MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Monte Carlo: Ogier führt nach turbulentem Samstag

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier hat am Samstagnachmittag die Hierarchie beim Saisonauftakt wieder zu seinen Gunsten zurechtgerückt und seine Führung bei seiner wohl letzten Rallye Monte Carlo stärker auf Sébastien Loeb ausgebaut.

Am Samstag schaltete Sébastien Ogier im Toyota GR Yaris Rally1 voll auf Angriff mit Sturm auf seinen möglichen neunten Triumph im Fürstentum an der Côte d’Azur. Das Duell mit dem führenden Sébastien Loeb, siebenfacher Gewinner in Monaco, erlebte seinen Höhepunkt, als beide nach der zehnten Entscheidung zeitgleich vorne lagen. Auf der nächsten Entscheidung aber zog Ogier am Ford Puma Rally1 des M-Sport-Neulings Loeb vorbei. Zum Schluss drehte der achtfache Weltmeister Ogier noch einmal richtig auf und setzte sich als Leader um 21,1 Sekunden vom neunmaligen Rekord-Champion Loeb ab.

Ogier änderte vor der letzten Prüfung am Samstag seine Strategie. «Ich hatte vor, mit den Schneereifen zu starten, weil es die sicherste Option war, aber ich sah, dass sich Séb für Slicks entschied, änderte ich das in letzter Minute schnell vor dem Start. An manchen Stellen, war es schwierig, aber auf den trockenen Passagen war es richtig», erklärte Ogier, der in diesem Jahr ein noch nicht näher bekanntes Kurzprogramm mit Toyota bestreitet.

WM-Rückkehrer Loeb meinte: «Jetzt ist er (Ogier) ein bisschen weit weg. Wir haben es versucht, aber er sah es und er änderte in der letzten Minute. Es war wirklich schwierig mit den Slicks und sehr einfach, einen Fehler zu machen, aber wir sind hier.» Loeb hat sich noch nicht festgelegt, ob der Auftritt bei der Rallye Monte einmalig mit M-Sport Ford war oder ob noch weitere Einsätze geplant sind.

1:04,9 Minuten hinter ihm reihte sich Loebs Teamkollege und die M-Sport-Neuverpflichtung Craig Breen ein, 37,8 Sekunden vor Kalle Rovanperä, der im Toyota GR Yaris Rally1 auf den letzten zwei Tagesprüfungen die Bestzeit setzte.

Dramen am Samstag

Der Samstag schrieb einige Dramen für die langen Annalen der ältesten Rallye der Welt. Den Anfang machte Oliver Solberg, der auf der zehnten Prüfung, der zweiten Entscheidung am Samstag, auf P10 mit seinem Hyundai i20 N Rally1 von der Strecke segelte. Mit Hilfe der Zuschauer konnte der vorne beschädigte Hyundai auf die Piste zurückgebracht werden. Diese Aktion kostete den mit 20 Jahren jüngsten Werkspiloten 40 Minuten mit Absturz weit nach hinten.

Seine Kollegen Thierry Neuville und Ott Tänak wagten sich mit Slicks auf die in höheren Regionen verschneite und schon spiegelplatte Piste, mit einigen Drehern als Folge. Tänak fing sich dort den zweiten Reifenschaden ein, mit der Folge, dass er kein Ersatzrad an Bord hatte und so ausscheiden musste.

Auf der vorletzten Tagesprüfung sorgte der drittplazierte Elfyn Evans für das nächste Drama. Er rutschte mit seinem Toyota GR Rally1 von der leicht vereisten Piste und hing an einer Böschung. Die Prüfung wurde deswegen gestoppt. Evans konnte nach der Bergung seines Yaris die Rallye mit einem Zeitverlust von mehr als 20 Minuten fortsetzen.

Auf der vorletzten Samstag-Entscheidung traf es Neuville. Der Monte-Sieger von 2020 verlor wegen eines Aufhängungsschadens fünf Minuten und seinen vierten Platz. Er fiel auf den sechsten Rang (+ 7:44,3) ab, 1:10,3 Minuten hinter dem Ford Puma-Piloten Gus Greensmith.

Auf der letzten Prüfung versenkte Takamoto Katsuta auf P5 seinen Toyota GR Yaris Rally1 für 13 Minuten im Gebüsch, was zu Absturz auf den 13. Rang (+12:23,3) führte.

In der WRC2 blieb der Titelverteidiger Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia Rally2 22,4 Sekunden vor dem Tschechen Erik Cais (Ford Fiesta MKII) und 1:06,9 Minuten vor dem Luxemburger Grégoire Munster im Hyundai i20 Rally2.

Die Österreicher Johannes Keferböck/Ilka Minor rangierten im Skoda Fabia Rally2 inzwischen uuf dem 24. Gesantrang (+ 19:59,0) hinter dem bekannten Markenkollegen Freddy Loix und direkt vor François Delecour im Alpine A110. Das deutsche Meisterteam Marijan Griebel/Alexander Rath wurde im Opel Corsa Rally4 als Klassenleader der RC4 auf dem 30 Gesamtplatz (+ 22:40,7) gelistet.

 

Zwischenstand nach 13 von 17 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Ogier/Veillas (F), Toyota

2:19:43,1

2

Loeb/Galmiche (F), Ford

+ 21,1

3

Breen/Nagle (IRL), Ford

+ 1:26,0

4

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 2:02,8

5

Greensmith/Andersson (GB/S), Ford

+ 6:33,8

6

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 7:44,1

7

Mikkelsen/Eriksen (N), Skoda Rally2

+ 9:37,2

8

Cais/Tesinsky (CZ), Fiesta MKII

+ 9:59,5

9

Munster/Louka (L/B), Hyundai Rally2

+ 10:44,1

10

Rossel/Boulloud (F), Citroën Rally2

+ 11:14,2

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