Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Zweites Duell der Séb-Giganten in Kenia?

Von Toni Hoffmann
Sebastien Loeb und Sebastien Ogier

Sebastien Loeb und Sebastien Ogier

Keine Frage, die 90. Rallye Monte Carlo war geprägt von dem äußerst spannenden Duell Sébastien Ogier vs. Sébastien Loeb, was der Altmeister Loeb nach einem dramatischen Pech von Ogier für sich entschied.

Dieses tolle Duell soll, so vermuten Insider, in diesem Jahr keine Eintagsfliege sein. Dieser Zweikampf soll auch keineswegs das Adjektiv «einmalig» erhalten, obwohl er das auch wirklich war. Und schon wird die Bühne für das nächste Aufeinandertreffen der Rallye-Giganten mit insgesamt 17 Meistertiteln (neun Loeb, Ogier acht) gesucht. Und es soll für diesen belebenden Kampf die richtige Kulisse sein, der Rahmen muss stimmen.

Natürlich kann dann beim besten Willen die Kopie nicht so gut wie das Original sein, das wir (Gottlob) jetzt bei der 90. Rallye Monte Carlo, beim Auftakt in die neue Ära mit Hybrid-Fahrzeugen, beim Start ins 50. Jubiläum der Rallye-Weltmeisterschaft erleben durften.

Ein Schauplatz mit der richtigen Kulisse scheint schon gefunden: Die Safari-Rallye am dritten Juni-Wochenende in Kenia. Das würde passen, sofern die Giganten und auch deren Chefs dem zustimmen. Wir wissen, dass Ogier in diesem Jahr nur ein Kurzprogramm mit Toyota absolviert. Die Rallyes hat er allerdings noch nicht festgelegt. Loeb spricht zwar immer noch von einem einmaligen Start mit M-Sport im Ford Puma Rally1 bei der für ihn siegreichen Rallye Monte Carlo. Doch wer Loeb kennt, weiß, dass er ein echter Racer ist. Ein weiterer Start käme ihm, sofern es sein Programm mit Prodrive und e-extreme erlaubt, zu pass. Er würde sofort annehmen.

Wir wissen, dass Malcolm Wilson, der Eigner von M-Sport, manchmal einiges Unmögliche möglich macht, siehe Verpflichtung von Sébastien Ogier und nun auch sein Deal mit Sébastien Loeb. Man darf davon ausgehen, dass er für einen weiteren Deal mit Loeb die Unterstützung von Ford erhält. M-Sport arbeitet an weiteren vier Einsätzen mit Loeb, wobei Ogiers Arbeitgeber Toyota hofft, Ogier auch für weitere vier Runden im Jahr 2022 auf dem Sitz zu halten.

Ogier, der letztes Jahr die Rückkehr der Weltmeisterschaft nach Afrika gewann, sagte: «Es ist eine Rallye, die ich in meiner kleinen Meisterschaftskampagne mit vier oder fünf Rallyes betrachte. Ich genoss die Rallye letztes Jahr wirklich mit der Natur und den Menschen und dem Empfang, den wir bekommen haben. Die Begeisterung für die Rallye ist groß. Ich habe nichts zu bestätigen, aber das ist eine, die ich auf jeden Fall in Betracht ziehe.»

Loeb hat das Afrika-Abenteuer im letzten Jahr verpasst, aber er war schon einmal dort – im Jahr 2002. «Ich habe unglaubliche Erinnerungen an 2002», sagte der Monte-Sieger, der vor 20 Jahren in Kenia Fünfter wurde. «Es war unglaublich. Das Design war völlig anders als bei den anderen Rallyes. Die Tiere und alles – der Ort ist unglaublich. Sie sehen Dinge, die Sie sonst nirgendwo sehen. Es war gut, dort zu sein, und ich denke, es ist gut für die Meisterschaft die Safari Rally Kenia zu haben.»

Keiner der Fahrer wird in Schweden oder Kroatien antreten, aber Ogier fügte hinzu, dass Portugal auch eine Option für ihn sei. «Das ist immer in meinen Gedanken», sagte Ogier, der dort seinen ersten WRC-Sieg feierte. «Ich habe immer besondere Beziehungen zu Portugal, also kann ich sagen, dass dies auf einer potenziellen Liste für mich steht.»

Vielleicht auch Kenia, wieder gegen Loeb?

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