Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Rallye-Meister Griebel im Rahmen des DTM-Finales

Von Toni Hoffmann
Der Skoda von Marijan Griebel

Der Skoda von Marijan Griebel

Deutscher Rallye-Meister Marijan Griebel startet im Rahmen der DTM, nach seinem dritten Titelgewinn in der Deutschen Rallye-Meisterschaft will er in Hockenheim mit seinem Škoda Fabia RS Rally2 für Stimmung sorgen.

Das gut 300 PS starke Rallye-Auto des frischgebackenen DRM-Champions kommt in der nächsten Woche bei der Zentral Europa Rallye als ‚0‘-Fahrzeug zum Einsatz, WM-Lauf findet grenzüberschreitend auf tschechischem, österreichischem und deutschem Boden statt; Start in Prag, Service-Park im bayerischen Passau. In Hockenheim kämpfen noch drei Fahrer mit Rennfahrzeugen der Konzern-Schwestermarken Porsche, Lamborghini und Audi um den Titel des DTM-Meisters

 

Das Finalwochenende der DTM ist um ein besonderes Highlight reicher: Abgesehen von den 28 GT3-Boliden von sechs verschiedenen Herstellern geht in Hockenheim auch ein Škoda auf die Strecke. Gefahren wird der rund 300 PS starke Fabia RS Rally2 von Marijan Griebel. Der Polizist aus dem rheinland-pfälzischen Hahnweiler hat sich vor knapp drei Wochen zum Deutschen Rallye-Meister gekrönt. Für den dreifachen DRM-Champion ist es der erste Auftritt im Rahmen der DTM.

 

Mit seinen Demonstrationsfahrten auf dem badischen Formel-1-Kurs schlägt Griebel den Bogen zur Zentral Europa Rallye. Der neu kreierte Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft beginnt am kommenden Donnerstag in Prag und führt auch durch Österreich und Deutschland. Der Service-Park schlägt seine Zelte im bayerischen Passau auf. Der Fabia RS Rally2 des Teams Pole Promotion, mit dem Griebel seinen DRM-Titel eingefahren hat, eröffnet an allen vier Veranstaltungstagen der Rallye als ‚0‘-Fahrzeug unmittelbar vor dem ersten WM-Teilnehmer die Strecken. Plan ist, dass sich der neue Champion gemeinsam mit Beifahrer Tobias Braun im Cockpit mit Dennis Rostek/Dennis Zenz abwechseln. Rostek hat seinerseits die diesjährige DRM-Trophy am Steuer eines Škoda Fabia Rally2 evo gewonnen.

 

Rallye-Fahrern wie Marijan Griebel begegnen topfebene Rennstrecken mit üppig dimensionierten Auslaufzonen eher selten, bei der Jagd allein gegen die Uhr sind sie auf ihren Wertungsprüfungen eher schmale Feld-, Wald- und Wiesenwege mit Schlaglöchern, Bodenwellen und Sprungkuppen gewohnt. Statt Asphalt dienen dabei gerne auch Sand, Schotter oder aufgewühlte Grünstreifen als Straßenbelag. Als ‚Track Limits‘ sorgen nicht künstliche Kerbs oder weiße Linien für Disziplin auf der Piste, sondern Gräben, Büsche oder auch Bäume. Für seine Runden mit dem Škoda Fabia RS Rally2 auf dem Hockenheimring hat der frischgekrönte Deutsche Rallye-Meister allerdings versprochen, mit dem von einem 1,6 Liter großen Turbo-Vierzylinder befeuerten Allradler nicht abseits der Strecke zu ‚räubern‘, auch wenn sich das Kiesbett auf der Außenseite der Sachs-Kurve geradezu ideal für einen langgezogenen Drift aufdrängt. Dennoch könnten am Ende der Demonstrationsfahrt mehr Fliegen auf den Seitenscheiben kleben als auf der Windschutzscheibe…

 

Erfolgreich in Deutschland, Tschechien und Österreich

 

Von Hockenheim reisen Griebel und der Fabia RS Rally2 des Teams Pole Promotion direkt nach Prag zum Start der Zentral Europa Rallye. Die spezielle Folierung des Wettbewerbs-Fahrzeugs weist auf die großartige Geschichte von Škoda in den Rallye-Meisterschaften jener drei Länder hin, die gemeinsam als Gastgeber des zwölften von 13 WM-Läufen dienen: In seiner Heimat kann der tschechische Autohersteller insgesamt 19 nationale Rallye-Titel vorweisen, in Österreich sind es neun. Und in Deutschland hat sich Ende September mit Marijan Griebel zum zehnten Mal der Fahrer eines Škoda als Champion feiern lassen, keine andere Marke ist in der DRM erfolgreicher.

 

Zentral Europa Rallye:

Neuer WM-Lauf in Tschechien, Österreich und Deutschland

Die Zentral Europa Rallye folgt einem neuen Konzept. Zwischen 2002 und 2019 fand der deutsche WM-Lauf vornehmlich in der Region rund um Trier mit Wertungsprüfungen in den Mosel-Weinbergen, auf dem Truppenübungsplatz Baumholder und im nördlichen Saarland statt. Jetzt bereitet erstmals das Dreiländereck von Tschechien, Österreich und Bayern die Bühne für die grenzüberschreitende Austragung, entsprechend unterschiedlich dürften sich die insgesamt 18 Wertungsprüfungen (WP) über eine Gesamtlänge von 313 Kilometer den Teilnehmern präsentieren. Los geht es am Donnerstag (26.10.) um 13:00 Uhr mit dem zeremoniellen Start in der Innenstadt von Prag und zwei ersten WP auf tschechischem Boden. Auch der Freitag spielt sich mit sechs weiteren Prüfungen vornehmlich in Tschechien ab. Am Samstag und Sonntag verlagert sich das Geschehen nach Österreich und Deutschland. Für die Übernachtungspausen steht jeweils der Service-Park im Passauer Messepark Kohlbruck bereit. Die letzte WP – die sogenannte Power-Stage – startet am Sonntag um 12:15 Uhr nordöstlich von Passau, wo auch der Zieleinlauf sein wird.

 

Škoda ist unter anderem mit dem werksunterstützten Team Toksport WRT in der RC2-Kategorie dabei. Allein die Mannschaft aus dem Nürburgring-Dorf Quiddelbach bringt bereits vier Fabia RS Rally2 an den Start. Sie werden gefahren von Andreas Mikkelsen/Torstein Eriksen (Norwegen), Gus Greensmith/Jonas Andersson (Großbritannien/Schweden), Sami Pajari/Enni Mälkönen (Finnland) und Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov (ANA). Insgesamt setzen 25 der 68 eingeschriebenen Teilnehmer auf ein Rallye-Fahrzeug aus Mladá Boleslav.

 

DTM-Finale:
Drei Fahrer mit drei Schwestermarken von Škoda noch mit Titelchancen

 

Auf dem Hockenheimring trägt die DTM an diesem Wochenende ihr Finale aus. Die auf dem internationalen GT3-Reglement basierende Serie des ADAC trägt auf dem 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs ihre Saisonläufe 15 und 16 aus. Drei Fahrer aus dem 28 Fahrzeuge starken Starterfeld haben noch Titelchancen, alle drei pilotieren Rennwagen von Konzern-Schwestermarken von Škoda. Der österreichische Porsche-Werksfahrer Thomas Preining sitzt als Tabellenführer in einem 911 GT3 R des Kundenteams Manthey EMA, der Italiener Mirko Bortolotti steuert einen SSR-Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 und der Schweizer Ricardo Feller geht mit einem Audi R8 LMS GT3 Evo II von Abt Sportsline an den Start. Die gut einstündigen Rennen beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 13:30 Uhr und werden live auf Pro7 übertragen. (Skoda)

 

Die Deutschen Rallye-Meister auf Škoda

2002 Matthias Kahle/Peter Göbel (D/D), Škoda Octavia WRC
2004 Matthias Kahle/Peter Göbel (D/D), Škoda Octavia WRC
2005 Matthias Kahle/Peter Göbel (D/D), Škoda Fabia WRC
2010 Matthias Kahle/Peter Göbel (D/D), Škoda Fabia Super 2000
2012 Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk (D/D), Škoda Fabia Super 2000
2016 Fabian Kreim/Frank Christian (D/D), Škoda Fabia Rally2
2017 Fabian Kreim/Frank Christian (D/D), Škoda Fabia Rally2
2019 Fabian Kreim/Tobias Braun (D/D), Škoda Fabia Rally2
2022 Philip Geipel/Katrin Becker (D/D), Škoda Fabia Rally2 evo
2023 Marijan Griebel/Tobias Braun (D/D), Škoda Fabia RS Rally2

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312212013 | 5