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Neuseeland: Kalle Rovanperä auf Titelkurs

Von Toni Hoffmann
Der finnische Tabellenführer Kalle Rovanperä ist mit seiner Führung beim Comeback von Neuseeland in der Rallye-Weltmeisterschaft auf Kurs zum vorzeitigen Gewinn seines ersten Titels.

Kalle Rovanperä beendete den Samstag bei der Rallye Neuseeland im Toyota GR Yaris Rally1 bequem an der Spitze, 29,0 Sekunden vor seinem Teamkollegen Sébastien Ogier und, was wichtiger ist, 46,4 Sekunden vor dem Tabellenzweiten Ott Tänak im Hyundai i20 Rally1. Rovanperä braucht zum vorzeitigen Gewinn seines ersten Titels acht Punkte mehr als Tänak. Nach dem Stand vom Samstag aber lag er zehn Punkte vor dem dreifachen Saisonsieger Tänak.

Im Laufe des Nachmittags (in Neuseeland), als der Regen weiter einsetzte, spielte Rovanperä in einer eigenen Liga. Er übernahm, vom dritten Platz kommend, die Führung von seinem Teampartner Elfyn Evans, der wegen der 5-Sekunden-Strafe von Tänak als neuer Leader in die zweite Etappe gestartet war. Mit drei Bestzeiten auf den sechs Tagesprüfungen baute der fünffache Saisonsieger seine Spitzenposition zum Kurs auf seinen ersten Titel weiter aus.

«Toller Tag, ich kann zufrieden sein mit dem, was wir unter diesen wirklich schwierigen Bedingungen geleistet haben, wir haben ziemlich hart gekämpft», sagte der Titelanwärter an seinem 22. Geburtstag.

Ogier hatte einfach keine Antwort auf die Pace seines Teamkollegen, aber abgesehen von einer 10-Sekunden-Strafe, die für das späte Einchecken bei der zwölften Prüfung kassierte, war es ein sauberer Tag für den achtmaligen Weltmeister, der auf Kurs für seinen ersten WRC-Podiumsplatz seit Januar ist .

«Wir sind in der Lage, um ein gutes Ergebnis für die Mannschaft zu kämpfen, das ist also gar nicht so schlecht», erklärte Ogier.

Ott Tänak war gut im Rennen, um in Neuseeland zu gewinnen, bis er am Samstagnachmittag schnell zurückfiel. Der Weltmeister von 2019 blieb in Bezug auf seine Probleme verschlossen, aber er war eindeutig nicht ganz eins mit seinem i20. Auf die Frage, was er aus seinem Tag Positives mitnehmen könne, fehlten Tänak fast die Worte. «Was kann ich sagen?» antwortete er. «Warum müssen wir die ganze Zeit Positives von Negativem unterscheiden?» Tänak liegt 17,4 Sekunden hinter Ogier und 46,4 Sekunden hinter der Spitze.

Thierry Neuville liegt fest im Niemandsland auf dem vierten Platz mit großen Lücken vorne, auf P4 55 Sekunden hinter Tänak, und hinten, 1:53.5 Minuten zum Teamkollegen Oliver Solberg, der mit Motorprobleme kämpfte. Der Griechenland-Sieger gibt zu, dass dies «nicht das schönste Wochenende» für ihn ist.

Der Ausfall von Elfyn Evans, Gus Greensmith und Takamoto Katsuta im Laufe des Tages hat es WRC2-Führer Hayden Paddon ermöglicht, in seinem Hyundai i20 N Rally2 bis auf den sechsten Platz bei seinem Heimspiel vorzurücken. Der italienische Privatier Lorenzo Bertelli ist nun der einzige M-Sport-Pilot in den Punkterängen auf dem siebten Gesamtrang, obwohl Breen, der nach seinem Ausfall am Freitag neu startete, eindeutig der Schnellste war.

Evans schied nach seinem Unfall auf der zweiten Tagesprüfung, der neunten Entscheidung, nach der zehnten Prüfung aus, weil der Überrollkäfig zu stark beschädigt war. Auf halbem Weg durch der Puhoi-Prüfung verlor Evans das Heck seines Autos, traf eine Böschung und überschlug sich.

Eine Prüfung später folgte Gus Greensmith im Ford Puma Rally1 auf P6 seinem Beispiel.

Der Ex-Europameister und dreifache Deutsche Champion Armin Kremer, der Neuseeland aus 2003, als er den Titel der Asien-Pazifik-Meisterschaft gewonnen hatte, etwas kennt, erreichte zusammen mit seiner Tochter Ella im Citroën C3 Rally2 den 13. Rang (+ 16:10,6) und ist auf Titelkurs in der FIA-Wertung für Fahrer über 50 Jahre.

 

Stand nach 13 von 17 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

2:28:26,3

2

Ogier/Veillas (F), Toyota

+ 29,0

3

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 46,4

4

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 1:41,4

5

Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai

+ 3:34,9

6

Paddon/Kennard (NZ), Hyundai

+ 8:51,0

7

Bertelli/Granai (I), Ford

+ 9:18,3

8

Kajetanowicz/Szczepaniak (PL), Skoda

+ 10:55,7

9

Van Gisbergen/Weston (NZ), Skoda

+ 12:00,6

10

Bates/McCarthy (NZ), Skoda

+ 15:23,7

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