Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ogier auf Siegeskurs

Von Toni Hoffmann
Jordanien-Spitzenreiter Ogier

Jordanien-Spitzenreiter Ogier

Sébastien Ogier ist beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Jordanien auf Kurs zum zweiten Saisonsieg.

Die Verfolger von Sébastien Ogier am Toten Meer in Jordanien haben sich am Freitagnachmittag mit ihrer Strategie der «vornehmen Zurückhaltung» etwas verrechnet. Sowohl Sébastien Loeb als auch Jari-Matti Latvala drückten auf der letzten Freitagentscheidung etwas auf die Bremse, um ja nicht als erstes Fahrzeug in die letzten acht Schotterprüfungen in der jordanischen Geröllwüste starten zu müssen. Diese Aufgabe überliessen da lieber Ogier, in der Hoffnung, dass dieser als Strassenkehrer enorm viel Zeit verlieren würde. Bislang ging aber ihre Rechnung nicht so auf.

Der Portugal-Sieger Ogier verteidigte im Citroën DS3 WRC seine Führung und lag vor den letzten vier Entscheidungen in Jordanien 18,9 Sekunden vor dem Vize-Champion Latvala im Ford Fiesta RS WRC und 20,7 Sekunden vor seinem Citroën-Partner und Vorjahressieger Loeb, der zwei der vier bisher absolvierten Tagesprüfungen gewann. Der WM-Spitzenreiter Mikko Hirvonen, wie Loeb 58 Punkte, der am Vortag wegen einer defekten Servolenkung am Fiesta WRC mehr als eine Minute verlor, betreibt nur noch Schadensbegrenzung. Mit zwei Bestmarken reduzierte der Schweden-Sieger seinen Rückstand von 2.30,9 auf 2:19,8 Minuten.

«Nicht so schlecht heute. Wir machten heute Morgen einen guten Job, aber auch ein paar kleine Fehler, die passieren, wenn man am Limit fährt», sagte Ogier. So richtig zufrieden war der siebenfache Rekord-Weltmeister Loeb am Vormittag nicht. «Es läuft nicht so richtig. Ich weiss nicht, ob es am Set-up liegt. Wir müssen jetzt richtig hart um den zweiten Platz kämpfen. Heute Morgen hatten wir unsere Chance, und wir haben sie verloren», gestand der Mexiko-Sieger. «Um den Sieg kann ich nicht mehr mitreden. Ich suche nun meine Chance bei der Power Stage und auf Punkte dort», meinte Hirvonen.

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