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Sardinien: Lappi mit Foto-Finish Tagessieger

Von Toni Hoffmann
Das war knapp: Esapakka Lappi entriss beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien um nur eine Zehntelsekunde Sébastien Ogier den Tagessieg.

Lappi, der bereits nach der dritten Prüfung kurz führte, münzte im Hyundai i20 seinen vorherigen Rückstand von 6,7 Sekunden auf Ogier (Toyota GR Yaris Rally1) in eine Führung um eine Zehntelsekunde um. Mit einem Rückstand von 18,6 Sekunden rangierte Lappis Teamkollege Thierry Neuville nach sieben durch Regen teils schmierigen Prüfungen auf der dritten Position.

Lappi freute über seinen Coup: «Es war nicht nötig, stärker zu pushen, ein Zehntel reicht! Ich bin froh, im Ziel zu sein, das war eine ziemlich knifflige Etappe und wir hatten auch einen Reifenschaden hinten links, das nervte etwas. Aber wir sind hier, alles ist in Ordnung und wir freuen uns auf morgen.»

Der achtfache Champion Ogier, Sieger 2015 und 2021, spielte den Verlust seiner Führung etwas runter: «Mal sehen. Ehrlich gesagt waren es schwierige Bedingungen. Ich bin glücklich, wieder ins Ziel zu kommen. Wir sind dabei nicht zu viel Risiko eingegangen und ich wollte eine sichere Fahrt haben.»

Neuville führte an: „Das Problem mit der Handbremse besteht immer noch, also war das Selbstvertrauen nicht besonders gut, aber die Balance des Autos war unter diesen Bedingungen in Ordnung. Der Grip war so und so. Ich denke, die Bedingungen ändern sich zwischen den Autos stark, daher ist es schwer zu sagen.»

Der am Nachmittag eingesetzte Regen spielte dem Titelverteidiger Kalle Rovanperä, der als Tabellenführer im Toyota GR Yaris Rally1 als erstes Fahrzeug auf die Schotterpisten musste, ein wenig in die Hände. Er kämpfte sich vom siebten auf den vierten Rang (+ 46,1) vor, aber nur 1,3 Sekunden vor seinem Toyota-Partner Takamoto Katsuta.

Rovanperä erklärte: «Als wir Regen und den Schlamm bekamen, habe ich sofort versucht, Druck zu machen. Nicht einfach bei dem vielen stehenden Wasser, aber ich habe wirklich versucht, zu pushen. Ich weiß warum, aber wenn es regnet, fühle ich mich immer zu Hause.»

Wegen eines Reifenschadens am Toyota GR Yaris Rally1 rangierte der Kroatien-Sieger Elfyn Evans auf der sechsten Position (+ 1:05,6), 4,3 Sekunden vor dem Vorjahressieger Ott Tänak, der wegen einer ausgefallenen Wasserpumpe im Ford Puma Rally1 etwas gehandikapt war.

Tänak berichtete: «Wir sind froh, hier zu sein. Wir haben die Wasserpumpe ziemlich früh am Anfang verloren und der Motor war am Ende sehr heiß. Wir hatten keinen Wasserdruck und keine Leistung im Motor.»

Sein Stallgefährte Pierre-Louis Loubet, der kurz auf P3 lag, wurde erst von Getriebeproblemen eingebremst, dann versenkte er den Puma auf der letzten Tagesprüfung im Gebüsch. Der zweifache Italien-Sieger Dani Sordo (2019, 2020) erreichte mit seinem reparierten Hyundai i20 den zehnten Rang (+ 4:53,2).

 

Stand nach 7 von 19 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Lappi/Ferm (FIN), Hyundai

1:31:48,8

2

Ogier/Landais (F), Toyota

+ 0,1

3

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 18,6

4

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 46,1

5

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 47,4

6

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 1:05,6

7

Tänak/Järveoja (EE), Ford

+ 1:09,9

8

Fourmaux/Coria (F), Ford Fiesta

+ 3:54,8

9

Mikkelsen/Eriksen (N), Škoda

+ 4:09,4

10

Sordo/Carrera €, Hyundai

+ 4:53,2

 

Rallye Sardinien bei Red Bull TV:

Red Bull TV wird auch die Rallye Italien Sardinien (01. – 04. Juni 2023) mit Live-Streams verfolgen. Jeweils um 22:00 Uhr MESZ wird es bei Red Bull TV am Freitag, 02. Juni 2023, am Samstag, 03. Juni 2023, am Sonntag. 04. Juni 2023, die Highlights des jeweiligen Tages geben.

Die Rallye Italien-Sardinien auf ServusTV:

Samstag, 3. Juni 2023:

08:00 Uhr MESZ: WP 8 «Coiluna – Loelle 1» (16,33 km)*
15:00 Uhr MESZ: WP 12 «Coiluna – Loelle 2» (16,33 km)*

Sonntag, 4. Juni 2023:

08:00 Uhr MESZ: WP 17 «Sardegna 1» (7,79 km)*
12:00 Uhr MESZ: WP 19 «Sardegna 2» (Power Stage/7,79 km)

* gute Englisch-Kenntnisse erforderlich

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