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Hyundai in Italien eine Macht, sechster Sieg

Von Toni Hoffmann
Sardinien ist absolutes Hyundai-Terrain, die Truppe aus Alzenau erzielt auf Sardinien, Station des sechsten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), mit Thierry Neuville seit 2016 den sechsten Triumph.

Hyundai und Thierry Neuville sind wieder im Geschäft. Der Ostbelgier Neuville landete auf den brutalen Schotterpisten Sardiniens im Hyundai i20 Rally1 seinen dritten Triumph auf der italienischen Ferieninsel und seinen ersten Saisonsieg sowie seinen 18. WM-Erfolg. Damit hievte sich der fünffache Vize-Champion hinter dem weiterhin führenden Titelverteidiger Kalle Rovanperä, in Italien im Toyota GR Yaris Rally1 Dritter (+ 1:55,3), auf den zweiten Tabellenplatz, 25 Punkte hinter Rovanperä (118). Bei den Herstellern blieb Titelverteidiger Toyota (235 Punkte) vor Hyundai (212) und M-Sport Ford (148).

Die Italien-Bilanz von Hyundai lässt aufhorchen. Die Truppe aus dem unterfränkischen Alzenau erzielte mit dem dritten Italien-Sieg von Neuville auf der Mittelmeerinsel seit 2016 den sechsten Triumph, aber auch den ersten WM-Volltreffer in diesem Jahr, mit dem Zweiten Esapekka Lappi, 33,0 Sekunden hinter Neuville, sogar im Doppelpack. Lappi kämpfte am Freitag und Samstagmorgen in einem Zehntelsekunden-Duell mit Sébastien Ogier (Toyota GR Yaris) mit wechselnden Positionen um die Führung. Etwas Schatten auf den Hyundai-Erfolg warf der Ausfall des zweifachen Italien-Siegers und Portugal-Zweiten Dani Sordo, der nach der Rolle am Freitagvormittag vor der 18. Prüfungen seinen i20 auf P5 mit Auspuffschaden abstellen musste.

Der 34-jährige Neuville freute sich: «Offensichtlich war es ein herausragendes Wochenende. Wir kamen hierher mit der Überzeugung, dass wir für den Sieg kämpfen konnten. Es ist der erste Sieg für das Team in diesem Jahr, es ist ein 1: 2, und das erste Mal für unseren Team -Teamchef. Craig Breen ist auch in unseren Erinnerungen - wir wollten den Sieg in Kroatien, aber wir haben es jetzt bekommen,»

Lappi, der um seinen zweiten Gesamtsieg kämpfte, erklärte: «Wir müssen diese Dinge akzeptieren. Sicher ist es frustrierend nicht zu gewinnen, aber so ist es.»

Titelverteidiger und Tabellenführer Rovanperä war mit seiner Italien-Leistung zufrieden: «Es war ziemlich kontrolliert. Ich genoss den Regen und den Schlamm, als ich richtige Reifen im Auto hatte. Ich denke, wir haben einen klugen Lauf gemacht.»

Schon 3:29,2 Minuten hinter ihm reihte sich der Teampartner Elfyn Evans im letzten regulär gewerteten Hybrid-Fahrzeug ein.

Nicht wenige stuften den italienischen WM-Lauf, zum 20. Mal auf Sardinien ausgetragen, angesichts der sehr harten und rauen Schotterpisten als die schwierigste Rallye 2023 ein. Sardinien war die zweite von sieben aufeinander folgenden Schotterrallyes. Sie sollten Recht haben. Der starke Regen am Samstag und auch am Sonntag mit einem sehr nassen Finale verwandelten die Schotterpisten in Schlammpfade und erhöhten die Härtegrate mit einem Überlebenskampf. Von den neun gestarteten Rally1 Hybrid-Fahrzeugen erreichten vier in regulärer Wertung das Ziel in Olbia.

Für den achtfachen Champion Sébastien Ogier platzte sein naher dritter Volltreffer auf der italienischen Ferieninsel nach 2015 und 2021 auf der zweitletzten Samstagentscheidung, als er als Leader in einer Böschung landete. Der zweifache Saisonsieger berichtete: «Zuerst wurden die Vorderseite des Autos und der Kühler in einer Wasserfurt beschädigt, und dann endete der Tag mit einem dummen Fehler: Mein Fuß war voller Schlamm, nachdem wir einen Reifen wechseln mussten. ich rutschte vom Bremspedal aus. Ich konnte nicht bremsen und wir blieben in einem Graben. Ich habe das Gefühl, dass wir für all unsere Bemühungen nicht wirklich belohnt sind, aber das ist die Art und Weise, das ist Rallye.» Nach dem R-Start rettete er noch einen Bonuspunkt in der Power Stage.

Der Vorjahressieger und Schweden-Gewinner Ott Tänak verabschiedete sich wegen Motorprobleme am Ford Puma auf P7 aus der Rallye, bei der er 2017 seinen ersten Sieg erzielt hatte. Der bis dahin auf Rang zwei liegende Este parkte seinen Puma auf dem Straßenabschnitt auf dem Weg zur zehnten Prüfung. Auf der Power Stage holte er hinter Rovanperä noch vier Bonuspunkte.

Sein junger Teamkollege Pierre-Louis Loubet, war auf der Nachbarinsel von Korsika zeitweise Dritter, musste nach seinem Unfall am Freitagnachmittag auf den Re-Start zur zweiten Etappe verzichten.

Auch auf Sardinien hatten Armin Kremer und Timo Gottschalk wie in Portugal im Škoda Fabia RS Rally2 kein Glück. Ex-Europameister Kremer über seinen Ausfall: «Eine gebrochene Felge nach einem Plattfuß hat die Bremsscheibe so stark

Hingegen meldeten das österreichische Škoda-Team Johannes Keferböck/Ilka Minor einen Erfolg. Auf P20 gewannen sie die Masters-Wertung (Teilnehmer über 50 Jahre) und übernahmen mit ihrem ersten Masters-Sieg in dieser FIA-Wertung die Führung.

Drama in der WRC2: Der klar um 30 Sekunden führende Adrien Fourmaux rutschte auf der letzten Prüfung mit seinem Ford Fiesta Rally2 von der sehr schmierigen Schlammpiste und steckte in einem Graben fest. Das spielte Andreas Mikkelsen im Škoda Fabia RS Rally2 auf P5 den Sieg in die Hände, 2:15,6 Minuten vor Teemu Suninen im Hyundai i20 Rally2.

 

Endstand nach 19 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

3:40:01,4

2

Lappi/Ferm (FIN), Hyundai

+ 33,0

3

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 1:55.3

4

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 5:20,5

5

Mikkelsen/Eriksen (N), Škoda

+ 9:33,3

6

Suninen/Markkula (FIN), Hyundai

+ 11:48,9

7

Kajetanowicz/Szczepaniak (PL), Skoda

+ 12:46,1

8

Rossel/Dunand (F), Citroen

+ 12:53,5

9

Marczyk/Gospodarczyk (PL), Škoda

+ 15:33,8

10

Cais/Tesdinsky (CZ), Škoda

+ 16:49,4

 

Fahrer-WM Stand nach 6 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

118

2

Thierry Neuville (B), Hyundai

93

3

Ott Tänak (EE), Ford

85

4

Elfyn Evans (GB), Toyota

83

5

Sébastien Ogier (F), Toyota

70

6

Esapekka Lappi (FIN), Hyundai

67

7

Dani Sordo (E), Hyundai

36

8

Takamoto Katsuta (J), Toyota

20

9

Craig Breen (IRL), Hyundai

19

10

Gus Greensmith (GB), Skoda Fabia

15

                                                          

 

Hersteller-WM Stand nach 6 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

235

2

Hyundai Shell Mobis WRT

212

3

M-Sport Ford WRT

148

Rallye Sardinien bei Red Bull TV:

Red Bull TV wird auch die Rallye Italien Sardinien (01. – 04. Juni 2023) mit Live-Streams verfolgen. Jeweils um 22:00 Uhr MESZ wird es bei Red Bull TV am Freitag, 02. Juni 2023, am Samstag, 03. Juni 2023, am Sonntag. 04. Juni 2023, die Highlights des jeweiligen Tages geben.

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