fabia Rallye, der zuvor aber in Lettland in der Europameisterschaft im Citroën C3 Rally2 siegte, vor seinem Markenkollegen Andreas Mikkelsen und Mads Östberg (Citroën C3 Rally2).

 

 

Zwischenstand nach 17 von 24 Prüfungen

 

Po

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

2:16:03,6

2

Breen/Nagle (IRL), Hyundai

+ 46,3

3

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 1:21,5

4

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

+ 1:40,1

5

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 2:02,2

6

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 6:13,3

7

Loubet/Haut-Labourdette (F), Hyundai

+ 7:28,4

8

Lukyanuk/Fredrov (RUS), Skoda Rally2

+ 8:14,9

9

Mikkelsen/Floene (N), Skoda Rally2

+ 9:13,6

10

Östberg/Floene (N) Citroën Rally2

+ 7:40,5

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