Monte Carlo: Ogier gewinnt den Hybrid-Auftakt
Die Rallye-Weltmeisterschaft ist bei ihrem goldenen Jubiläum in Monaco und den französischen Seealpen in eine neue Ära mit 75 zugelassenen Teams gestartet. Bei der 90. Rallye Monte Carlo sind erstmals die teils elektrisch betriebenen Hybrid-Fahrzeuge, die in Kombination mit dem herkömmlichen Antrieb und dem Hybrid-Element bis 500 PS leisten können, am Start. Der Hybrid-Antrieb mit den 130 zusätzlichen PS wird auf den Überführungen zwischen den Prüfungen genutzt.
Das, was alle erwartet haben, geschah auch gleich am Abend auf den beiden Nachtprüfungen bei Luceram und bei der Überquerung des legendären Col de Turini, erstmals seit 2014 wieder in der Dunkelheit. Das Séb-Duell wurde tatsächlich von Sébastien Ogier, achtfacher Champion und achtmaliger Monte-Sieger, im Toyota GR Yaris Rally1 und dem neunmaligen Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb, der im Fürstentum sieben Mal siegte, bei dessen Jungfernfahrt im Ford Puma Rally1 umgesetzt. Für Ogier ist Monte Carlo der Start zu seiner Abschiedtournee mit einem Kurzprogramm, Loeb das vorläufige WRC-Comeback. Beide haben nach langen Jahren neue Beifahrer neben sich. Neben Ogier sitzt erstmals sein französischer Landsmann Benjamin Veillas, neben Loeb ist die erfahrene Südfranzösin Isabelle Galmiche die neue Beifahrerin.
Nach den ersten zwei von 17 Prüfungen lag der Titelverteidiger Ogier im Toyota GR Yaris Rally1 schon 6,7 Sekunden vor Loeb beim Einstand im Ford Puma Rally1. Der Vizechampion Elfyn Evans rangierte im zweiten Yaris auf dem dritten Rang (+ 11,2).
Ogier war noch nicht ganz von seiner Zeit und Führung überzeugt: «Vielleicht ist die Zeit nicht gut, aber ich weiß es nicht. Wir versuchen nur kleine Dinge im Auto und wir freuen uns, fehlerlos durch zu sein.»
Hingegen war Loeb, am vergangenen Freitag bei der 44. Rallye Dakar im Prodrive BRX Hunter starker Zweiter, richtig happy mit seinem Ford-Einstand: «Wir haben es genossen. Es war sehr schwer für die Reifen, ich überhitzte meine Reifen vor der Mitte der Prüfung, und dann kämpfte ich, das Auto in Position zu halten. Wir hatten einen guten Run.»
Evans meinte: «Es war nicht so glatt. Ich habe ziemlich hart gepusht, aber es ist einfach noch schwer, sich an die neuen Autos zu gewöhnen.»
M-Sport setzte sich mit dem neuen Ford Puma Rally1 stark in Szene. Teilzeitarbeiter Adrien Fourmaux notierte den vierten Rang (+ 17,9), vier Sekunden vor dem Vollzeitpiloten Gus Greensmith, dem mit einem Abstand von 6,6 Sekunden Thierry Neuville im besten Hyundai N i20 Rally1 folgte.
Die 90. Rallye Monte Carlo führt über 1.511 Gesamtkilometer und 17 Prüfungen (= 296,03 km), die zu 85% neu sind. Auf den drei Etappen gibt es keinen Mittagsservice, nur Punkte für Reifenwechsel. Der zentrale Service ist diesmal nach Jahren in Gap nun am Hafen von Monaco. Der Veranstalter hat 75 Teams für die 90. Auflage zum Start zugelassen.
| Zwischenstand nach der 2. von 17 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Ogier/Veillas (F), Toyota | 25:48,4 |
2 | Loeb/Galmiche (F), Ford | + 6,7 |
3 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 11,2 |
4 | Fourmaux/Coria (F), Ford | + 17,0 |
5 | Greensmith/Andersson (GB/S), Ford | + 23,9 |
6 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 28,5 |
7 | Breen/Nagle (IRL), Ford | + 29.2 |
8 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | + 41,1 |
9 | Katsuta/Johnston (JP/IRL), Toyota | + 48,2 |
10 | Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai | + 58,8 |