Schweden: Toyota mit Doppelspitze ins Winterfinale
Toyota hat sich am Samstagabend im verschneiten Schweden eine gute Ausgangsposition verschafft, um die Titelverteidigung bei den Herstellern erfolgreich zu starten. Für die Truppe um Toyota-Teamchef Jari-Matti Latvala, selbst viermaliger Schweden-Sieger, endete die zweite von drei Etappen mit einer Doppelführung. Der 21 Jahre alte Tabellendritte Kalle Rovanperä kam als Leader nach Umea, dem neuen Herz der Rallye Schweden. Nach 13 gewerteten Entscheidungen lag der zweimalige Laufsieger im GR Yaris Rally1 8,3 Sekunden vor seinem Teamkollegen Elfyn Evans, der 2020 die letzte Rallye Schweden gewonnen hatte.
Rovanperä lieferte auf dem Militärgelände von Umea seine fünfte Bestzeit ab. «Ich denke, es sollte immer 100 Prozent Engagement sein, aber bei der letzten, denke ich, waren es 110! Ich bin froh, hier zu sein. Es sind wirklich schwierige Bedingungen, aber morgen wird ein großer Kampf», sagte der Spitzenreiter Rovanperä.
Sein Toyota-Partner Evans hat im Auslauf vor zahlreichen Zuschauern, die nach Aufhebung der Corona-Restriktionen ohne Maske dicht an dicht standen, noch ein Aha-Erlebnis. Direkt nach der Zeitmessung im Ziel durchbrach er eine Schneebank, konnte aber den Yaris wieder abfangen.
«Wir flogen da etwas raus. Ich wollte mich eigentlich an der Schneebank anlehnen, aber die war zu weich und so flogen wir weiter geradeaus», erklärte Evans sein Missgeschick.
Neuville, der 2018 in Schweden gewonnen hatte, weiß, dass er aus eigener Kraft wahrscheinlich nicht wieder siegen kann. «Dem Tempo von Rovanperä können wir nicht folgen. Wir werden an unserem Ziel festhalten, bis zum Ende der Rallye zu kommen. Niemand hätte erwarten können, dass wir nach dem, was wir in Monte Carlo gesehen haben, um das Podium kämpfen. Es ist wichtig, dass wir es morgen schaffen und wenn wir es schaffen, auf dem Podium zu landen, dann sind wir zufrieden.»
Nur 4,2 Sekunden hinter Neuville lauert der Toyota-Rückkehrer Esapekka Lappi auf seine Podiumschance. 1:18,9 Minuten dahinter wurde Takamoto Katsuta im vierten Toyota GR Yaris Rally1 auf dem fünften Platz gelistet.
Der 20-jährige Einheimische Oliver Solberg verlor wegen eines Problems mit dem Gaspedal, das ihm unterwegs zum Anhalten zwang und er deswegen 2:40 Strafminuten kassierte, seinen fünften Platz und fiel hinter Gus Greensmith (+ 2:48,1) im Ford Puma Rally1 auf dem siebten Rang (+ 5:19,9) ab. Der Teamkollege von Greensmith Adrien Formaux blieb in der letzten Tagesprüfung wegen eines Motorproblems fast 5 Minuten liegen und fiel von P7 auf P15 (+ 7:14,4) zurück.
Schweden ist nicht in diesem Jahr nicht das Terrain von Craig Breen. Auf der zweiten Prüfung blieb der Ire, beim Auftakt in Monte Carlo noch starker Dritter, mit seinem Ford Puma Rally1 in einer Schneebank stecken. Nach den Re-Start am Samstag setzte ihn auf der 14. Prüfung ein Motorproblem schachmatt.
In der WRC2 behauptete der Titelverteidiger und Auftaktsieger Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia Rally2 um 19,9 Sekunden vor seinem norwegischen Landsmann Ole-Christian Veiby im VW Polo GTi und 30,6 Sekunden vor seinem Teampartner Nikolay Gryazin seine Führung.
Rallye Schweden live auf ServusTV:
Sonntag. 27. Februar 2022:
08:00 Uhr: WP 17 Sarsjöliden
12:00 Uhr: WP 19 Sarsjöiden (Power Stage)
| Zwischenstand nach 15 von 17 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | 1:45:26,7 |
2 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 8,3 |
3 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 21,7 |
4 | Lappi/Ferm (FIN), Toyota | + 25,9 |
5 | Katsuta/Johnston (JP/IRL), Toyota | + 1:44,8 |
6 | Greensmith/Andersson (GB/S), Ford | + 2:48,1 |
7 | Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai | + 3:19,9 |
8 | Mikkelsen/Eriksen (N), Skoda | + 5:33,5 |
9 | Veiby/Skjaemoden (N), VW | + 5:44,4 |
10 | Gryazin/Aleksandrov (RUS), Skoda | + 6:04,1 |