Breen-Co Nagle: «Die Welt hat einen Helden verloren»
Paul Nagle war nicht nur der Beifahrer von Craig Breen, sondern stufte Breen auch als seinen besten Freund ein. In ihrer gemeinsamen Zeit von 2019 bis Oktober 2022, als Nagle zurücktrat, erreichten sie zusammen sechs Podestplätze in der Rallye-Weltmeisterschaft. Nun meldete sich Nagle erstmals zu Wort, seit er seinen Freund am 13. April bei einem Testunfall in Kroatien verloren hat.
Nagle war eine Schlüsselfigur in Breens Entwicklung als Fahrer und arbeitete in den letzten vier Saisons in der Rallye-Weltmeisterschaft mit ihm zusammen. Außerdem stieg der Killarney-Mann auf den Beifahrersitz, nachdem Gareth Roberts 2012 beim Targa-Florio-Unfall von Breen ums Leben kam. Breen sprach regelmäßig davon, dass Nagle derjenige war, der ihm nach der Tragödie auf Sizilien dazu ermuntert hatte, wieder Rallyes zu fahren.
Nagle sagt gegenüber DirtFish nun zum Tod von Breen: «Die Welt hat einen Helden verloren, Irland hat einen Champion verloren, und ich habe meinen besten Freund verloren. Craig war mehr als ein Rallyefahrer für meine Frau Cathy und mich. Er gehörte zur Familie.»
Nagle zog sich Ende der letzten Saison aus dem WRC-Wettbewerb zurück, und James Fulton übernahm von Nagle den Job neben Breen, als er von M-Sport Ford zurück zu Hyundai Motorsport wechselte.
Nagle und Breen waren jedoch an Bord eines Ex-Frank Meagher Ford Sierra RS Cosworth zum Wettbewerb für die Killarney Historic und die West Cork Rally zurückgekehrt. Über ihre Partnerschaft zu Beginn dieser Saison sagte Breen: «Wir werden die außerplanmäßigen Dinge weiterhin zusammen machen. Ich möchte nicht, dass jemand anderes mit mir im Auto sitzt, wenn wir über Molls Gap fahren.»
Ein Punkt, auf den Nagle am Montag verwies: «Die Motorsportwelt trauert, weil Craig so viele Leben berührt hat. Von der Breitensport-Rallye am Dienstag bis zum WRC-Test am Donnerstag – das zeigt den Charakter, der du warst: ein Gentleman im Herzen.»
Breen hatte mit Fahrern der Junior 1000 Academy in Irland gearbeitet, bevor er für seinen Test vor dem Event mit Hyundai nach Kroatien flog.
«Unsere Reise war unglaublich», fuhr Nagle fort. «Sie war voller Spaß, Lachen, Tränen und Wahnsinn. Danke für die Erinnerungen, sie werden mich mein Leben lang begleiten. Ich werde dich vermissen.»